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Stearman PT-17 Kaydet

(Revell - Nr. 03837)

Revell - Stearman PT-17 Kaydet

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Flugzeuge Militär WK2
Katalog Nummer:03837 - Stearman PT-17 Kaydet
Maßstab:1:32
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:2022
Preis:UVP 44,99 €
Inhalt:
  • 5 Spritzrahmen mit total 102 Teilen (gem. Angabe Hersteller)
  • 1 Bogen Naßschiebebilder
  • 1 Bauplan

Besprechung:

Das Original

Die Entwicklung der Maschine geht bis 1927 zurück. Namengebend zeichnet Lloyd C. Stearman als Konstrukteur der Maschine. Mitte der 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts übernahm Boeing die Stearman Werke als Tochtergesellschaft. Der erste Prototyp stieg 1934 als Stearman X70 zum Erstflug auf. Bereits dieser Prototyp erwies sich als sehr robust mit hervorragenden Flugeigenschaften. Der „Kompositbau" oder die „Gemischtbauweise" war damals sehr verbreitet. Die Maschine war aus Holz mit einem stoffbespannten Stahlgerüst konstruiert. Die hölzernen Landebeine besaßen eine Öldruckfederung.

Die amerikanische Marine war der erste Großbesteller, es folgte die US Army. Mit unterschiedlichen Sternmotoren fand die Stearman Verwendung als Schulflugzeug für angehende Piloten. Nach dem Krieg wurde das Flugzeug als Sprühflugzeug in der Landwirtschaft eingesetzt. Neben vielen Ländern auf den amerikanischen Kontinenten erwarb China 150 Maschinen inklusive einer Lizenz zum Nachbau. Viele Stearmans wurden bald verschrottet, nur wenige Maschinen restauriert und werden heute u.a. als Kunstflugmaschinen bei Air Shows eingesetzt. Zwischen 1936 und 1944 wurden über 8.500 Flugzeuge sowie weitere 2.000 Stück in Form vom Ersatzteilen gebaut.

„Kaydet" wurde als Bezeichnung eher im kanadischen Raum genutzt, vielen Piloten ist die Maschine allerdings auch als „Yellow Peril" ein Begriff, die „Gelbe Gefahr". Die werksseitige Lackierung war in fröhlichem Gelb gehalten. Obwohl das Flugzeug aus den Boeingwerken kam war es unter Piloten immer als „Stearman" bekannt.

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Stearman PT-17 Kaydet

 

Die Stearman als Bausatz

Der vorliegende Bausatz wurde bereits in 2020 von ICM auf den Markt gebracht. Mit einer neuen Verpackung, Bauanleitung und Naßschiebebildern brachte Revell 2022 die Stearman zur Auslieferung.

Fast gleichzeitig mit ICM brachte Roden ebenfalls eine Stearman in 1:32 auf den Markt. Beides sind eigenständige Bausätze. Das nur zur Info, damit es keine Verwechslungen gibt. Schon 2014 lieferte die Krakauer Firma „Silver Wings" ein Resinmodell in 1:32. Vor noch längerer Zeit beglückte die US-Firma Lindberg den Modellbauer mit einem auch in 1:32 gehaltenen Plastikbausatz der Stearman. Auf dem RC-Markt sind Stearmans bis zu einem Maßstab von 1:3(!) vertreten.

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Stearman PT-17 Kaydet

 

Der Bausatz von Revell

Der Bausatz von Revell besteht aus 102 sauber gespritzten Teilen plus einem Bogen Naßschiebebilder für zwei Varianten. Es gibt bei den Plastikteilen keine Spur von Formversatz und Fischhäuten. Auswerfermarken sind ausschließlich in später nicht mehr sichtbaren Bereichen zu finden.

Details an Rumpf und Tragflächen sind getreu dem Vorbild wiedergegeben, es gibt sowohl versenkte Stöße wie auch erhabene Strukturen und Applikationen insbesondere in den Bereichen um die Fahrwerke. Auch das Cockpit mit den Andeutungen der inneren Strukturen ist gut wiedergegeben. Alle Ruderflächen können separat angebracht werden.

Der Bausatz ist in grauem Plastik gespritzt und auf vier Rahmen verteilt, hinzu kommt ein kleiner Rahmen mit den Klarsichtteilen der beiden Windschutzscheiben. Aufgrund der sehr hohen Qualität des Bausatzes sind auf den ersten Blick nur die Rahmenangüsse zu versäubern. Nur aus der Box gebaut, gibt dieser Stearman-Bausatz schon ein gutes Bild. Der geübte Profi wird sicherlich noch einiges mehr aus diesem schönen Kit herausholen wollen. Auch eine Elektrifizierung bietet sich an, mit laufendem Propeller und leuchtenden Positionslampen ist dann auch dem Spieltrieb nachgegeben.

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Der Bauplan

Der 19-seitige, farbige, Bauplan bringt den Modellbauer in 48 Baustufen zum Ziel. Neben den obligaten Sicherheitshinweisen und Basteltipps beinhaltet der Bauplan noch eine grafische Teileliste und eine Auflistung mit 15 vorgeschlagenen Farben. Auch die Positionierung der Verspannungsdrähte wird angezeigt. Der Bauplan ist einfach nachvollziehbar und sollte auch dem weniger erfahrenen Modellbauer eine gute Hilfestellung bieten.

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Die Nassschiebebilder

Die Nassschiebebilder sind für zwei Varianten vorgesehen, jeweils Trainingsmaschinen der US-Army und der US-Navy, diese Maschine als die „Gelbe Gefahr". Die Decals sind akkurat gedruckt, selbst kleinste Wartungshinweise sind mit dem Fadenzähler und auf den vergrößerten Fotos gut zu lesen. Fertig gebaut geben beide Varianten einen schönen Farbtupfer in der Vitrine ab.

Darstellbare Maschinen:
  • PT-17 Kaydet „Arnold Scheme", Darr Aero Tech, Albany, Georgia, USA, 1941
  • N2S-3 Kaydet, US-Navy, 1942
Stärken:
  • Sehr deteilreiches Modell
  • Cockpitbereich ist besonders hervorzuheben
Schwächen:
  • Die Decals für die Sitzgurte sind zu wenig strukturiert
Anwendung: Level 5-Bausatz. Sollte aber auch von weniger erfahrenen Modellbauern gemeistert werden

Fazit:

Selten zu sehendes, reizvolles Modell, das überaus ausbaufähig scheint - besonders die vielen Varianten aus Air Shows. Augenscheinlich ein relativ einfach zu bauendes Doppeldeckermodell in buntem Outfit. Empfehlenswert!

Vielleicht könnte man es dem Modellbauer einfacher machen, indem geeignetes Garn für die Verspannung der Tragflächen beigelegt wird?

Weitere Infos:

Referenzen: Eine mögliche Bezugsquelle direkt bei Revell gibt es hier.

Diese Besprechung stammt von Frank Brüninghaus - 01. Juli 2022

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