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D.H. 82A Tiger Moth

(Revell - Nr. 03827)

Revell - D.H. 82A Tiger Moth

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Flugzeuge Militär WK2
Katalog Nummer:03827 - D.H. 82A Tiger Moth
Maßstab:1:32
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:2022
Preis:UVP 38,99 €
Inhalt:
  • 3 Spritzrahmen
  • 2 Gussäste
  • 1 Markierungsbogen
  • 1 Bauanleitung

Besprechung:

Das Original

Die de Havilland DH.82 wurde vom Firmengründer und Besitzer der gleichnamigen Flugzeugwerke, Geoffrey de Havilland entworfen und gebaut. Ihre Wurzeln hatte die Maschine in den Entwürfen DH.51, DH.60 und DH.71. Nach weiteren technischen Verfeinerungen hatte die jetzt DH.82 genannte Maschine Ende Oktober 1931 ihren Erstflug. Auf Anhieb überzeugte die Maschine als Trainingsflugzeug für die RAF, aber auch für Privatleute, weil sie einfach zu fliegen war, günstig in der Herstellung, einfach in der Wartung und Reparatur und eine robuste Konstruktion darstellte, die mit unterschiedlichen Motoren bestückt werden konnte. Bei der RAF war sie das Standard-Traningszugzeug und wurde auch z.B. zur Küstenpatrouille (die Bewaffnung bestand aus einer Signalpistole), Zieldarsteller, oder als leichter Behelfsbomber für eine befürchtete deutsche Invasion eingesetzt. Die Tiger Moth wurde aber auch in diversen Ländern (z.B. Kanada, Australien oder Neuseeland) in Lizenz gebaut. Als 1945 in England die Produktion eingestellt wurde waren dort etwa 3.400 Maschinen gebaut worden. Die letzten wurden erste 1959 vom aktiven Dienst zurückgezogen. Insgesamt sind etwa 8.900 Tiger Moth gebaut worden.

Auch heute fliegen noch etwa 250 Maschinen in Privatbesitz und sind auf fast jedem größeren Flugtag oder Flugshow zu finden. Die Maschine wird wegen ihres Aussehens auch gerne als WW1-Doppeldecker zweckentfremdet. Ohne Zweifel ist die DH.82 Tiger Moth das wohl bekannteste Doppeldecker-Flugzeug der Luftfahrtgeschichte.

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D.H. 82A Tiger Moth

 

Die Tiger Moth im Modellbau

Es ist klar, dass so ein beliebtes Flugzeug auch auf dem Modellbausektor quer durch alle Maßstäbe weit verbreitet ist. In 1:32 gibt es die Tiger Moth seit 1978 von Matchbox die 1997 und 2007 von Revell als Wiederauflagen kamen. 2020 folgte ein Resinbausatz von Siver Wings, der aber preislich weit jenseits von Gut und Böse liegt. Im selben Jahr brachte ICM die DH.82 als Spritzgußbausatz zu einem erschwinglichen Preis auf den Markt, dem bis 2021 weitere Versionen folgten und auch noch folgen werden. 2022 sicherte sich Revell ein Kontingent Spritzlinge und brachte sie in neuer Verpackung, neuen Markierungen und neuer Bauanleitung in den Handel.

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Die Details

Der Bausatz besteht aus 90 Einzelteilen gemäß Herstellerangaben. Unsauberkeiten sind augenscheinlich nicht zu erkennen. Weil die Maschine überwiegend aus Holz und Stoff besteht, sind im Vergleich zu einer Metallkonstruktion weniger Details an der Oberfläche enthalten. Die Rippen- und Rumpfstrukturen sind dezent ausgeprägt dargestellt. Auch auf den Innenseiten des Cockpitbereiches sind diese Strukturen enthalten.

Der Bausatz bietet einige Optionen: So können die seitlichen Einstiegsklappen des Cockpits geöffnet oder geschlossen dargestellt werden. Der Motor verfügt über einige schöne Details, die leider am Modell verschwinden, wenn man die Abdeckungen verkleben sollte. Einige Bauteile werden noch im Cockpit ergänzt. Die Instrumente werden einzeln durch Decals dargestellt, leider auch das Gurtzeug für die Pilotensitze. Hier wären Austauschteile zu empfehlen. Die Detaillierung von weiteren Bauteilen wie z.B. der Reifen, Felgen oder dem Tragflächentank ist für die Spritzgussherstellung in Ordnung. Wer es aber eine Nummer detailreicher bevorzugt, kommt um den Kauf von Resin-Austauschteilen oder Ätzteilen nicht herum. Die Ruderflächen am Leitwerk sind leider nicht eingelenkt darstellbar, die Ruderflächen an den unteren Tragflächen und den Vorflügeln hingegen schon. Die Pilotensitze werden auf der unteren Tragfläche montiert und dann von unten in den Rumpf geschoben. Die beiden Klarteile für die Windabweiser sind dünnwandig und schlierenfrei gefertigt.

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Der Markierungsbogen

Der Markierungsbogen erlaubt die Darstellung von zwei Maschinen. Die K-4259 trägt eine Sondermarkierung zum 500jährigen Bestehen der Royal Mail. Die zweite Maschine ist eine zivile Tiger Moth mit Schweizer Zulassung. Die Nassschiebebilder sind glänzend und augenscheinlich versatzfrei gedruckt. Es sind auch einige Wartungshinweise enthalten, die das optische Erscheinungsbild des Modells noch aufwerten.

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Die Bauanleitung

Die Bauanleitung führt in 53 Schritten zum fertigen Modell. Die Zeichnungen haben eine gute Größe und sind leicht verständlich. Wie bei einem Doppeldecker üblich, gibt es einiges an Spanndrähten zu berücksichtigen. Dazu müssen diverse Löcher in Rumpf und Tragflächen gebohrt werden und auch schon in der frühen Bauphase eingebaut werden. Das erleichtert die weiteren Bau- und Lackierarbeiten nicht gerade. Man müsste prüfen, ob das auch nachträglich möglich ist.

Die Bauanleitung ist zum heutigen Datum leider noch nicht im Downloadcenter auf der Revell-Webseite verfügbar.

Darstellbare Maschinen:
  • DH.82A Tiger Moth, K-4259, 500 years Royal Mail, Großbritannien, 2016
  • DH.82A Tiger Moth, HB-UBC, Schweiz, 2016
Stärken:
  • Bestes Spritzgussmodell einer Tiger Moth in diesem Maßstab
  • Mehrere Darstellungsmöglichkeiten
Schwächen:
  • Gurtzeug als Decals dargestellt
Anwendung: Ein Level 4 Bausatz. Wegen der Verspannungen nur für erfahrene Modellbauer zu empfehlen.

Fazit:

Für einen vergleichweise günstigen Preis erhält der Modellbauer mit der DH.82A von Revell einen neuen, durchdacht konstruierten Bausatz, der viel Bastelspaß verspricht. Vielleicht kommen ja noch weitere Varianten auf den Markt? Empfehlenswert!

Weitere Infos:

Referenzen: Eine mögliche Bezugsquelle direkt bei Hersteller Revell gibt es hier.

Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 22. Juli 2022

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