U.S. Mechanized Infantry(Zvezda - Nr. 7407)Produktinfo:
Besprechung:Dem Ende des Kalten Krieges schlossen sich neue Herausforderungen für die US-Armee an. Die USA führte 1991 die Koalition gegen den Irak an. Im Golfkrieg mussten sich erstmals US-Soldaten direkt im heißen Sand des Nahen Osten schlagen. Auslöser des Konflikts war die irakische Invasion Kuwaits 1990. Die Truppen der Koalition intervenierten daraufhin das Land. Vom 17. Januar bis zum 5. März des Folgejahres schlugen die Alliierten die Iraker aus Kuwait zurück. Anfang der 90er nutzten die US-Truppen noch das alte M16 Gewehr als Standardwaffe, das M60 Maschinengewehr wurde überwiegend bei der Truppe genutzt, sowie die den schwedischen M136 AT-4 Raketenwerfer. Alle drei Waffen sind in diesem Set dargestellt. Der BausatzZvezda hat im Rahmen seiner Wargame-Serie eine ganze Reihe von minimalistischen Sets auf den Markt gebracht, dass aber gerade die Figuren optimal geeignet sind, um ein Diorama zum Leben zu erwecken, zeigt unter anderem auch dieses Set. Neben einer ganzen Reihe von Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg hat der Hersteller auch eine (fast) moderne Reihe, die sogenannte Hot-War-Serie auf den Markt gebracht. Diese beinhaltet sowjetische und US-Truppen Anfang der 90er-Jahre, das heißt wiederum, dass die Sets für aktuellere Konflikte schon nicht mehr geeignet sind. Das Set hier besteht aus zwei braunen Spritzlingen, welche fünf Figuren enthalten. Zwei laufende Soldaten sind identisch, der Rest hat ganz individuelle Posen. Die Gesichtszüge und die Details der Uniformen sind für den Maßstab genial, keine Weichplastikfiguren können hier mithalten. Man kann hier Stunden mit der Bemalung verbringen, gerade wenn man die Größe bedenkt: Die Figuren sind etwas mehr als 2 cm groß. Die Teile können nach dem altbewährten Snapfit-System des Herstellers einfach zusammengesteckt werden, dabei gibt es kaum Spalten und die Teile halten auch ohne Leim sehr gut. Auch an die typische Infanterieausrüstung wurde gedacht.
Für die Wargamer gibt es eine große Platte, wo alle fünf Figuren aufgesteckt werden können, ich nutze sie gerne zum Halten der Figuren. Es gibt aber auch die Möglichkeit, jede Figur einzeln auf eine eigene Bodenplatte zu stellen. Wer ein Diorama baut, wird aber beides nicht benötigen. Meiner Meinung nach sind solche Sets das optimale Angebot für 1:72 Militärmodellbau, das Set wird bei fast keinen Wiederholungen der Posen schnell bei einem Projekt aufgebraucht, es landen also nicht zwanzigmal identische Soldaten in der Grabbelkiste, die am Ende nie aufgebraucht werden können - zumal sich Weichplastik ohnehin schlecht verarbeiten lässt. Ich denke, im 3D-Druck liegt die Zukunft der Figuren in diesem Maßstab ... das bleibt zumindest für mich zu hoffen. Vor allem ermöglicht es die Darstellung speziellerer Szenen, wie es im 1:35er Maßstab bereits lange der Fall ist.
BemalungAbziehbilder gibt es keine, eine Bemalanleitung, auch nicht … Dickes Minus für das kleine Set. Man kann sich nur mit einer eigenen Recherche oder dem Cover behelfen. Am besten sucht man nach US-Infanterie im Zweiten Golfkrieg. Die AnleitungEigentlich überflüssig, gibt es eine kleine Anleitung, die erklärt, wo welches Teil hin muss. Sie ist in Englisch und Russisch gehalten. Darstellbare Maschinen: US-Soldaten aus den frühen 90er Jahren, z.B. Desert Storm Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Durch das Tarnmuster ist die Bemalung sehr anspruchsvoll. Fazit:Zvezdas Wargamer-Figuren sind für den 1:72 Modellbau ein Segen und uneingeschränkt zu empfehlen. Hoffen wir, dass dieser sinnlose Krieg bald endet und wir auch wieder russische, aber auch ukrainische Modellbausätze kaufen können. Letztlich sind diese Hersteller qualitativ in der Oberklasse angekommen. Diese Besprechung stammt von Andy Hartung - 30. Mai 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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