King Ghidorah(Aurora - Nr. 6802)Produktinfo:
Besprechung:King Ghidorah - Nie gehört?Für das Erscheinen von King Ghidorah im Godzilla-Universum gibt es gleich mehrere Erklärungen: Zum ersten ist es ein weltenzerstörendes Monster, welches in grauer Vorzeit auf die Erde kam. Dann ein genetisches Experiment von Menschen aus der Zukunft. Ein mythologisches Wesen, das am Fuß des Berges Fuji einen tausendjährigen Schlaf hält oder eine Gottheit aus einer fremden Dimension. Ghidorah ist der größte aller Kaiju und der Erzfeind von Godzilla. Der Schöpfer von Ghidorah ist Tomoyuki Tanaka, der auch Godzilla „zum Leben" erweckt hatte. Dazu ließ er sich u.a. von der Hydra und Orochi aus der griechischen und japanischen Mythologie inspirieren. Seinen ersten Leinwand-Auftritt hatte Ghidorah im Film „Frankeinsteins Monster im Kampf gegen Ghidorah" im Jahr 1964. Bis heute tauchte die Figur in zehn Kinofilmen auf, zuletzt 2019 in „Godzilla II: King of the Monsters". Neben seiner Präsenz auf der Leinwand ist Ghidorah auch Thema von TV-Serien, Video/Computerspielen und, nicht zu vergessen, von Comics (Manga).
King Ghidorah im ModellbauNatürlich wurden auch Lizenzen an Modellbaufirmen vergeben. Erste Bausätze kamen in den frühen 1970er Jahren in Japan von Fujimi oder Banda auf den Markt. 1975 folgte eine neue Version von der amerikanischen Firma Auroa. Nach etwa zwei Jahren war dieser Bausatz dann wieder vom Markt verschwunden, bis im Jahr 2000 von Playing Mantis eine Wiederauflage folgte, bei der nur das Kartonbild leicht „aufgemotzt" wurde. Interessanterweise wurde aber das alte Firmenlogo von Aurora verwendet. Der Bausatz an sich blieb unverändert. 2019 folgte nochmals eine Wiederauflage von Polar Lights, diesmal aber mit komplett neu gestalteter Verpackung. Aber auch andere Modellbaufirmen brachten Figuren bzw. Bausätze aus unterschiedlichen Materialien auf den Markt. Wer sich für das Thema interessiert kann unter dem Stichwort „King Ghidorah" hier bei Scalemates suchen.
Der Bausatz von Aurora / Playing MantisDoch kommen wir zum Bausatz von Aurora/Playing Mantis zurück: Mein Exemplar konnte ich Ende 2020 auf einer amerikanischen Versteigerungsplattform (nein, nicht die mit den vier bunten Buchstaben) für 40 US $ zzgl. Nebenkosten ersteigern. Der Karton enthält total 36 Bauteile für das Monster und den Displayuntergrund. Da mein Bausatz nicht mehr originalverpackt war und jedes Bauteil einzeln in einem Beutel lag, kann ich leider nichts mehr zu den kompletten Spritzlingen sagen. Das Modell ist als Steckbausatz konzipiert. Auf dem Karton ist kein Maßstab genannt, doch im Internet wird er als 1:350 angegeben. Wer etwas mehr Flexibilität bei der Montage bevorzugt, sollte die Passzapfen abtrennen. Die Schuppen am Körper von Ghidorah sind recht ansprechend gestaltet. Es dürfte vermutlich eine Kunst sein, die Übergänge der Schuppen an den Trennstellen genau zu treffen. Der Blickfang sind sicherlich die drei Köpfe des Monsters. Hier gibt es kleinere Unsauberkeiten in Form einer Trennnaht, die entfernt werden muss. Der Unterkiefer eines jeden Kopfes kann beweglich in den Schädel eingepasst werden. Frankenstein lässt schön grüßen! Auch fällt etwas „Fischhaut" an den Hörnern der Köpfe auf. Diese Korrekturen sollten aber leicht von der Hand gehen. Die beiden großen Flügel sind mit zwei Passzapfen an den Rumpf zu befestigen. Diese belässt man besser an Ort und Stellem da die restliche Klebefläche eher klein ist. Wer eine bessere Stabilität der Figur bevorzugt, sollte etwas Sand in die Beine und den Schwanz des Monsters füllen. Schaden kann das auf gar keinen Fall. Besonders pfiffig finde ich die Displayunterlage. Zum einen stellen sie die Trümmer eines Flughafens dar. Das ist an dem Tower und dem kleinen Flugzeug zu erkennen. Zum anderen gibt es an der Front eine altmodische Filmklappe. Die Bauanleitung enthält im Bauabschnitt 8 ein passendes Schild mit dem Schriftzug „King Ghidorah", welches ausgeschnitten und auf die Klappe geklebt werden kann.
Die BauanleitungWomit wir auch schon bei der Bauanleitung angekommen sind. Die Zeichnungen sind in einer passenden Größe abgebildet und leicht verständlich. Zusätzlich enthält jeder Bauabschnitt auch Farbangaben für die jeweiligen Bauteile. Manche dieser Angaben empfinde ich als ... exotisch. Wer möchte, sollte sich hierfür die Filme als Referenzen nochmals ansehen. Die fertige Figur wird etwa 27 cm hoch, etwa 20 cm breit (die Flügel sind nach hinten geklappt) und etwa 23 cm tief. Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Wer in Sachen SciFi-Modellbau irgendwann genug von Star Trek, Star Wars oder den diversen anderen Disney-Derivaten hat, kann einmal in Richtung dem Land der aufgehenden Sonne schauen. Dort gibt es mehr als genug Alternativen! Inklusive einem Flash-Back in die eigene Kindheit, wo man gebannt vor der Glotze lag und dabei zugesehen hat, wie sich riesige Monster gegenseitig verkloppt und dabei ganze Städte plattgemacht haben. Diese Besprechung stammt von Bernd Heller - 21. April 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |