ATR 72 - Air France

(F-RSIN - Nr. FRP4029)

Produktinfo:

Besprechung:

Zum Vorbild

Die ATR 72 ist die um 4,5 m gestreckte Version der ATR 42. Wie diese ist sie mit zwei Turboprop-Triebwerken ausgestattet. Neben dem verlängerten Fluggastraum wurden auch die Tragflächen vergrößert. Da sich in den Tragflächen die Tanks des Flugzeugs befinden, hat die ATR 72 auch einen größeren Tankinhalt und damit eine höhere Reichweite. Erstflug war am 27.10.1988, seit damals ist die Maschine in Produktion, die aktuelle Version ist die ATR 72-600. Bisher wurden über 1.100 Stück gebaut.

Interessante Details: 1.) Die ATR 72 hat kein APU, diese Aufgabe übernimmt das rechte Triebwerk mit ausgekuppelter Luftschraube 2.) Durch ihr geringes Gewicht und die Länge hinter dem Hauptfahrwerk neigt die ATR 72 dazu, dass beim gesammelten nach-hinten-Laufen der Fluggäste die Maschine nach hinten kippen könnte. Deshalb wird am Boden routinemäßig eine kurze Stütze unter dem Heck angebracht, die dieses auffängt.

Weitere Angaben auf Wikipedia.

Der Inhalt der sehr flachen Schachtel

Der Bausatz

Wie bei F-RSIN Usus, gibt es einen großen Rahmen, der alle Teile beinhaltet. Alle Fensterflächen sind mittels Decals darzustellen.

Die Qualität ist "short run": Bei meinem Exemplar waren die säbelförmigen Propellerblätter für die Sechsblattschrauben der ATR 72-500 nicht ganz ausgeformt, die Auswerfermarken auf den Tragflächenoberseiten stehen fast 2 mm in den Bauraum der Unterseiten, wenn man sie nicht entfernt, und das Bugfahrwerk ist trotz seiner Kleinheit extrem grob geformt. Aber es gibt ja den Warnhinweis auf der Box "plastic kit for the enthusiastic modeller". Da muß man dann auch mit einer recht minimalistischen Bauanleitung leben können:

Bei den Decals ist der siebgedruckte Bogen mit den Stencils auch für die ATR 42 geeignet, was sich nur bei der Kabinenfensteranzahl auswirkt. Bei den airlinespezifischen Decals ist aber auch an die ATR 42 gedacht worden, dadurch sind einige Registrierungen vorhanden, die zu keiner ATR 72 gehören. Die Bauanleitung ist auch hier nur sehr vage. Unbedingt Vorbildrecherche betreiben, dadurch, dass die meisten Vorbildmaschinen auch im 21. Jahrhundert geflogen sind, bietet das Web sehr viele Bilder.

Hier die Teile mit ein paar Details:

Mindestens 14 verschiedene Maschinen der Air France, diese hatte scheinbar alle verwendeten ATR-72 angemietet bzw. geleast, und alle hatten ihre ursprüngliche Zugehörigkeit mehr oder weniger gut erkenntlich am Vorderrumpf angeschrieben:

„AirlinAir“: F-GKPD (-200), F-GPOC/OD (beide -200), F-GRPI (-200), F-GVZF/ZG (beide-200),                F-GVZL/ZM/ZN/ZP/ZT (alle -500)

„Brit Air“: F-GHPU/PV (beide -200)

„CCM Airlines“: F-GRPI (-200; danach zu AirlinAir), F-GKPC (-200)

Diese Auflistung ist nicht vollständig und nur eine Momentaufnahme, d.h. ATR-72-200 könnten ein Upgrade auf -500 erhalten haben.

Der in diesem Maßstab vermutlich einzig erkennbare Unterschied zwischen -200 und -500: Letztere hat Sechsblatt-Propeller, die -200 vierblättrige Schrauben.

Fazit:

Weitere Infos:

Diese Besprechung stammt von Johannes Wipauer - 15. Dezember 2023

Demnächst:

17. bis 31. November

7. und 8. Dezember