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Redoutable

(Skytrex - Nr. MT 22)

Skytrex - Redoutable

Produktinfo:

Hersteller:Skytrex
Sparte:Schiffe Militär Militär bis 1939
Katalog Nummer:MT 22 - Redoutable
Maßstab:1:700
Kategorie:Bausätze (Resin, Vacu, ...)
Preis:ca. 20 GBP
Inhalt:26 Metallteile, 2 Ätzteilplatinen, 7 Seiten Anleitung DIN A4

Besprechung:

Skytrex - Redoutable

Geschichte:

Im Jahr 1792 entwarf Jaques Noël Sané den Plan für ein Linienschiff mit 74 Kanonen, der für die Französische Marine zum Standard wurde. Bis 1815 baute sie danach 95 Schiffe. Die Redoutable lief 1791 unter dem Namen Suffren in Brest vom Stapel. Da dies ein royalistischer Name war, änderte ihn das Parlament. 1802 und 1803 war sie Flagschiff unter Admiral Bouvet, der ausgesandt wurde, um Guadeloupe und Santo Domingo zu verstärken.

In der Schlacht von Trafalgar am 21. Oktober 1805 geriet sie in ein Gefecht mit Nelsons Victory. Ihre gut geführte Besatzung forderte einen hohen Blutzoll von den Briten. Ein Scharfschütze im Mast verwundete Nelson tödlich. Die Besatzung der Redoutable wollte gerade die Victory entern, als die Temeraire aus kürzester Entfernung eine Breitseite in das Schiff feuerte, die über 200 Mann tötete. Kapitän Lucas ließ bald darauf die Flagge streichen. Von über 650 Mann der Besatzung waren nur noch 99 am Leben, das Schiff langsam am sinken. Die Redoutable sank in dem Sturm, der am nächsten Tag aufkam.

Skytrex - Redoutable

Technische Daten

  • Verdrängung: 1630t
  • Länge WL: 55,50 m passt zumindest im Modell
  • Breite: 14,81 m
  • Tiefgang: 6,65 m
  • Besatzung: 690 Mann
  • Klasse: 3. Rang (74 Kanonen)
Bewaffnung:
  • 28 x 36 pdr (16 kg)
  • 30 x 24 pdr (11kg)
  • 16 x 8 pdr (3,6kg)
  • 4 x 36 pdr (16kg) Karronaden

Das Modell

Nach dem Auspacken kommt man nicht umhin, kurz inne zu halten und sich zu fragen, wie man so etwas in einem Stück gießen kann. Die Niedergänge, Kanonen an Deck und die Klappen der Stückpforten sind mit angeformt und sauber gegossen. Es ist sehr wenig Nacharbeit erforderlich.

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Die Lafetten der Deckskanonen haben ihre Räder angedeutet. Am Heck kann man eventuell noch etwas nacharbeiten, um sich später die Lackierung etwas zu erleichtern.

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Neben dem Poopdeck und den Ankern sind die Beiboote die einzigen weiteren Teile, die nicht zum Rigg gehören. Wie bei Metallteilen manchmal notwendig, müssen auch hier die Anker etwas gerichtet werden.

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Skytrex gibt zwar an, dass die Modelle nach Originalplänen erstellt wurden, ich befürchte allerdings, dies gilt nur für die Rümpfe. Für Masten und Segel gibt es jeweils nur einen Typ je Schiffsklasse (Fregatte, 3rd Rate, 1st Rate; z.B.). Ich vermute, je Schiffsklasse gibt es ein genaues Modell. Für den Bausatz der Constitution ist beispielsweise die Zahl der Segel falsch.

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Über die Richtigkeit des Riggs für diesen Bausatz kann ich leider nichts sagen, da ich nur Bilder gefunden habe, die das Schiff am Ende der Trafalgarschlacht zeigen – ohne Masten.

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Die unteren Rahen von Fock- und Großmast werden mit gerefften Segeln wie in einer Schlacht dargestellt. Für diejenigen, die es unter vollen Segeln zeigen möchten, sind Muster für die zwei Segel in der Anleitung abgedruckt.

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Die beiliegenden Segel sind reliefgeätzt.

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Schön bei den Wanten ist, dass die Quergespannten Trittseile der Wanten mit Durchhang gezeigt werden. Allerdings sind die von Saemann angebotenen Wanten feiner.

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Die beiliegende Bauanleitung ist sehr ausführlich, geht jedoch kaum auf die individuellen Schiffe ein. Die erste Seite gibt die Geschichte des Schiffs und einige Daten wieder, eine Erklärung zur Meridian Trafalgar Reihe und die Bezeichnung der Einzelteile.

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Seite zwei gibt allgemeine Tipps zum Zusammenbau und Bemalungshinweise. Hier hätte man sich die sinnlosen, weil schlecht gedruckten, Zeichnungen schenken können und stattdessen eine Anleitung zum betreffenden Schiff bringen sollen.

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Nun folgt die Erklärung der Takelung. Es wird das benötigte Material genannt und das Vorgehen schrittweise gezeigt.

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Im Schritt fünf wird auf einen Unterschied zwischen britische, französischen und spanischen Schiffen eingegangen. Dies scheint der einzige Unterschied zu sein.

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Auf Seite fünf wird das Anbringen der Segel erklärt. Nun folgt noch das Anbringen von Flaggen (nicht enthalten) und der Kleinteile. Auf dieser Seite werden auch Literaturangeben gemacht. Die letzte Seite zeigt die Ätzteilplatinen.

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Stärken:
  • Schön gegossen
  • Ausführliche Anleitung
Schwächen:
  • Anleitung geht wenig auf das individuelle Modell ein
  • Einheitstakelage

Fazit:

Ein schönes, kleines Modell mit viel Potential für Modellbauer mit ruhiger Hand. Die Bemalung und vor allem die Takelung fordert gewiss gute Nerven.

Weitere Infos:

Referenzen:
  • Einen kurzen Abriss der Geschichte des Schiffs fand ich im Internet bei wikipedia.de
  • Bücher: Lavery – The ship of the line und The line of battle (Conways History of the ship)
  • Koenig – Seeschlachten der Weltgeschichte (wg. Trafalgar)

Diese Besprechung stammt von Ralf Schuster - 28. Mai 2006

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