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Dassault Super Mystère B.2 early

(Azur - FRROM - Nr. FR7001)

Azur - FRROM - Dassault Super Mystère B.2 early

Produktinfo:

Hersteller:Azur - FRROM
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:FR7001 - Dassault Super Mystère B.2 early
Maßstab:1:48
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:August 2023
Preis:ca. 40 €
Inhalt:
  • 5 Rahmen mit grauen Kunststoffteilen
  • 1 Rahmen mit klaren Kunststoffteilen
  • 1 Decalbogen
  • Farbige Bauanleitung
  • Ordentlicher Stülpkarton

Besprechung:

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Dassault Super Mystère B.2 early

 

Die Dassault Super Mystère B2 (SMB2) war der erste europäische Jet, der im Horizontalflug schneller als Mach 1 geflogen ist (wenn man Russland mal außen vor lässt). Sie war das Ergebnis einer langen Reihe von Entwicklungen der französischen Luftfahrtindustrie. Dassault konnte zu Beginn der 1950er Jahre bereits erfolgreich die Typen Ouragan und Mystère IV auf den Markt bringen. Die Super Mystère B2 hob am 15. Mai 1956 zu ihrem Erstflug ab. Nach einer ausgiebigen Erprobung mit mehreren Vorserienmaschinen konnten die ersten Exemplare Anfang 1958 an die Truppe übergeben werden. Das erste Geschwader, welches umgerüstet wurde, war das 10e Escadre de Chasse in Creil. Dort war man bestimmt froh, die wenig erfolgreichen und extrem anfälligen Mystère IIC abgeben zu können. Das 12e Escadre de Chasse in Cambrai war als nächstes an der Reihe, hier trafen die ersten Maschinen im April 1958 ein und lösten die Mystère IV ab. Das dritte und letzte Einsatzgeschwader war das 5e Escadre de Chasse in Orange, auch hier mussten die Mystère IV Platz machen für den neuen Jet. Einige Maschinen waren logischerweise auch beim in Mont-de-Marsan ansässigen Centre d´Expériences Aériennes Militaires (CEAM) angesiedelt, und zwar von Anfang bis Ende der Dienstzeit der SMB2. Mitte der 1960er Jahre wurden die Super Mystère B2 ihrerseits Schritt für Schritt von der Mirage IIIC abgelöst, 1977 waren ihre Tage bei der Armée de l`Air gezählt. Es wurden 178 Exemplare gebaut, 24 Maschinen gingen an Israel, die erfolgreich im Sechs-Tage-Krieg zum Einsatz kamen. Nach deren Ablösung durch die A-4 Skyhawk ging ein Teil der Flotte nach Honduras wo sie bis 1996(!) im Dienst waren.

Azur - FRROM - Dassault Super Mystère B.2 early

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Der Bausatz ist eine vollständige Neuentwicklung von FRROM respektive Azur/Special Hobby. Die Recherche und die Planung dürfte bei FRROM gelaufen sein, die Herstellung der Formen und die Produktion der Spritzgussteile dann bei Special Hobby. Auf fünf Rahmen verteilt finden sich etwas über 100 Bauteile von guter Qualität. Die Gravuren sind zahlreich und dem Maßstab angemessen fein ausgeführt. Auf die Darstellung umfangreicher Nietenreihen hat man verzichtet, aber die abnehmbaren Panels sind mit entsprechenden Schnellverschlüssen versehen. Der Rumpf ist sowohl veritkal wie auch horizontal geteilt, um die Versionsunterschiede besser umsetzen zu können. So kommt demnächst mit ziemlicher Sicherheit eine israelische SMB2 mit J52 Triebwerk, der entsprechende neue Teilrahmen ist auf der FRROM-Seite bereits zu sehen. Der Lufteinlauf ist von vorne bis hinten durchgehend nachgebildet. Die Fahrwerksschächte sind als separate Bauteile ausgeführt und weisen einiges an erhabenen Details auf. Selbiges gilt auch für die Luftbremsen, die man wahlweise geöffnet anbauen kann. Die Steuerflächen sind allesamt nur im eingefahrenen Zustand dargestellt, allerdings passt das auch zum Original, nur selten sieht man bei abgestellten Maschinen hängende Klappen usw. Die Klarsichtteile sind schön dünn und glasklar. Die Haube kann sowohl offen wie auch geschlossen angebaut werden. Auch die Positionsleuchten und Scheinwerfer sind als Klarsichtteile ausgeführt. 

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Das Cockpit besteht aus nicht weniger als 16 Einzelteilen, auch hier sind einige erhabene Details vorhanden. Das Modell kommt ganz ohne Ätzteile aus, für die Gurte des Republic 10.100 Schleudersitzes muss man sich was überlegen. Möglicherweise passt ein Detailset für eine F/RF-84F, aber vielleicht kommt ja noch was an passendem Zubehör. Für das Instrumentenbrett gibt es ein Decal und auf dessen Rückseite sind die Gehäuse der Instrumente als erhabene Strukturen mit einer zentralen Vertiefung dargestellt - sehr gut vorgearbeitet, um diesen Bereich mit Kabeln und Leitungen nachzudetaillieren! Die Fahrwerke können ebenfalls noch ein paar Leitungen vertragen, viel mehr gibt es an den recht gut gemachten Teilen nicht zu tun. Die Räder sind ebenfalls Top mit den charakteristischen Details der Bremsanlage auf der Außenseite der Felge. Das Bugrad hat sogar schon die Löcher, die es braucht, der Bohrer darf im Werkzeugkasten bleiben. Wer auf hohem Niveau meckern will, kann sich über die fehlende Belastung der Räder ärgern :). Zurecht ärgern kann man sich aber über die fehlenden Außenlasten, ein paar Tanks hätten es schon sein dürfen - oder wenigstens die Pylone! Dann hätte man sich Tanks aus einem der Mirage III-Bausätzen holen können, so muss man abwarten, was noch kommt von Special Hobby und Co. Das Deckelbild verspricht hier mehr, als man am Ende bekommt!

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Der Decalbogen ist sehr umfangreich ausgefallen, allerdings bietet er lediglich zwei Markierungsoptionen. Naja, streng genommen sind es drei, die N°110 kann einmal als reguläre Einsatzmaschine und einmal als Teil des SEATO Cruise dargestellt werden. Die Unterschiede liegen aber nur in Details. Beide Maschinen sind Naturmetall, wie es zu Beginn der Dienstzeit der SMB2 üblich war. Die N°60 vom 01/005 ist in sofern besonders, dass sie gleich zu Beginn ihrer Karriere zweimal kurz hintereinander verunglückte und am Ende doch bis Ende 1976 geflogen wurde. Die N°110 hingegen musste nach einem Absturz im November 1964 abgeschrieben werden. 

Die großzügig im A4-Format gehaltene Bauanleitung führt in 25 Einzelschritten ans Ziel. Sie ist durchgehend farbig gestaltet mit passend hervorgehobenen Bemalungshinweisen (wie üblich nur mit Gunze-Farben).  

Darstellbare Maschinen:
  • Dassault Super Mystére B2, N°110, F-UISB/10-SB, EC 001/10 Valois, BA 110, Creil 1959-64
  • Dassault Super Mystére B2, N°60, F-UGNJ/5-NJ, EC 001/05 Vendee, BA 115, Orange-Caritat 1961-65
Stärken:
  • Sehr gute Detaillierung
  • Übersichtliche Teileanzahl
  • Sehr gut gemachter Decalbogen
  • Vorbildliche Bauanleitung
Schwächen:
  • Keine Extras in Form von Masken oder Ätzteilen
  • Keine Außenlaseten, keine Pylone für die Tragflächen
Anwendung: Das dürfte nicht allzu schwierig werden

Fazit:

Endlich mal was wirklich Neues im Jet-Bereich! Der Bausatz ist auf Höhe der Zeit mit einer guten Detaillierung und einer übersichtlichen Teilezahl. Wir sind schon auf die weiteren Bausatzvarianten gespannt! Was ich persönlich ein wenig schade finde, ist das Fehlen von Außenlasten. Ein paar Ätzteile hätten sicherlich auch nicht geschadet, wobei man dann bestimmt mehr als die 40 Euro hätte auf den Tisch legen müssen.

Weitere Infos:

Referenzen:
  • Super Mystère B2 en Service dans l`Armée de l`Air, EM37 Editions
  • Ouragan, Mystère et Super Mystère, Docavia
Anmerkungen:

Die SMB2 auf der Internetseite von FRROM findet ihr hier.

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 22. August 2023

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