Jaguar E-Type Roadster(Revell - Nr. 07687)Produktinfo:
Besprechung:Vorbild:Der E-Type ist ein Sportwagen des englischen Autobauers Jaguar und wurde 1961 auf dem Genfer Auto-Salon vorgestellt. Abgeleitet wurde das Fahrzeug vom Rennwagen D-Type. Der E-Type war für seine Fahrzeugklasse vergleichsweise günstig und sehr leistungsfähig. Der Sechzylinder-Reihenmotor brachte es auf stolze 269 PS, womit der Wagen ca. 240 km/h Spitze erreichen konnte. Das Fahrzeug wurde bis 1974 gebaut und gilt heute als einer der begehrtesten und teuersten Oldtimer. Sicher kann man noch deutlich mehr zu dem Fahrzeug erzählen, aber ich denke, das kann der interessierte Leser auch selbst schnell im Internet finden. Zum BausatzViele Hersteller haben den Jaguar in verschiedensten Bausatzformen auf den Markt geworfen, ich werde jetzt auf die drei wichtigsten eingehen: Bereits 1963 brachte Revell einen Jaguarbausatz auf den Markt, der in den folgenden Jahrzehnten unzählige Wiederauflagen erlebte. Die letzte erschien 2011, da war dieser Bausatz aber bereits hoffnungslos veraltet. Eine weitere weitverbreitete Form ist die von Heller, die ihren Ursprung im Jahr 1978 hatte und auch 2020 frisch aufgelegt wurde. Die neuste und aktuellste Version ist die neue von Revell aus dem Jahr 2020. 2021 folgte die Auflage in der Variante des Roadsters, die wir uns heute ansehen wollen.
Das Cover ist echt schön, aber es sagt genau das aus, was man von diesem Auto erwartet: der werte Herr im Auto wirkt etwas eingebildet und das Anwesen im Hintergrund sagt schon alles, eigentlich steckt das Bild voller Klischees. Übrigens sitzt meiner Meinung nach die Frau viel zu weit außen. Aber das soll noch nichts zum Bausatz aussagen.
Mein Bausatz war schon leicht angefangen, das wird uns aber nicht weiter stören. Die Teile wirken alle ordentlich gespritzt. Typisch für Revells Autobausätze ist, dass mehrere Farben vom Plastik vertreten sind. Der Bau beginnt wie so oft mit dem Motor. Sehr gut umgesetzt ist die Stahlrohrkonstruktion des Fahrzeugs und der Motorraum wird auch sehr gut gefüllt werden. Der Motorblock ist doch recht farbenfroh und soll mit Schwarz glänzend und Silber bemalt sowie mit kupferfarbener Zylinderabdeckung versehen werden.
Weiter geht es im Motorraum mit verschiedenen kleinen Anbauteilen wie Lenkstange, Batterie, Scheibenwischwasserbehälter. Wer dem Ganzen noch das Krönchen aufsetzen will, sollte sich unbedingt Bilder vom Original anschauen und noch einige Kabel verlegen.
Die Achsen sind ebenfalls sehr gut umgesetzt und bieten einige Details. Spannend sind die goldenen Bremsklötze sowie die roten Federn an der Lenkachse. Auch der Hinterradantrieb wird deutlich. Die Hinterachse strotzt ebenfalls nur so von Details.
Die Motorhaube wird vollständig umgeklappt. Sehr gut finde ich die Scheinwerfertunnel, die überzeugen wirklich sehr.
Man hat die Möglichkeit, sowohl einen Links- als auch einen Rechtslenker zu bauen, hierfür liegen zwei verschiedene Armaturenbretter bei. Diese sind aber sehr ordentlich gemacht. Das Lenkrad sollte mit einem Holzton versehen werden, durchaus etwas kompliziert. Der Innenraum ist auch relativ überzeugend, man hätte aber eine bessere Bodenstruktur verwenden sollen. Was an den Sitzen sehr auffällt, sich aber durch den ganzen Bausatz zieht, sind recht ausgeprägte Trennnähte.
Die Karosserieteile sollten mit etwas Vorsicht aufgesetzt werden, damit diese nicht brechen, wenn man sie auf das Chassis setzt. Dafür ist sie aber am Ende auch sehr passgenau. Die Chromteile sind sicher wieder ein Streitthema, viele erfahrene Autobauer werden diese Teile wieder entchromen und frisch lackieren. Durchaus verständlich, denn spätestens an den Angusspunkten wird das darunterliegende Plastik wieder sichtbar. Für eine gleichmäßige Einfärbung ist es auf alle Fälle zu empfehlen.
Die Klarteile überzeugen und sind glasklar. Die Struktur der Scheinwerfer gefällt mir ebenfalls. Schwachpunkt des Bausatzes sind die eigentlich nicht zu verwendenden Felgen, in Zeiten von erschwinglichem 3D-Druck sollte es jedoch möglich sein, einen passenden und überzeugenderen Ersatz zu finden. Schade, dass Revell diese Chance nicht genutzt hat. Die Strukturen am Verdeck finde ich absolut genial. Man kann dieses offen oder geschlossen darstellen.
Bemalung und AbziehbilderFür ein Zivilfahrzeug ist der Decalbogen recht umfangreich. Neben einer großen Anzahl an verschiedenen Nummernschildern unterschiedlicher Nationen oder des Herstellers finden wir auch einige Vignetten. Schön sind die Armaturen und die verschiedenen Logos im Motorraum. Auch eine Fahrzeuganleitung vom E-Type liegt als Decal bei. AnleitungEs handelt sich um die Revellanleitung, die mittlerweile ohne irgendwelche Informationen zum Original daherkommt. Die Anleitung selber ist übersichtlich und führt in 66 Schritten zum Ergebnis. Es gibt aber einige Bauschritte, wo man es mit den Pfeilen übertrieben hat, z. B. beim Anbringen der Nummernschilder. Schade ist, dass man (wie immer bei Revell) nur hauseigene Farben angibt, so wird die Karosseriefarbe (Britsh Racing Green) gemischt, aber man ist ja nicht gezwungen, diese zu verwenden.
Darstellbare Fahrzeuge:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Bausatz ist für Anfänger nicht geeignet, Profis werden hier einen Genuss erleben Fazit:Endlich ein zeitgemäßer und lange erwarteter Jaguar E-Type in der selteneren Roadster-Variante. Mir macht der Bausatz Freude und Autofans können hier viel Spaß haben. Allerdings stört die Ausführung der Felgen wirklich. Diese Besprechung stammt von Andy Hartung - 18. April 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |