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Jet Commander

(Aurora - Nr. 85-100)

Aurora - Jet Commander

Produktinfo:

Hersteller:Aurora
Sparte:Flugzeuge Zivil
Katalog Nummer:85-100 - Jet Commander
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:1968
Preis:antiquarisch
Inhalt:
  • 2 Spritzgußäste weiß, insgesamt 32 Teile
  • 4 Spritzgußteile weiß, lose
  • 1 Spritzgußast farblos transparent, 8 Teile
  • 1 Decalbogen
  • 1 Bauanleitung

Besprechung:

Zum Vorbild

Normalerweise wird bei allen technischen Produkten, egal ob Flugzeug, Auto, TV-Gerät, Handy oder Bohrmaschine, auch der Hersteller genannt, nicht nur der Modellname. Hier aber? Weder auf der Schachtel, noch in der Beschreibung findet sich ein Hinweis - Beute für einen Flugzeughistoriker!

Entwickelt wurde dieser zweistrahlige Businessjet von Aero Commander, eine 1944 in Kalifornien gegründete Flugzeugfabrik. Viele der ersten Mitarbeiter waren vorher bei Douglas. Nach einer zweimotorigen und mehreren einmotorigen Reise- und Agrarflugzeugen wagte man sich 1961 an diesen Twin-Jet. Sehr bald wurde Aero Commander ein Teil von Rockwell International bzw. North American - endlich ein bekannter Name für Flugzeugfans! Nur, North American hatte bereits einen Businessjet im Programm, den Sabreliner. Und so landete das "ungewollte Kind" bei der israelischen IAI, die dieses Flugzeug unter dem Namen "Westwind" weiterentwickelte, vergrößerte und bis 1987 baute.

Das dem Bausatz zugrunde liegende Modell ist übrigens ein "Jet Commander 1121", wie es von Aero Commander und ganz kurze Zeit auch von Rockwell gebaut wurde.

Aurora - Jet Commander

Der Bausatz

Laut Scalemates ist der Bausatz Baujahr 1968, der Copyright-Hinweis auf der herrlich nostalgischen Schachtel bestätigt das. Hand aufs Herz - wann habt ihr zuletzt eine Bausatzschachtel gesehen, wo der Karton mit dem bedruckten Papier so sorgfältig beklebt wurde wie hier:

Aurora - Jet Commander

Ein Bausatz, der 44 Teile für ein Flugzeugmodell bietet, inklusive mehrteiliger Verglasung, Inneneinrichtung samt Dashboard mit den beiden Steuerhörnern, Fahrwerk und Standfuß, das sagt eigentlich alles über die Detaillierung. Aber Türen und Steuerflächen sind bereits durch Vertiefungen in den Teilen dargestellt. Zur Maßstabstreue: die Rumpflänge passt, die Spannweite ist beim Modell um rund 1 cm zu groß, das ist in 1:1 doch ein Dreiviertelmeter - sollte man korrigieren, so man diese Antiquität bauen möchte.

Bei meinem Exemplar ist bereits ein Rad abhanden gekommen:

Jet CommanderJet CommanderJet CommanderJet CommanderJet CommanderJet CommanderJet Commander

Jet Commander

 

Darstellbare Maschinen:
Eine Jet Commander 1121, registriert als N1966J, ein "Wunschkennzeichen" als fiktive Kennung: N für USA, 1966 das Baujahr, J wie Jet Commander.
Stärken:
  • Vermutlich einziger Modellbausatz dieses Typs
  • Innenleben trotz einfachen Aufbaus
  • sehr nostalgisch
Schwächen:
  • Formenbau und Detaillierung aus den Sechzigern
  • kaum erhältlich
Anwendung:
  • Sammeln oder mit sehr viel Extraaufwand bauen
  • OoB gebaut, sehr einfach

Fazit:

Die frühen Businessjets sind ein weißer Fleck auf der Modellbaulandkarte - wer von den Herstellern erbarmt sich?

Weitere Infos:

Referenzen:

Diese Besprechung stammt von Johannes Wipauer - 15. Juni 2023

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