Furniture-Set(MiniArt - Nr. 35548)Produktinfo:
Besprechung:Dioramen mit Gebäuden sind so ziemlich die Königsklasse im Modellbau. Man kann aber noch eins draufsetzen, nämlich wenn auch die Innenseite dargestellt und Einrichtungen verbaut werden sollen. Doch genau da gab es bis vor einigen Jahren nur drei Möglichkeiten: entweder teure und seltene Resinbausätze (z. B. damals von Black Dog), aus dem Puppenhaus, wobei da der Maßstab nicht unbedingt passt oder Eigenbau, der aber auch Talent erfordert. Nun bieten aber seit gut zehn Jahren ein paar Hersteller auch Dioramensets mit ganz verschiedenen Gegenständen an. Ganz oben auf der Liste steht dabei der ukrainische Hersteller Miniart, welcher nahezu alles auf den Markt bringt, was man im Modellbau nicht erwartet. Dies geht bei Werkzeugen los und endet bei Eistruhen und Obstständen. Aber auch eine ganze Reihe von Möbelsets hat der Hersteller im Programm, die unter der Serie „Buildings & Accessories“ läuft. Das Furniture-Set bildete 2011 den Anfang, Grund genug für uns, in den Karton zu schauen. Im Karton finden wir zwei identische graue Spritzrahmen, die aber schon auf stark verschlissene Werkzeuge hinweisen. Starke Fischhäute sind an beiden Rahmen zu finden. Aus dem Set können zwei Hängeschränke, zwei Kommoden, zwei Stühle und ein Tisch gebaut werden, wobei aus der Kommode und dem Hängeschrank auch ein großer Wandschrank entstehen kann. Teilenummern findet man keine, was bei den vier Platten in der Mitte aber sehr hilfreich gewesen wäre, da eine von ihnen größer ist als die anderen drei. Die Teile benötigen alle sehr viel Nacharbeit. Insbesondere der Tisch lässt sich schwierig zusammensetzen, weil die Tischbeine in alle Richtungen zeigen und keine Passhilfen da sind und so schwierig richtig auszurichten sind. Der Übergang der beiden Tischplattenhälften muss verspachtelt werden, hier entsteht eine unschöne Lücke bzw. Stufe. Die Stühle und Schränke gehen dann relativ gut zu bauen, aber es finden sich Trennnähte an den Teilen und eben auch Flash. Will man aus den beiden Schrankteilen einen großen Wandschrank machen, muss der Übergang großzügig verspachtelt werden - wobei das Versäubern kein Hexenwerk ist, man muss nur gewissenhaft arbeiten.
Die Anleitung befindet sich auf der Kartenrückseite. Hier bleiben keine Fragen offen. Die realistische Bemalung wird wohl die größere Herausforderung sein. Darstellbare Maschinen: Möbel der 1930er Jahre Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Man kann hier auch Erfahrung mit Short-Run-Bausätzen sammeln und das Versäubern von Teilen gut üben Fazit:Ein feines kleines Set, was aber auch verhältnismäßig viel Arbeit erfordert. Am Ende können dennoch schöne Möbel entstehen. Leider fehlt ein wenig Deko für die Schränke, vielleicht ein Bild oder Blumen. Diese Besprechung stammt von Andy Hartung - 06. April 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |