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le. gl. Einheits-PKW 4

(Revell - Nr. 03339)

Revell - le. gl. Einheits-PKW 4

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Militärfahrzeuge bis 1945
Katalog Nummer:03339 - le. gl. Einheits-PKW 4
Maßstab:1:35
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:2022
Preis:UVP 34,99 €
Inhalt:
  • 7 Spritzrahmen mit grauen Kunststoffteilen
  • 1 Spritzrahmen mit Klarteilen
  • 1 Markierungsbogen
  • 1 Bauanleitung

Besprechung:

Das Original

Im Zuge des Wiederaufbaus der Wehrmacht Mitte der 1930er Jahre wurden die Personenkraftwagen für eine militärische Nutzung neu struktiriert. Die bis dahin genutzen Fahrzeuge waren zivilen Ursprungs, die dann für diesen Zweck umgebaut wurden. Die neue Einordnung und Bauweise erfolgte in leichte, mittlere und schwere geländegängige Personenkraftwagen. Leider verfügte keiner der deutschen Hersteller über genügend Kapazitäten, um alle oder oder zumindest einen Großteil der Fahrzeuge selbst herzustellen. Bei den leichten Fahrzeugen diente ein Einheitsfahrgestell als Basis, auf der dann die verschiedenen Firmen ihre Aufbauten bzw. Motoren montierten. Bei den schweren Fahrzeugen gab es zusätzlich unterschiedliche Fahrgestelle.

Den leichten geländegängigen PKW (l. gl. Pkw) gab es in den Versionen Kfz.1 bis 4. Von allen Modellen wurden von 1936 bis 1942 etwa 17.500 Stück gebaut. Stellenweise wurden auch veraltete Modelle auf verbesserte Versionen umgebaut. Allen war aber gemein, dass sie komplex in der Herstellung waren, stark verschleißanfällig, wartungsintensiv und wegen dem hohen Gewicht auch einen hohen Kraftstoffverbrauch hatten. Alles Faktoren, die konträr zur ursprünglichen Planung standen. Als sich herausstellte, das der VW „Kübelwagen" für die Rolle des leichten geländegängigen PKW weitaus besser geeignet war, wurde die Herstellung der Kfz.1 bis 4 schrittweise eingestellt.

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Der Bausatz

Das vorliegende Modell stellt ein Kfz.4 dar, welches auch als „Truppenluftschutzkraftwagen" bezeichnet wurde. Zu diesem Zweck war eine um 360 Grad schwenkbare Zwillingslafette 36 angebaut, auf dem zwei MG 34 montiert waren.

Revell hat hier wieder einen Bausatz von ICM (Nr. 35584) verwendet, eine neue Bauanleitung und einen neuen Markierungsbogen entworfen. Der Karton enthält acht Spritzrahmen. Unsauberkeiten sind nur minimal und an wenigen Stellen zu finden. Alle anderen Teile können ohne Umwege verbaut werden. Der Grad der Detaillierung ist hoch, so wie man es auch von einem Bausatz der heutigen Zeit erwarten darf. Aber wo es Licht gibt, gibt es auch Schatten. Aber dazu später mehr.

Zunächst fällt auf, dass der Motor sehr detailliert dargestellt ist. Da ist es praktisch, das man auch die Option hat, die Verkleidung geöffnet zu bauen. Der Arbeitsplatz des Fahrers ist ebenfalls detailliert wiedergegeben. Auch wenn es die Anleitung nicht ausdrücklich erwähnt, so sollte die Windschutzscheibe nach vorne klappbar sein. Die Türen sind zwar als separate Bauteile vorhanden, aber ob sie sich auch geöffnet montieren lassen, wird in der Anleitung nicht angezeigt.  

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Die Zwillingslafette 36 ist mit 16 Bauabschnitten schon ein Modell im Modell. Wenn man den oberen Teil nicht verklebt, sollte sie drehbar sein. Die Teile in Bauabschnitt 68 ergeben fertig montiert zwei leichte Dreibeine, mit denen die MG 34 auch außerhalb des Wagens eingesetzt werden konnten. In wie weit man das auch am Modell umsetzen kann (oder möchte), kommt auf einen Versuch an. Die Reifen verfügen über ein ordentliches Profil. Die Stoßstange kann in zwei Versionen montiert werden.

Verbesserungswürdig erscheinen der etwas einfach wiedergegebene Kühlergrill und die angedeuteten Kühlschlitze auf der Motorraumabdeckung. Die Räder können nicht in einer anderen Position dargestellt werden. Auch die aufgerollte Plane der Kabinenabdeckung ist etwas schlicht dargestellt. Gleiches gilt für die beiden Karabiner 98k. Die zwei MG 34 sehen zwar etwas besser aus, aber wer es noch detaillierter haben möchte, muss auf Austauschteile zurückgreifen.

Der Markierungsbogen

Die Details des Markierungsbogen sind augenscheinlich fehlerfrei und von guter Qualität. Es sind Instrumentenanzeigen, Hinweisplaketten und Wartungshinweise enthalten. Hinzu kommen die Kennzeichen und die Markierungen für die Einheiten.

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Die Bauanleitung

Die Bauanleitung besteht aus 27 A4 Seiten, die in 97 Abschnitten zum fertigen Modell führen. Es empfiehlt sich, die nicht benötigten Bauteile gleich zu Beginn aus den Spritzrahmen zu entfernen, damit man nicht die Überblick verliert. Die Zeichnungen sind leicht verständlich und haben eine gute Größe. Der Einsatz von optionalen Teilen, Farben oder Markierungen sind klar gekennzeichnet. Die Farben beziehen sich auf das hauseigene Sortiment. Ein Mischen, um einen bestimmten Farbton zu erhalten, ist nicht nötig.

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Darstellbare Fahrzeuge:
  • Kennzeichen WH-367658, Sturmgeschütz-Batterie 666, Deutschland 1940
  • Kennzeichen WL-59219, Fallschirmjäger-Luftflotte 2, Lybien-Tunesien, Nordafrika 1942
  • Kennzeichen WH-346725, Unbekannte Einheit, Heeresgruppe B, 6. Armee, Ukraine, Sommer 1942
Stärken:
  • Detaillierter Motorraum
  • Detaillierte Zwillingslafette
Schwächen:
  • Wenig detaillierter Kühlergrill und Kühlschlitze
Anwendung: Mit über 250 Teilen ein komplexer Bausatz, der als Level 5 eingeordnet ist. Nicht für Einsteiger geeignet.

Fazit:

Abgesehen von ICM und jetzt Revell hat kein anderer Hersteller ein Kfz.4 als Spirtzgussbausatz im Sortiment hat. Bei dem günstigen Preis und der vielen Bauteile erwartet den Modellbauer einige Stunden Bastelspaß.

Inzwischen bieten mehrere Zurüstanbieter bereits Detaillierungssätze für das Modell an.

Weitere Infos:

Referenzen: Eine mögliche Bezugsquelle ist hier auf der Webseite von Revell zu finden. Dort kann auch hier die Bauanleitung als PDF geladen werden.

Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 14. März 2023

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