Vickers Viking I B Lufthansa(F-RSIN - Nr. FRP4135)Produktinfo:
Besprechung:Zum VorbildDie Vickers Viking war das erste neue Passagierflugzeug, das die englische Luftfahrtindustrie nach dem zweiten Weltkrieg auf den Markt gebracht hat. Eine zweimotorige Kurzstreckenmaschine, die laut Wikipedia bis zu 24 Passagiere 1.570 km weit transportieren konnte. Mit den beiden Bristol Hercules 634-Doppelsternmotoren zu je 1.690 PS war eine Reisegeschwindigkeit von 330 km/h möglich. Die Viking I B war mit 113 von insgesamt 163 Vikings die meistgebaute Variante. Erstflug war am 22.7.1945, die letzten (militärischen) Varianten entstanden 1954.
Der Bausatz ...... kommt in der für F-RSIN üblichen "Pizzabox", in der man alles findet: Mein Exemplar war eines der ersten, gekauft im Februar 2021. Ein Mangel wurde mir schon bei der Bestellung genannt: Die Unterseiten der Tragflächen haben Aussparungen für Querruder und Landeklappen, aber auf der Oberseite sind die Klappen auch nur für diese dargestellt sind und fehlen daher. Laurent Herjean, der Mann hinter F-RSIN, hat mir eine spätere Ersatzlieferung angeboten, was ich aber ablehnte. Solche Kleinigkeiten sollte man sich richten können, wenn man Modelle dieser Marke baut. War auch dann das kleinste Problem. Jetzt aber zu den Teilen, wie geliefert:
Laut Scalemates kam die Viking bei F-RSIN als Erstes in der BEA-Ausführung heraus. Und das ist meines Wissens auch die Einzige, die aerodynamisch verkleidete Propellerspinner hat. Die Lufthansa-Vikings hatten das nicht, es wird auch auf der Schachtel berücksichtigt. Am Spritzgußrahmen leider nicht. Man kann sich scratch neue machen, oder versuchen, durch Schnitzen, Feilen, Schleifen und was sonst noch Spaß macht, die richtige Kontur herausarbeiten. Leider ist auch der Durchmesser der Luftschrauben etwas zu groß, sie würden am Rumpf die Decals zerkratzen. Also jedes Propellerblatt ca. 2 mm kürzen. Bei den Höhenrudern wurde etwas dargestellt, was den Ausschlag der Ruder auf null reduzieren würde: die Kontur der beweglichen Klappe ist oben und unten ungleich. Die Variante mit der Schräge Richtung Leitwerkspitze ist die (beinahe) richtige. Und im Zuge der Senkung der Abgasemissionen wurden die 4 Auspuffrohre weggelassen - es gibt sie weder angespritzt an die Cowling noch als Einzelteil. Meine letzte Rüge betrifft die Decals: damals war das Lufthansa-Blau sehr viel heller, der gedruckte Farbton passt eher ins 21.Jahrhundert. Die Bauanleitung ist minimalistisch, aber das reicht hier: Darstellbare Maschinen: Die beiden Lufthansa-Maschinen D-BORA und D-BONE, wie sie 1960 bis 1964 ausgesehen haben.Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Wie bei allen F-RSIN-Kits "for the enthusiastic modeller" - steht auch auf Box (als Warnhinweis?). Aber mit Enthusiasmus kriegt man dafür ein eher seltenes Modell. Fazit:Nachdem ich beide gebaut habe: Viel mehr Aufwand benötigt man für den Vacu-Bausatz von Welsh-Models auch nicht. Diese Besprechung stammt von Johannes Wipauer - 07. Februar 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |