SAS ¼ Ton 4x4 Patrol Commander´s Car(Dragon - Nr. 6724)Produktinfo:
Besprechung:Zum VorbildDas SAS (Special Air Service) ist wohl eine der bekanntesten, aber auch eine der ältesten Spezialeinheiten der Welt. Im Juli 1941 wurde die Einheit unter den Namen "Kommando" oder "L Detechmant Special Air Service Brigade" aufgestellt. Kommandeur war der Schotte Leutnant David Stirling. Mit nur 66 Mann war die Einheit allerdings von der Größe einer Brigade weit entfernt. Ihre ursprüngliche Aufgabe war es, weit hinter den Linien des Afrikakorps die Versorgung zu stören. Bei dieser Aufgabe arbeitete der Verband mit dem LRDG (Long Range Desert Group) zusammen, welche eine Aufklärungseinheit in Afrika war. Auch dieser Verband sollte später in der SAS aufgehen. Der erste Einsatz, bei dem die SAS mit dem Fallschirm ans Ziel gebracht werden sollten, um einen feindlichen Flugplatz zu erobern, endete im Desaster: Von 63 Mann erreichten nur 22 Mann ihr Ziel, der Rest starb oder wurde gefangen genommen. Das Unternehmen wurde später noch einmal erfolgreich wiederholt. Daraufhin wurde das SAS in 1st SAS und damit in ein Regiment umgewandelt. Es folgten im Laufe des Kriegs insgesamt fünf Bataillone, die allerdings auch aus Franzosen und Belgiern bestand. Neben vielen erfolgreichen Überfällen in Afrika nahmen die SAS auch an Operationen in Italien und der Normandie teil. 1945 wurde der Verband zunächst aufgelöst und 1947, als der Kalte Krieg heißer wurde, erneut aufgestellt. Bis heute nimmt die Spezialeinheit an vielen Operationen im feindlichen Hinterland teil und ist auch bei vielen erfolgreichen Unternehmen im Krieg gegen den Terrorismus beteiligt. Quelle: Wikipedia Das Modell
Der Willys Jeep ist im Modellbau sehr gut vertreten und auch die vielen verschiedenen Sondervarianten sind keine Seltenheit. Die ursprüngliche Bausatzform des Jeeps wurde 2011 bei der Dragon-Tochterfirma Cyber Hobby aufgelegt. Wie bei Dragon üblich, erschien in den darauf folgenden Jahren eine Vielzahl an unterschiedlichen Varianten des Fahrzeugs. Vom SAS Kommando Car sind mittlerweile drei Varianten verfügbar. Das Set 6745 und das hier vorgestellte Set 6724 sind relativ gleich und nur in der Bewaffnung und in der Besatzung unterschiedlich. Bei beiden Sets diente das Cover vom SAS Vehicle Crews (6682)-Sets ebenfalls als Cover, weshalb diese auch etwas zerstückelt wirken.
Wie bei Dragon völlig normal, haben wir einen gut gefüllten Karton, obwohl das Modell recht handlich wird. Die Gussqualität ist durchweg gut und man muss schon eine ganze Weile nach Fehlern suchen. Zunächst wird der umfangreiche Unterboden bzw. das Fahrgestell gebaut. Leider ist die Anleitung nicht immer ganz eindeutig und man wird im Regen stehen gelassen, weil nicht immer eindeutig ersichtlich ist, wo welches Teil in welcher Position nun hinkommt. Da hilft nur austesten. Dasselbe gilt auch für die sehr gute Motornachbildung. Meines Wissens nach ist dies einer der wenigen Bausätze des Willys Jeeps, der eine Motornachbildung aufweist. Allerdings findet man hier den einen oder anderen Auswurfpunkt, der aber nicht gleich als solcher zu erkennen ist. Nachdem man den Motor und das Fahrwerk selber gebaut hat, kann man nun an der Fahrzeugwanne arbeiten. Diese ist erst einmal in einem einzelnen, großen und gut nachgebildeten Teil gegossen. Im Motorraum wird noch einiges an Details ergänzt, wie z. B. die Batterie und der Kühler, so dass dieser am Ende sehr gut gefüllt sein sollte. Im Fahrgastraum, wenn man das beim Jeep so nennen kann, werden die Sitze, der Treibstofftank, der sich unter dem Fahrersitz befindet, und die Schalthebel ergänzt. Die Sitze selber bestehen aus drei Teilen: dem Metallrahmen und jeweils einer Sitzfläche und der Lehne. Motorklappe und Armaturenbrett sind auch sehr schön gemacht und für die Instrumente stehen uns einige Decals bereit. Es ist zu empfehlen, die Motorhaube nur aufzusetzen, weil man sonst den schönen Motor nicht mehr sieht. Da das Ganze sehr passgenau ist, lässt sich das gut umsetzen. Die Räder sind sehr schön modelliert, das Profil überzeugt und es gibt hier eine kaum wahrzunehmende Trennnaht. Sechs Räder sind notwendig, dabei ist genau auf die Unterschiede zwischen vorderen und hinteren Rädern zu achten. Damit man diese beim Bau nicht vertauscht, sind die Passlöcher unterschiedlich gestaltet worden, so dass ein Vertauschen eigentlich ausgeschlossen sein sollte. Bewaffnung liegt eine ganze Menge bei, hält man sich an der Anleitung, soll das Fahrzeug später vier MG´s besitzen. Bei diesem handelt es sich um das Vickers K. Zusätzlich liegt auch noch ein Browning bei. Übrigens ist neben der Besatzung die Bewaffnung wohl der Hauptunterschied zwischen den Bausätzen 6745 und 6724. Das Fahrzeug enthält etliche Benzin- und Wasserkanister, welche für den Einsatz in der Wüste unverzichtbar gewesen sein dürften. Hier kann man dank den Hinweisen in der Anleitung auch den Unterschied zwischen den beiden Kanisterarten bauen. Klarsichtteile liegen für die Scheinwerfer bei, welche eine gute Struktur haben. Es liegen zwei Ätzteilbögen bei, auf dem ersten findet man Sandleitern, mit welchen das Fahrzeug befreit werden kann, sollte man sich im Sand festgefahren haben. Die zweite Platine beinhaltet Gurte zum Festschnallen der Kanister und einige kleinere Teile, welche das Modell noch weiter aufwerten. Der Spritzling mit den Figuren liegt zweimal bei, wo durch schnell auffällt, dass beide Figuren fast identisch sind und sich nur durch den Kopf und die Hände unterscheiden. Es ist erkennbar, dass die Figuren gut dargestellt sind. Leider liegen nur Fahrer und Beifahrer bei, es wäre super, wenn man den Offizier auf dem Cover auch noch dazu gelegt hätte (es handelt sich um Leutnant David Stirling, wenn man das unten erwähnte Foto als Referenz heranzieht.) Der Bausatz hier lässt sich sehr gut mit dem SAS Jeep von Tamiya vergleichen, da beide wohl das Fahrzeug von diesem Bild darstellen sollen. Beide Fahrzeuge sind recht schön zu bauen, allerdings liegen zwischen dem Tamiya-Bausatz und dem von Dragon fast 40 Jahre und das kann Ersterer auch nicht verbergen, der Dragonbausatz ist einfach detaillierter. Allerdings kommt man leichter an dem Bausatz von 1974 ran und der hier vorgestellte Kit ist fast überall vergriffen.
Bemalung und AbziehbilderEs liegt ein kleiner Abziehbilderbogen für die Armaturen und die Kanister bei. Dieser ist sauber gedruckt und beinhaltet nur das Nötigste. Es gibt drei Lackierschemata. Genauere Angaben zu Einheiten und Einsätze dazu sind leider nicht zu finden. Die BauanleitungDie Anleitung ist ein großer Schwachpunkt, sie ist völlig unübersichtlich und man rätselt lange, wo welches Teil hingehört. Für die Preisklasse, in der der Hersteller spielt, ein absolutes No Go.
Darstellbare Fahrzeuge:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Da die Anleitung so unübersichtlich ist, eher für Fortgeschrittene Fazit:Dragon bietet hier einen super Bausatz, bei dem man nicht viel meckern kann und der wirklich eine Topqualität aufweist. Die üblichen Dragonprobleme Verfügbarkeit, Preis und Anleitung sind aber auch hier zu finden. Schön ist aber, dass man an alles gedacht hat und man hier ein Fahrzeug dieser bekannten Spezialeinheit bauen kann. Ich kann hier eine Kaufempfehlung geben. Diese Besprechung stammt von Andy Hartung - 20. Juli 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
Modellbauer-Profil Andy HartungLand: Beiträge: 124 Dabei seit: 2018 Neuste Artikel:Alle 124 Beiträge von Andy Hartung anschauen. |