Spitfire Mk. IX High Tech Metal Kit(Revell - Nr. 8903)Produktinfo:
Besprechung:
Spitfires werden ausführlich bei Wikipedia vorgestellt, daher verkneife mir die Vorstellung des Originals. Das interessante an diesem Bausatz, jedenfalls für mich ist, dass fast alles aus Metall hergestellt worden ist. Soweit ich weiß, gab es nur eine einzige Auflage bei Revell, danach scheint die Form nie wieder aufgelegt worden zu sein.
Die größeren Bauteile aus Zinkdruckguss sind einzeln in kleine Fächer in einem Styropor-Karton verpackt. Die Kleinteile wie Schrauben, Federn, Hülsen usw. sind in kleinen Tüten gemeinsam verpackt.
Die Anleitung erklärt in 49 Schritten, wie man zum fertigen Modell kommt. Die Anleitung ist sehr ausführlich. Zu jedem Schritt gibt es einen Begleittext auf Deutsch, Englisch, Niederländisch und Französisch, der weitere Informationen zu dem Bauschritt enthält, siehe Bilder aus der Anleitung. Dadurch, dass die Außenhaut bereits vorlackiert ist, reichen gemäß Anleitung nur sechs weitere der Revell-Farben.
Die gegossenen Metallteile sind die Stärke und zugleich auch der Schwachpunkt des Modells. Sie sind bereits vorlackiert, so dass man keine Airbrush braucht, um ein ordentliches Tarnmuster aufzusprühen. Die Nachteile sind die ungenügenden Details. Die Blechstöße sind als erhabene Linien dargestellt, die Inneneinrichtung vom Cockpit sieht sehr verwaschen aus. Die Passgenauigkeit scheint auch mangelhaft zu sein. Teile aus Kunststoff kann man noch etwas zurechtbiegen und hinterher verspachteln. Da aber bereits alles vorlackiert ist, würde die Schleifarbeit die Lackierungen zerstören.
Die Platine mit den Ätzteilen beinhaltet nicht nur Kleinteile zur Aufwertung des Triebwerkes, sondern auch den kompletten Sitz des Piloten, das Instrumentenbrett, den Träger für das Spornrad sowie die Scharniere für das bewegliche Leitwerk. Leider finde ich gerade den Sitz, der ausschließlich aus Ätzteilen besteht, nicht gut gelungen. Er sieht irgendwie insgesamt zu flach aus.
Aus den ganzen Kleinteilen lassen sich unter anderem die Hauptfahrwerke bauen. Die Hauptfahrwerke sind später im fertigen Modell einklappbar und verfügen über eine funktionsfähige Federung.
Darstellbare Maschinen:
Leider gibt es keine weiteren Informationen zu den unterschiedlichen Maschinen. Stärken:
Schwächen:
Fazit:Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Bausätze aus dieser Serie wegen des damals sehr schlechten Preis-Leistungsverhältnisses ziemlich zügig vom Markt verschwunden sind. Ich weiß zwar nicht, was damals die qualitativ beste Spitfire aus Kunststoff in 1:48 war, aber ich bin mir auch hier ziemlich sicher, dass sie erheblich günstiger war. Aber vielleicht täuscht mich auch mein Gedächtnis, und der Preis lag damals doch nicht bei 100 DM. Der damalige Ansatz von Revell, mal etwas Neues auszuprobieren und einen Bausatz fast komplett aus Metallteilen herauszubringen war bestimmt gut gemeint. Allerdings habe ich das Gefühl, dass hier Bauteile aus Kunststoff um jeden Preis vermieden werden sollten, obwohl Kunststoff an einigen Stellen (Cockpit, Spornrad) die bessere Alternative zu Ätzteilen gewesen wäre. Für Nostalgiker und Leute, die einfach mal was anderes ausprobieren möchten, ist dies sicherlich ein interessanter Bausatz. Ich selber freue mich schon darauf, diesen Bausatz zu bauen, obwohl ich ihn hier so verrissen habe. Diese Besprechung stammt von Christian Kütemeyer - 14. Oktober 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |