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Bell YRO-10 Liberty Bell

(Enhance! Models - Nr. ENK-07220212)

Enhance!  Models - Bell YRO-10 Liberty Bell

Produktinfo:

Hersteller:Enhance! Models
Sparte:Science-Fiction
Katalog Nummer:ENK-07220212 - Bell YRO-10 Liberty Bell
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Resin, Vacu, ...)
Erschienen:2022
Preis:35 €
Inhalt:
  • 35 3D-gedruckte Bauteile
  • 1 3D-gedrucktes Klarteil
  • 2 Stücke Fotofilm
  • 2 Markierungsbögen
  • 1 Bauanleitung

Besprechung:

Enhance!  Models - Bell YRO-10 Liberty Bell

Die Story

Ende der 1940er Jahre nahmen die UFO-Sichtungen in den USA ständig zu. Daher wurde 1952 vom Geheimdienst der US-Luftwaffe und der CIA das „Project Blue Book" geschaffen mit dem Ziel einer systematischen Studie zur Sammlung und Auswertung von UFO-Sichtungen. 1969 wurde das Projektende beschlossen, die Arbeiten bis Ende Januar 1970 eingestellt. Im Rahmen von Blue Book wollte die CIA die Auswirkungen des UFO-Phänomens auf die amerikanische Bevölkerung analysieren. Ohne Erfahrungswerte, wie die Menschen auf eine Begegnung mit Außerirdischen oder deren Fluggeräte reagieren würden, sah man die nationale Sicherheit gefährdet.

Da US-Geheimdienste im Zweiten Weltkrieg in den Besitz von Unterlagen über ein revolutionäres deutsches Antriebskonzept gelangt waren, beauftrage die CIA unter strengster Geheimhaltung die Bell Aircraft Company mit dem Bau eines irdischen, antriebsbedingt glockenförmigen Fluggerätes zur Aufklärung und Überwachung (RO=Reconnaissance and Observation). Das Antriebskonzept ermöglichte eine so ungewöhnliche Form des Flugzeugs, dass es für ein echtes UFO gehalten werden musste, wer auch immer es am Himmel sah. Ab Oktober 1959 entstand durch die Arbeit eines kleinen Projektteams, dessen Mitglieder keinerlei familiären Verbindungen hatten und nicht öffentlich in Erscheinung getreten waren, das erste terrestrische UFO, die Bell YRO-10 „Liberty Bell" (Y=Versuchsträger), von dem schließlich zwei gebaut wurden.

Der Name "Liberty Bell" wurde von der CIA intern aufgrund der an die amerikanische Freiheitsglocke in Philadelphia erinnernden Form gewählt. Die Glockenform wurde durch das Cockpitmodul gebrochen. Das Modul sollte absprengbar sein, um im Falle eines drohenden Absturzes Spuren zu verwischen und vom irdischen Ursprung des Fluggerätes abzulenken. Die Liberty Bell machte ihren Jungfernflug am 5. Juni 1962 in der Area 51, Nevada. Zu diesem Zeitpunkt war eine Serienfertigung von zehn Liberty Bells geplant. Kein Teil des Fluggerätes zeigte Schriftzeichen, Identifikationen, gebräuchliche Symbole oder Kennungen. Lediglich „Central Intelligence Agency" wurde in Form von Hieroglyphen auf der turmartigen, isolierenden Verkleidung des Antriebs aufgebracht. Zusätzlich gab es mehrere Positionslichter, die, um von den irdischen Standards abzulenken, um zusätzliche blaue Lichter ergänzt wurden. Die beiden Prototypen waren mehrere Jahre im Einsatz und die gesammelten Daten ihrer Missionen beeinflussten die Art und Weise, wie die amerikanische Regierung mit dem UFO-Phänomen umging.

Bekanntheit erlangte die Liberty Bell als Kecksburg-UFO, als der erste Prototyp am 9. Dezember 1965 in der Nähe von Kecksburg, PA, in einen Wald abstürzte. Augenzeugen berichteten von einem glocken- oder eichelförmigen Flugobjekt, das einen Feuerschweif hinter sich herziehend, mit hoher Geschwindigkeit abgestürzt war. Das Objekt, das dort im Wald lag, brannte in bläulichen Flammen, während der Flugkörper selbst honigfarben oder bräunlich gewesen sein soll. Die offiziellen Untersuchungen klassifizierten das niedergegangene Objekt als Meteoriten, was die Augenzeugen für ausgeschlossen hielten. Nach dem Unfall nahm die CIA die verbliebene Bell YRO-10 außer Dienst, obwohl gerade der Absturz finale, wichtige Erkenntnisse lieferte. Die YRO-10 wurde durch kleinere unbemannte Versionen ersetzt.

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Bell YRO-10 Liberty Bell

 

Der Bausatz

Der vorliegende Bausatz ist der erste Komplettbausatz von Enhance! Models. Als erstes fallen die großen Bauteile mit den zahlreichen Details auf. Die Druckqualität ist sehr gut. Vor der Montage müssen einige Stützstrukturen entfernt werden. Eine erste Trockenprobe zeigt, dass ein wenig Anpassungsarbeiten mit den Passzapfen und an den Klebekanten nötig sind. Aber diese Arbeiten sollten sich in Grenzen halten. Man kann den Bausatz in die Bereiche Glocke und Cockpit unterteilen. In der Glocke können Teile des hypothetischen Antriebes dargestellt werden. Das ist auch sinnvoll, da man sonst durch die diversen kleinen Öffnungen von oben nach unten durchsehen könnte.

Der zweite Bereich ist das seitlich angebrachte Cockpit. Hier gibt es die zwei Bauoptionen der geöffneten oder geschlossenen Darstellung. Die Cockpithaube liegt einmal als transparentes Teil zum polieren bei. Alternativ, falls das zu aufwändig ist, gibt es noch die zweite Variante mit Film, Außen-und Innenteil. Wer die geöffnete Version darstellen möchte, muss mehr Arbeit investieren, wird dafür aber dann mit einem hoch detaillierten Arbeitsplatz des Piloten inklusive Schleudersitz belohnt. Mit etwas Fingerspitzengefühl kann man die Cockpitabdeckung auch noch beweglich bauen.

Für mich stellt das Cockpit der „Liberty Bell" das Highlight des Bausatzes dar!

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Die Markierungsbögen und die Bauanleitung

Die Markierungen sind mit Laserdruck auf einem durchgehendem Trägerfilm gedruckt. Einmal auf weiß, einmal auf transparent. Alle Positionen sind mehrfach vorhanden, falls ein Decal bei der Handhabung beschädigt werden sollte. 

Die Bauanleitung besteht aus drei A4-Blättern, die im Format A5 gefaltet sind. Auf der ersten Seite ist die „Geschichte" des Gerätes in deutscher und englischer Sprache nachzulesen. Dann folgt eine Übersicht aller Bauteile. Es schließen sich sieben Bauabschnitte an, die aus leicht verständlichen Zeichnungen bestehen. In der Mitte der Anleitung ist eine Vier-Seiten-Zeichnung und Farbfotos des fertigen Modells abgedruckt. Auf der letzten Seite ist eine Bemalungsanleitung enthalten und auch die Platzierung der Markierungen wird dort gezeigt, wobei das alles natürlich nur rein hypothetisch ist und viel Platz für eine eigene Interpretation offen lässt. Die Anleitung empfiehlt wegen der Bruchempfindlichkeit der drei Landestützen auf eine permanente Verbindung zu verzichten.

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Die Fotos vom fertigen Modell wurden von Enhance! Models freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

Stärken:
  • Sehr detailreich entwickelter und gedruckter Bausatz
  • Das Cockpit ist ein Modell-im-Modell
  • Durchdachte Bauanleitung
  • Decals in zwei Versionen vorhanden
Schwächen:
  • Passgenauigkeit nicht vergleichbar mit Bausätzen von Großserienhersteller
  • Klarteile müssen selbst klar poliert werden
Anwendung: Der Bausatz ist nicht für Modellbaueinsteiger geeignet.

Weitere Infos:

Referenzen:

Wie mir mitgeteilt wurde, wird die Passgenauigkeit der Bauteile durch eine Änderung der Geometrie weiter verbessert.

Ebenfalls weiter verbessert wird die Verpackung. Der Karton ist zwar stabil, aber die aufgeklebten Papierstücke lösen sich mit der Zeit. Hier wird an einer qualitativ höherwertigen Verpackung gearbeitet.

Als Erweiterung wird es von Enhance! Noch einen Transportwagen für das Modell in 1:72 geben. Auch eine Version der „Liberty Bell" im Maßstab 1:144 ist in Vorbereitung.

Der Bausatz und weitere Informationen können über enhancemodels@gmail.com angefragt werden. 

Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 21. Februar 2023

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