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B-26 Invader

(Revell - Nr. 03823)

Revell - B-26 Invader

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:03823 - B-26 Invader
Maßstab:1:48
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:2022
Preis:UVP 45 €
Inhalt:
  • 11 graue Gussäste
  • 2 transparente Gussäste
  • 1 Markierungsbogen
  • 1 Bauanleitung
  • 288 Teile

Besprechung:

Das Original

Die Douglas A-26 Invader war als leichter Bomber konzipiert, trug jedoch bis 1948 als Angriffsflugzeug das Kürzel „A", um nicht mit der Martin B-26 Marauder verwechselt werden zu können. Sie wurde in diversen Ausführungen und Weiterentwicklungen bis in die 70er Jahre von verschiedenen Nationen eingesetzt. Kampfeinsätze flog die Invader im Zweiten Weltkrieg, in Korea, im Vietnam, in der Schweinebucht, im portugiesischen Kolonialkrieg und im Kongokrieg.

Da sie ihren Erstflug erst im Juli 1942 hatte, kam sie im Zweiten Weltkrieg erst spät zum Einsatz. Die A-26 war anfangs ein wahrer Exot, wurde sie doch nur von einem Piloten geflogen. Hinzu kam, dass sie zwei ferngesteuerte MG-Türme besaß. Gebaut wurde die Maschine entweder als klassischer Bomber mit Glasnase oder als Angriffsflugzeug, in deren Nase acht MG und weitere acht MG in Gondeln unter den Tragflächen sowie sechs MG in den Tragflächen untergebracht werden konnten. Zusätzlich konnten Bomben im dafür vorgesehenen Bombenschacht oder Raketen unter den Tragflächen mitgeführt werden, was die Invader zu einem ernst zu nehmenden Gegner werden ließ. Weitere Verwendung fand die Maschine in der zivilen Forschung oder bei der Waldbrandbekämpfung sowie als Passagierflugzeug.

Quelle Foto: Webseite Revell
Quelle Foto: Webseite Revell

Der Bausatz

Revell hat die Zusammenarbeit mit ICM genutzt, um seine alte Monogram-Invader einzumotten und durch einen zeitgemäßen Bausatz zu ersetzen. Ein großes Lob dafür! Nicht nur, dass der Bausatz aus dem Hause ICM absolut maßgebend ist, bietet Revell zwei sehr schöne Decalvarianten an, welche zur Zeit des Koreakriegs in Korea und Japan stationiert waren.

Der Bausatz bietet feinste Details im Innen- und Außenbereich des Modells. Reifen mit einem tollen Profil lassen höchstens die Kritik offen, dass sie nicht abgeplattet sind. Hierfür lässt sich aber genügend Ersatz auf dem Zubehörmarkt finden. Das Cockpit ist trotz überschaubarer Teilezahl äußerst fein detailliert. Hier sollten lediglich ein paar Gurte aus Ätzteilen ergänzt werden. Ansonsten bleibt kein Wunsch offen.

Spritzrahmen A

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Spritzrahmen B

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Spritzrahmen C

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Spritzrahmen D

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Weiterhin sind alle Teile da, um den Posten des Bombenschützen samt Glasnase bauen zu können. Der Revell-Bausatz sieht das zwar nicht vor, aber mit Decals vom Zubehörmarkt kann man sich problemlos auch diese Variante anfertigen. Die Fahrwerksschächte, der Bombenschacht, der Posten des MG-Schützen im hinteren Bereich des Flugzeuges sowie die Motoren lassen das Modellbauerherz schneller schlagen: großartige Details, keine Grate, saubere Gravuren...was will man mehr? Die Motoren sind fast zu schade, um sie im Modell verschwinden zu lassen. Ganze 26 Teile je Motor sind zu verbauen. Die Anleitung hilft hierbei sehr gut, nicht den Überblick zu verlieren. Als Upgrade fehlen hier lediglich die Zündkabel, welche als Ätzteil ergänzt werden könnten.

Wichtig: In der Bauanleitung ist vermerkt, dass der Modellbauer je Triebwerksgondel 100 Gramm Zusatzgewicht hinter den Motoren platzieren soll, damit das Flugzeug nicht zum „Tailsitter" wird. Weiterhin sollen in der Nase 40 Gramm Zusatzgewicht eingebracht werden. Diese Menge an Gewicht klingt durchaus plausibel und sollte, wenn möglich, sogar erhöht werden. Wer bereits eine Invader - egal welchen Maßstabs oder von welchem Hersteller - gebaut hat, der weiß, wie sehr die Schwerkraft am Heck des Fliegers zieht.

Spritzrahmen E

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Der Bombenschacht kann geöffnet dargestellt werden. Hier wäre es empfehlenswert, sich vorher zu informieren, ob die mit den Decals von Revell darstellbaren Maschinen wirklich Bomben im Schacht trugen der nur mit Außenlasten behängt waren. Die Tragflächen sind sehr schön ausgeführt. Dem Modellbauer bleibt hier die Wahl, Raketen, MG-Gondeln oder Zusatztanks anzubringen. Sehr schön ist, dass die Steuerflächen als separate Teile vorhanden sind.

Die Fahrwerksklappen sind bereits an den Innenseiten der Triebwerksgondeln angegossen. Das soll wohl den korrekten Anstellwinkel der Klappen gewährleisten, gestaltet eine Lackierung mittels Airbrush leider deutlich schwieriger. Hier kommt man um großes Abkleben mit Masking Tape nicht herum.

Spritzrahmen F und G

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Die Klarsichtteile sind absolut klar und schlierenfrei. Hier gibt es absolut nichts zu bemängeln! Selbst die Kabinenhaube, welche im Zweiten Weltkrieg Verwendung fand, ist hier im Spritzrahmen enthalten.

Spritzrahmen H und K

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Die Bauanleitung

Durch sportliche 109 Bauschritte muss man sich arbeiten, um die Invader fertig gebaut zu bekommen. Die Anleitung erscheint als recht dickes Heft, hat aber einen immensen Vorteil: revelltypisch wird man mit einer mehrfarbigen Darstellung und einem kleinschrittigen Verlauf auch als Anfänger gut durch den Bau des Flugzeugs begleitet. Chapeau!

Darstellbare Maschinen:
  • B-26B-56, 44-34698, „The 7th Chadwick", 3rd BG/13th BS, Korea 195
  • B-26B-56, 44-34405,  „The 5th Chadwick", 3rd BG/13th BS, Japan 1951

 

Stärken:
  • Nagelneue Bausatzform von ICM (nicht mehr Monogram)
  • Feinste Gravuren und sehr gute Details
  • Tolle Decalvariante
  • Sehr übersichtliche Bauanleitung
Schwächen:
  • Nicht abgeflachte Reifen
  • Angegossene Fahrwerksklappen
Anwendung:

Level 5: Model mit höchsten Bastelanforderungen zum Kleben und Bemalen mit über 150 Einzelteilen

Fazit:

Eine absolute Kaufempfehlung! Die darstellbaren Varianten sind ein toller Blickfang. Den alten Monogram-Bausatz durch die neue Form von ICM zu ersetzen war eine sehr gute Entscheidung von Revell.

Weitere Infos:

Referenzen:

Eine mögliche Bezugsquelle direkt bei Revell gibt es hier.

Siehe hier bei Wikipedia. 

Lesenswert ist hierzu z.B. „A-26 Invader in action" von squadron/signal publications. 

Diese Besprechung stammt von Sebastian Nemitz - 18. Februar 2023

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