Mikoyan-Gurevich I-270(Amodel - Nr. 7212)Produktinfo:
Besprechung:
Die I-270 aus dem Konstruktionsbüro von Mikoyan-Gurevich basiert auf den deutschen raketengetriebenen Flugzeugen Messerschmitt Me 263 bzw. Junkers Ju 248. Als Triebwerk diente bei beiden gebauten Prototypen das Duschkin-Gluschko RD-2M-3W Flüssigkeits-Raketentriebwerk mit 14,5 kN Schub. Auch das Triebwerk geht auf deutsche Entwicklungen für Zweikammer-Raketentriebwerke zurück. Die Erprobungen begann 1946 und erbrachten recht gute Leistungen, zeigten aber auch deutlich die Nachteile raketengetriebener Flugzeuge, wie eine zu kurze Reichweite. So wurde die weitere Entwicklung zugunsten von Flugzeugen mit Strahltriebwerk eingestellt.
Laut Scalemates erschien der vorliegende Bausatz bereits 1997, was an den Bauteilen teils erkennbar ist. Die Anzahl der Teile ist relativ übersichtlich und die Ausführung sehr typisch für shortrun. Details sind nur in geringem Maß vorhanden, was sich besonders am Fahrwerk des Modells erkennen lässt, auch das Innere des Rumpfes zeigt keinerlei Strukturen. Da durch die kleine geschlossene Cockpithaube ohnehin nicht viel erkennbar sein wird, scheint dies aber nicht sehr tragisch. Unglücklich finde ich die Lösung des Angusses an der Cockpithaube. Diese befindet sich doch tatsächlich an der Front, was mehr Arbeit verspricht als ein Anguss an der Seite. Die versenkt ausgeführten Gravuren sind relativ dick und tief, dafür ist das Seitenruder so gefertigt, dass es eine scharfe Hinterkante gibt. Alle Teile zeigen mehr oder weniger Grat, den es zu beseitigen gilt. Auch Sinkstellen sind leider zu finden, bei meinem Bausatz an den Fahrwerkklappen. Wie die Passgenauigkeit ausfällt, wird sich beim Bau zeigen. Die Bauanleitung zeigt in nur drei Schritten den vollständigen Zusammenbau. Dabei gibt es Farbangaben für die Kabine, jedoch keine für die Fahrwerkschächte. Die waren wahrscheinlich genauso in Naturmetall wie das gesamte Flugzeug. Leider fehlt auch der Hinweis auf Gewicht im Bug, ohne dieses wird das Modell keinesfalls auf allen Rädern stehen. Bemalungsanleitung und den Plan für das Anbringen der Decals gibt es für beide Prototypen. Diese beiden Flugzeuge unterscheiden sich nur durch die Bemalung im Bugbereich.
Die Decals bestehen aus den sowjetischen Sternen, der Bugbemalung für den ersten Prototyp und einigen Wartungshinweisen. Alles ist auf matten Trägerfilm gedruckt, der vor allem bei den Schriftzügen sehr weit übersteht. Bei den Wörtern kann man schon russische Buchstaben erkennen, aber das gesamte Wort ist meist nicht erkennbar. Im Maßstab 1:72 ist das aber auch nicht ganz so schlimm, wer betrachtet sein Modell denn stets mit der Lupe?
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Ein einfacher Bausatz, dem man zwar sein Alter ansieht, der aber eine gute Grundlage für ein schönes Modell bietet. Diese Besprechung stammt von Enrico Friedel-Treptow - 26. Oktober 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |