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Mil Mi-28N Havoc

(Revell - Nr. 04944)

Revell - Mil Mi-28N Havoc

Produktinfo:

Hersteller:Revell
Sparte:Hubschrauber
Katalog Nummer:04944 - Mil Mi-28N Havoc
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:2015
Preis:ca.15 bis 20 €
Inhalt:
  • 2 Spritzlinge in beige
  • Rotorkopf
  • klarer Spritzling
  • Anleitung
  • Decals

Besprechung:

Zum Orginal

In den 1970er Jahren entwickelten Kamow und Mil die ersten Kampfhubschrauber, die speziell für die Panzerbekämpfung entwickelt wurden. So entstand die Mi-28 als Konkurrenzentwicklung zur Kamow Ka-50. 1982 erfolgte dann der Erstflug des Kampfhubschraubers. Zusammen mit der Kamow Ka-52 sollte dieser Hubschraubertyp die betagten Mil Mi-24 ablösen. Aufgrund des Zusammenbruchs der UdSSR wurde weiterhin die Mi-24 eingesetzt. Erst 2003 wurden dann 50 Mi-28 in Rostow bestellt, um die ältesten Mi-24 zu ersetzen. Mittlerweile sind um die 130 Hubschrauber gebaut wurden, welche aktuell nur im 337. Selbstständigen Helikopter-Regiment eingesetzt werden.

Revell - Mil Mi-28N Havoc

Der Bausatz:

Die Mil Mi-28 ist schon fast ein Exot im Vergleich zu ihrer betagten Vorgängerin, der Mil Mi-24. Dennoch ist der Hubschrauber im Modellbau recht gut vertreten, insbesondere in 1:72. So haben Italeri, ACE, Dragon und auch Revell eigene Formen des Hubschraubers entwickelt, auch Zvezda hat den Dragon-Bausatz aufgelegt und überarbeitet. Die meisten der Formen entstanden in den 1990er-Jahren, wie auch diese hier vorliegende. Der Bausatz wurde erstmals 1990 unter der Artikelnummer 4489 aufgelegt und es folgten drei weitere bis 1999. Dann verschwand der Hubschrauber aus dem Sortiment, ehe er 2015 im neuen Revellgewand wieder in die Händlerregale gelangt ist.

Revell - Mil Mi-28N Havoc

Die Spritzlinge kommen in einem angenehmen beigen Ton daher und sind überraschend übersichtlich. Nur zwei Spritzlinge sind nötig, um den Helikopter entstehen zu lassen, was die Schwierigkeitsstufe 3 erklärt. Die Teile sehen aber auf dem ersten Blick sehr sauber gefertigt aus.

Revell - Mil Mi-28N Havoc

Der Bau beginnt beim Cockpit, welches allerdings recht spärlich eingerichtet ist, dafür gibt es aber zwei schöne Decals für die Armaturen. Man muss allerdings bedenken, dass die Fenster nicht allzu groß sind, entsprechend wenig wird man später sehen.

Revell - Mil Mi-28N Havoc

Weiter geht es mit den optischen Sensorköpfen und dem Geschütz unter der vorderen Nase. Es sind alle beweglich und auch gut dargestellt, Vorsicht ist hier aber geboten, dass diese Teile beim Bau nicht zukleben. Nach dem dies jedoch geschafft ist, werden die Rumpfhälften zusammen gesetzt. Es entstehen insbesondere in der Nähe der Gerätschaften größere Lücken, die verschliffen und verspachtelt werden müssen, auch entsteht ein gewisser Versatz, der sich etwas schwierig verschleifen lässt.

Revell - Mil Mi-28N Havoc

Die Rotor- und Motorsektion liegt separat bei, die aber sehr sauber gegossen ist und somit auch keine Trennlinien an klar sichtbaren Stellen entstehen lässt. Die Turbinen sind in der Mitte getrennt und müssen versäubert werden. Wenn diese fertig am Helikopter sind, verstecken sie gut die Übergänge zwischen Rumpf und Motorsektion.

Die Flügel, an den später auch die Pylonen für die Waffen hängen, sind auch völlig in Ordnung, auch hier geht das Spiel weiter mit dem Versäubern der Übergänge. Auch die Waffenanlagen machen einen vernünftigen Eindruck. Insgesamt ein völlig solider Bausatz, der aber nicht ohne Nacharbeit auskommen wird.     

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Mil Mi-28N Havoc

 

Die Bemalung und Abziehbilder:

Wie bei vielen Bausätzen im neuen Design seit 2015 liegt auch hier nur ein Bemalvorschlag vor. Hierbei handelt es sich um den Demonstrator des Herstellers, der noch vor der Serienfertigung in die Luft stieg, nämlich 2001. Der Helikopter ist wie die meisten russischen Kampfhubschrauber in Kahki-Olivgrün gehalten, mit einem blauen Bauch. Leider gibt es keine Alternative, so wäre doch eine Einsatzmaschine aus Russland, Algerien oder Irak (wobei ich mir bei den letzten beiden unsicher bin, ob diese 2015 bereits im Dienst waren), auch sehr interessant gewesen. 

Die Abziehbilder sind gut gedruckt und machen einen sauberen Eindruck, wirkliche Schwächen sind mir nicht aufgefallen.

Revell - Mil Mi-28N Havoc

Die Anleitung:

Die Anleitung ist ein farbig gedrucktes A4-Heft, das etwas ungünstig vertikal gefaltet ist. Insgesamt 38 Bauschritte führen zum Ziel, allerdings empfehle ich, die Reihenfolge der Schritte zu ändern und so unter anderem den Rotor erst zum Schluss nach Bemalung anzubringen  

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Mil Mi-28N Havoc

 

Darstellbare Maschinen:
  • Demonstrator, 2001
Stärken:
  • Schneller und übersichtlicher Bausatz
  • Sensoren und Geschütz schwenkbar
  • Sauber gegossen
Schwächen:
  • Übergänge müssen fast überall nachgebessert werden
  • Details nicht auf höchsten Niveau
  • Spaltenbildung
  • nur ein Bemalvorschlag
Anwendung: Auch Anfänger sollten hier mit Geduld und Mühe ein schönen Kampfhubschrauber entstehen lassen können.

Fazit:

Schön, dass Revell uns diesen Bausatz wieder zugänglich gemacht hat und uns Bastlern eine frische Auflage anbietet. Allerdings verschwindet auch diese Auflage allmählich aus den Regalen der Händler. Zwar sind die Formen nicht perfekt und haben auch schon 30 Jahre auf dem Buckel, doch ein solider, ordentlicher Havoc entsteht hier trotzdem.

Diese Besprechung stammt von Andy Hartung - 26. Juni 2021

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