Transall C-160 "Retrobrummel"(Heller - Nr. 80358)Produktinfo:
Besprechung:Zum VorbildDie Transall C-160 war ein in den 1960er Jahren vom deutsch-französischen Firmenkonsortium Transporter Allianz, bestehend aus den damaligen Unternehmen Nord-Aviation (Tragflächen und Triebwerksgondeln), Weserflug (Hauptrumpf, Höhenleitwerk) und Hamburger Flugzeugbau/HFB (Rumpfbug, Rumpfheck und Leitwerksteile), entwickeltes taktisches Transportflugzeug mit mittlerer Reichweite, das von den Luftstreitkräften Deutschlands, Frankreichs und der Türkei eingesetzt wurde sowie noch wird. Nach mehr als 50 Jahren stellte die Bundeswehr alle Transall-Maschinen außer Dienst. Nicht alle Flugzeuge werden verschrottet, denn so wie diese „Retro-Brummel“ kommen auch andere Flugzeuge in u.a. bundeswehreigene Museen. Die letzte sonderlackierte C-160 Transall mit der Kennung 50+40 des Lufttransportgeschwaders 63 aus Hohn flog in 2021 ein halbes Jahr lang ihre Abschiedstour „Last Call“ über Deutschland, absolvierte ihren letzten Flug am 20. Oktober 2021 und landete auf dem ehemaligen Heeresflugplatz Roth/Nürnberg. Die Sonderlackierung besteht aus verschiedenen Lackierungsvarianten, die das Flugzeug im Dienst der Luftwaffe trug - von dem silbernen Prototypen bis hin zur weißen United Nations-Lackierung. Die rechte Seite der Transall stellt in Symbolen die geflogenen Einsätze dar. Die linke Seite trägt die Hummel des Lufttransportgeschwaders 63 in Hohn. Auf der Oberseite der Flügel erkennt man die deutsche Flagge sowie die von Schleswig-Holstein mit der Aufschrift "Last Call", ein letzter Aufruf für das deutsch-französische Projekt. Für die Sonderlackierung wurden ca. 400 Liter Farbe gebraucht. Zum BausatzVorab - ich gehe hier bewusst keinen Vergleich zu den Transall-Bausätzen von Revell ein. Nachdem ich gehofft hatte, dass Revell sich dem Modell in der Sonderlackierung annimmt, wartete ich vergebens auf ein Rauchzeichen aus Bünde. Mit dem revellschen Formenfundus wäre das kein Problem gewesen, vielleicht liefen auch Abspachen, wer weiß? Um so mehr freute ich mich, als die Ankündung von Heller im Dezember herauskam, also 1:0 für Heller. Praktisch ist die Verpackung des Bausatzes, es handelt sich hier wieder um einen Klappdeckelkarton. Die Bauteile haben erhabene Gravuren. Hier und da sind kleine sichtbare Sinkstellen auf der Außenhaut der linken Rumpfhälfte (zumindest bei meinen Bausatz) zu sehen, die man aber mit Akribie ausbessern kann. Zur Passgenauigkeit kann ich nichts sagen, da ich es noch nicht mit Heller-Bausätzen zu tun hatte. Eventuell ist Ballast im Front/Kabinenbereich vor dem Zusammenkleben der Rumpfhälften notwendig. Die Form stammt laut Scalemates aus 1984, es ist also eine Rebox/ Wiederauflage mit neuen Decals - nun ja. Parole: damit leben! Bemalung und DecalsDie Lackierung besteht aus einer Mischung Norm 72 und Silber von der silbenen Gams. "Umwerfend" für mich erscheint der große Decalbogen. Hier kann man auf den Oberseiten der Tragflächen die Farben von Deutschland und Schleswig-Holstein aufbringen in Form von zwei Decals . Revell hätte das mit Sicherheit dem Modellbauer überlassen. Die Bauanleitung......liegt als 16-seitiges, farbig gedrucktes Heft bei. Die Anleitung ist im neuen Heller-Design gehalten. Die Zeichnungen sind übersichtlich, in zehn Baustufen führen sie zum fertigen Modell. Am Ende geben zwei farbige Seiten Auskunft über Bemalung und Dekoration. Die Farbangaben beziehen sich auf die Heller-Palette.
Das OriginalIch konnte die Retrobrummel selbst bestaunen im Rahmen der "Goodbye"-Abschiedstour im August 2021 bei ihrem Zwischenstop auf dem ehemaligen Militärflugplatz Nobitz/Altenburg in Thüringen. Foto: Marco Haßmann Darstellbare Maschinen: Transall C-160 50+40 "Retrobrummel" Last CallAnwendung: Für Modellbauer mit Erfahrung. Zuschlagen und kaufen! Fazit:Danke, Heller! Dieser Bausatz mit dieser außergewöhnlichen Flugzeuglackierung ist eine Bereicherung des Marktes. Empfehlenswert! Diese Besprechung stammt von Marco Haßmann - 28. Januar 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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