Grumman OV-1A/JOV-1A Mohawk(Clear Prop! - Nr. CP144004)Produktinfo:
Besprechung:Das OriginalDie Grumman OV-1 Mohawk basierte auf der Anforderung der US Army und dem US Marine Corps aus der Mitte der 1950er Jahre nach einem Aufklärungsflugzeug, welches auch zusätzliche Aufgaben übernehmen sollte. Der erfolgreiche Erstflug fand Mitte April 1959 statt. In der folgenden Erprobung erfüllte die Maschine die Erforderungen voll und ganz. Die Serienfertigung startete im Oktober 1959. Kurze Zeit später zog sich das Marine Corps von dem Auftrag zurück und die US Army übernahm alleine die weitere Entwicklung. Die Maschine wurde das erste Turboprop-Flugzeug der Army. Damit war sie zwar langsamer als andere Maschinen, aber dafür deutlich wendiger. Die auch als „Mohawk" bekannte Maschine war ursprünglich als unbewaffneter Aufklärer vorgesehen, doch im Vietnamkrieg konnte sie auch bewaffnete Einsätze fliegen oder Versorgungsgüter oder Rettungsausrüstung abwerfen. Nachdem man 1964 die Produktion der teuren OV-1 aus Kostengründen gestoppt hatte, wurde diese 1966 wieder aufgenommen, weil die Maschine für ihr Aufgabenspektrum sehr gut geeignet war. Ab 1972 wurden einige Maschine an die US Nationalgarde und das US Geological Survey abgegeben. Auch im „Desert Storm" wurden noch OV-1 eingesetzt. Die letzten Maschinen wurden 1996 außer Dienst gestellt. Einige Maschinen wurden nach Argentinien und Israel verkauft. Eine größere Zahl von „Mohawk" ist heute in verschiedene Museen ausgestellt. Insgesammt sind etwa 380 Maschinen gebaut worden. Auch die deutschen Heeresflieger testeten um 1968 zwei Maschinen.
Der BausatzClearProp! brachte die OV-1A Mohawk dieses Jahr als Starter-Kit in 1:144 heraus. Somit erweitert die Firma die Modellpalette auch auf diesen Maßstab. Kein anderer Hersteller bietet aktuell eine Mohawk in dieser Größe und als Spritzgussbausatz an. Öffnet man die Schachtel, findet man alle Teile in Polybags verpackt wieder. Die Klarsichtteile und die Nassschiebebilder findet man separat verpackt in Zipperbeuteln. Die 69 Kunststoffteile verteilen sich auf zwei graue und einen klaren Gußrahmen. Auf Gußast A befinden sich die beiden Rumpfhälften, die Tragflächen und die Motorgondeln. Gußast B beherbergt alle restlichen Teile für den kleinen Flieger. Gußast Z ist für die sechs Klarsichtteile. Hiervon werden zwei nicht benötigt. Die Teile sind sauber und schlierenfrei, jedoch gibt es hier leider einen kleinen Lupeneffekt.
Der MarkierungsbogenDie Decals sind sauber und versatzfrei gedruckt. Der Trägerfilm ist scharf und knapp neben den Flächen zu Ende. Selbst hier in 1:144 ist der Decalbogen sehr umfangreich.
Die BauanleitungDie Bauanleitung führt in 16 Schritten zum fertigen Modell. Im Anschluss daran kann man sich zwischen den fünf Decaloptionen entscheiden. Farbangaben sind für Mr. Color und Ammo, jedoch stehen die Farben auch in Textform da und zusätzlich sind alle Farben auch farbig abgedruckt.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Für Anfänger bedingt geeignet Fazit:Für 16€ bekommt man einen schönen Bausatz, der vier Decaloptionen beinhaltet. Der Decalbogen ist sehr umfangreich, auch was die Wartungshinweise anbelangt. Der Detaillierungsgrad des Modells überzeugt durch seine feinen Gravuren und Nietreihen. Was mich im Bezug auf die Stabilität ein wenig stutzig macht, ist das doch sehr feine und filigrane Fahrwerk. Weitere Infos:Referenzen: Weiteres Zubehör, sowie das Modell, ist hier direkt über den Hersteller zu beziehen. Diese Besprechung stammt von Florian Hölzel - 10. September 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |