Schweres Wurfgerät 40(MiniArt - Nr. 35273)Produktinfo:
Besprechung:Zum Original:
Die Nebeltruppe wurde Mitte der 1930er Jahre gegründet und bezeichnet nichts anderes als die Raketenartillerietruppe der Wehrmacht, die zu diesem Zeitpunkt natürlich eine Neuheit war. Der Name leitet sich wahrscheinlich vom Raketeningenieur Rudolf Nebel ab, der aber im Zusammenhang mit dem Röhm-Putsch in Ungnade gefallen ist. Als eines ihrer Bewaffnungen gehörte ab 1940 dieser einfache Wurfrahmen, auf dem vier Packkisten aus Holz oder Stahl montiert werden konnten. Diese wurden so auch bei einigen Fahrzeugen der Wehrmacht angebracht, zu nennen sei hier unter anderem das Sd.Kfz. 251. Diese Artilleriewaffe konnte die 32-cm-WK-Flamm oder die 28-cm-WK-Spreng abfeuern. Da diese Waffe aber sehr ungenau war, musste sie in großen Mengen eingesetzt werden und kam ab 1940 bis 1945 zum Einsatz. (Quelle: Wikipedia) Der Bausatz:
Miniart bietet uns ja in seinem Portfolio einige Raritäten für Modellbauer im 1:35er Maßstab. Gut, sicherlich ist das schwere Wurfgerät 40 keine wirkliche Rarität, so haben es auch Dragon, Tamiya und Mirage Hobby im Programm, aber zumindest bietet uns Miniart eine sehr umfangreiche Crew dazu und legt hier letztlich zwei Bausätze zusammen: so sind die Figuren keine unbekannten und kommen aus dem „German artillery Crew 35029“-set und die Wurfrahmen sind aus dem Set „German Rocket Launcher 35269“, hinzugekommen ist lediglich der Rahmen für das Gestell.
Der Bau beginnt mit den Wurfgeschossen. Hier können je sechs 270-mm-Sprengwurfkörper und 320-mm-Flammwurfkörper gebaut werden. Allerdings gibt es nur sechs Packkisten. Die sind aber sehr gut wieder gegeben und insbesondere die Holzstruktur ist sehr akkurat gemacht worden. Allgemein hat man hier an sehr viele, teils kleinste Details gedacht. Das Bild ist am Ende sehr stimmig. Auch die Unterschiede zwischen der 28 cm- und 32 cm- Packkisten sind gut ausgearbeitet. Aber erfahrungsgemäß muss man sagen, dass Miniart recht weiches Plastik verwendet und die vielen Spritzlinge einen auch schnell abschrecken bzw. eher unübersichtlich sind. Das Gestell für die Wurfrahmen ist genauso gut wiedergegeben. Besonders beeindruckt haben mich die Kleinstteile für diesen, denn so müssen unter anderem die Flügelschrauben angebracht werden. Leider hat der Rahmen sehr viele Angusspunkte, die entsprechend auch stören.
Das Highlight des Bausatzes sind ohnehin die Figuren. Die Uniformen, die Körperhaltung und die Gesichter sind ziemlich gut gelungen, allerdings müssen diese auch ordentlich versäubert werden, damit es keine Spalte gibt oder Versatz entsteht. Leider findet man auch kleine Fischhäute an den Figuren. Kleinere Teile für Munitionskisten, die an dem Spritzling sind, werden nicht benötigt. Alles in allem eine schöne Besatzung.
Bemalung und Abziehbilder:
Für die Bemalung erhalten wir auf der Anleitung sogar zwei Seiten, zum einen die für die Figuren, und auf der Rückseite, die für die Wurfgeschosse. Außerdem liegen Decals für die Wurfkörper und den Körben bei. Es werden die Farbsysteme von Vallejo, Mr. Color, Life Color, Tamiya, Testors, AK, Humbrol, Revell und Mission Models angegeben. Anleitung:
Die Anleitung ist ein einfaches Faltblatt, bei dem in sieben Schritten das Wurfgerät entsteht. Meiner Meinung nach wird auch schön zwischen den beiden Granaten unterschieden. Alles andere wird auf den Bildern deutlich. Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Für erfahrene Modellbauer sollte dieser Bausatz kein Problem darstellen Fazit:Eine sehr schöne Bereicherung für alle, die solch einen Werfer darstellen wollen. Ich vermute jetzt mal auch, dass es preis-leistungstechnisch der beste Bausatz des Geräts ist. Der Bau wird, denke ich, sehr interessant aber mit Sicherheit auch nicht ganz einfach. Wieder ein tolles Set, das uns Miniart bietet. Weitere Infos:Referenzen:
Diese Besprechung stammt von Andy Hartung - 27. November 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |