Mirage 4000(Modelsvit - Nr. 72053)Produktinfo:
Besprechung:Zum VorbildDie Mirage 4000, auch Super Mirage 4000 genannt, war eine eigene Entwicklung von Dassault für ein Mehrzweckkampflugzeug, welches eine Alternative beispielsweise zur amerikanischen F-15 hätte sein können. Man griff dabei großzügig auf die bereits vorhandene Konstruktion der Mirage 2000 zurück, im Grunde genommen war die Mirage 4000 "nur" eine vergrößerte Version der Mirage 2000 mit zwei SNECMA M53 Triebwerken. Der Erstflug fand am 9. März 1979 statt, weitere 335 Testflüge wurden bis 1988 absolviert. Nachdem einige potenzielle Exportkunden sich für andere Flugzeugmuster entschieden hatten, wurde das Programm schließlich 1988 eingestellt. Frankreich zeigte von Beginn an ohnehin nur wenig Interesse an dem Typ. Es blieb bei einem Einzigen Prototypen, der heute im Musée de l`Air in Paris ausgestellt ist. So ganz nutzlos war die Mirage 4000 am Ende aber doch nicht, denn viele Grundlagen zur späteren Rafale wurden hier gelegt, eine gewisse Verwandschaft ist auch optisch nicht von der Hand zu weisen, besonders im Vergleich zur Rafale A.
Der Bausatz......der Mirage 4000 ist schon eine Weile auf dem Markt, die erste Auflage erschien bereits im Jahre 2018. Damals war dem Modell nur die Luft-Luft-Bewaffnung beigelegt. 2020 hat man den Umfang des Inhaltes ein wenig erweitert und zwei weitere Spritzlinge mit Luft-Boden-Waffen mit in den Karton gepackt, außerdem noch zwei große Unterflügeltanks.
Mit über 230 Einzelteilen ist das Modell recht komplex aufgebaut. Den Modellbauer erwartet ein sehr gut detailliertes Modell mit feinen versenkten Gravuren und Details im Cockpit und den Fahrwerksschächten, wie man sie selbst in 1:48 erst seit wenigen Jahren vorfindet. Im Cockpit kommen zu den bestehenden "gespritzen" Details noch eine Reihe von Ätzteilen zum Einsatz (Gurte, Instrumentenbrett, Seitenkonsolen). Ein paar Decals stehen alternativ für die Instrumentierung zur Auswahl. Das Cockpit kann wahlweise offen oder geschlossen gebaut werden, für beide Optionen liegen entsprechende Teile bei. Die Aufteilung des Rumpfes und der Flügel ist relativ komplex, hier muss man sorgfältig arbeiten, damit am Ende alles gut zusammenpasst. Stellenweise ist nur recht wenig Klebefläche vorhanden.
Die Ausstattung des Bausatzes kann sich durchaus sehen lassen. Neben den Ätzteilen gibt es noch einen Maskensatz mit 26 einzelnen Elementen. Teilweise sind diese für die Bemalung der farbigen Streifen am Rumpf zu verwenden. Die Außenlasten können sich sehen lassen. Neben den sechs R550 Magic Luft-Luft-Raketen gibt es zwei AS-30 Luft-Boden-Raketen, zwei BGL-1000 LGB`s, zwei 1.700 Liter-Tanks, zwei weitere Behälter die mir unbekannt sind und noch zwei MICA Dummies, einer mit EM- und einer mit IR-Sucher. Ein kleiner Extra-Decalbogen enthält die benötigten Beschriftungen für die neu hinzu gekommenen Außenlasten. Der eigentliche Decalbogen macht einen sehr guten Eindruck und ermöglicht den Bau des Prototypen einmal in Werkslackierung und einmal in Tarnfarben, wie er auf dem Luftfahrt-Salon in Le Bourget 1987 vorgeführt wurde. Quel surprise, die Farbangaben beziehen sich ausnahmsweise mal nicht auf die Gunze-Palette, sondern auf Humbrol-Farben! Die Bauanleitung ist wirklich vorbildlich, schön groß, sehr detailliert und dennoch übersichtlich. Nach 34 Baustufen hat man sein Ziel erreicht!
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Ein bisschen Erfahrung schadet hier nicht! Fazit:Merci Beaucoup Modelsvit! Ein hervorragend gemachter, jedoch auch anspruchsvoller Bausatz eines sehr eleganten Jets. Ein Habenmuss für jede Prototypensammlung und für die Freunde der französischen Militätrluftfahrt. Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 29. August 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |