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Sd.Kfz. 251/1 Ausf. B. "Stuka zu Fuß"

(Zvezda - Nr. 3625)

Zvezda - Sd.Kfz. 251/1 Ausf. B.

Produktinfo:

Hersteller:Zvezda
Sparte:Militärfahrzeuge bis 1945
Katalog Nummer:3625 - Sd.Kfz. 251/1 Ausf. B. "Stuka zu Fuß"
Maßstab:1:35
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:2014
Preis:ca. 20 bis 25 €
Inhalt:
  • 11 Spritzlinge
  • Anleitung
  • Decals

Besprechung:

Zum Original:

Das Sd. Kfz. 251 ist wohl der bekannteste Schützenpanzerwagen der Wehrmacht gewesen. Er basierte auf dem ungepanzerten Truppentransporter Sd.Kfz. 11 bzw. auch als Leichter Zugkraftwagen 3t bekannt. Das Fahrzeug wurde 1937 im Zuge der Aufrüstung der Wehrmacht recht schnell konstruiert und ging 1938 in die Serienfertigung. Während der Fertigung blieb das Fahrwerk weitestgehend unberührt. Die hier aufgeführte Ausführung B unterscheidet sich von der Ausf. A darin, dass die hinteren seitlich angebrachten Sehschlitze weggefallen sind. Mitte 1940 wurde diese dann in der Produktion durch die Ausf. C abgelöst, hier wurde die Front des Fahrzeugs neu gestaltet. Die Produktion lief allerdings recht schleppend voran und blieb bis 1941 immer unter 1.000 Stück pro Jahr. Entsprechend konnten auch nie alle Einheiten ausreichend mit dem Gefährt versorgt werden. Dennoch blieb es Träger verschiedener Waffen, wie mit dem hier angebauten Wurfrahmen 40. Hierbei handelt es sich um einen Raketenwerfer, der seitlich oder am Heck verschiedener Fahrzeuge angebracht wurde. Dieser konnte mit 300-mm-Sprengwurfkörpern, 280-mm-Sprengwurfkörpern und 320-mm-Flammwurfkörpern bestückt werden. Wie die meisten Raketenartillerien der Zeit, waren diese recht ungenau und mussten in großen Mengen gegen ein Ziel eingesetzt werden.   

(Quelle: Wikipedia) 

Zvezda - Sd.Kfz. 251/1 Ausf. B. "Stuka zu Fuß"

Der Bausatz

Der Bausatz ist ein alter Bekannter und bedarf eigentlich dieser Besprechung nicht mehr unbedingt, insbesondere weil der genau gleiche Bausatz im Revellgewand hier bereits von Gerald Willing 2016 vorgestellt wurde. Der Urbausatz des Zvezda-Halbkettenfahrzeugs stammt aus dem Jahr 2006 und war ein normaler Truppentransporter. Es folgte 2007 die erste Auflage bei Revell, wo der Transporter als Funkkraftwagen gebaut wurde und von Thomas Hoffman ebenfalls schon vorgestellt wurde. Im selben Jahr wurde dieser auch bei Zvezda wieder aufgelegt, den uns vor kurzem Daniela Miglbauer gezeigt hat. 2009 wurde bei Zvezda noch die Version 251/10, also mit eingebautem 37-mm Geschütz, aufgelegt, ehe 2014 dann diese bisher letzte Variante des Bausatzes hier erschien und eben auch 2016 bei Revell ins Programm genommen wurde. Seit diesem Jahr setzt man in Bünde auf den frühen Hanomag von ICM. Allgemein hat der Modellbauer eine große Auswahl an 251er Bausätzen in 1:35 auf dem Markt.  

Spritzling 1 mit Bauteile des Aufbaus
Spritzling 1 mit Bauteile des Aufbaus

Rückseite Spritzling 1
Rückseite Spritzling 1

Insgesamt machen die Bauteile alle einen guten Eindruck und sind auch entsprechend sauber gegossen. Wie oft bei älteren Zvezda-Bausätzen sind aber die Oberflächendetails nicht auf dem allerhöchsten Stand und manche Bauteile wirken auch etwas klobig. Der Bau beginnt beim Motor, welcher auch recht akurat wiedergegeben ist, evtl. sollte man hier noch ein paar Originalbilder hinzuziehen, um Leitungen darzustellen. Kleine Passungenauigkeiten lassen sich aber verschmerzen und sollten schnell behoben sein. 

Spritzlinge mit Aufhängung für Wurfrahmen
Spritzlinge mit Aufhängung für Wurfrahmen

Rücksteite der Aufhängung
Rücksteite der Aufhängung

Anschließend geht’s an das Chassis, welches ebenfalls einen wirklich schönen Eindruck erweckt. Es ist mehrteilig ausgeführt und muss auch recht genau zusammengesetzt werden, damit keine Spalte entstehen. Details wie die Anhängerkupplung runden die Sache ab. Nebenher wird dann der Kampfraum schon langsam gebaut, der viele schöne Details bereit hält: Feuerwaffen, Funkgerät usw. Der Kampfraumboden besitzt eine angedeutete Riffelblechstruktur, die mir auch ganz gut gefällt. Die Gaspedale sind direkt angegossen, eines der angesprochenen Detailschwächen. Wer mit Airbrush lackiert, sollte die Ausrüstung evtl. erst nach dem Lackieren in den Kampfraum setzen.

Fahrwerksteile
Fahrwerksteile

Ausrüstungsgegenstände
Ausrüstungsgegenstände

Sehr gut gemacht sind die Türen am Heck des Fahrzeuges, die sich auch öffnen und schließen lassen. Überall im Kampfraum hat man an kleinere Details gedacht, die wirklich hervorragend gemacht sind und ein mehr als stimmiges Bild ergeben. Was aber auffällt ist, dass der mehrteilige Aufbau für Probleme sorgen könnte, man muss hier z.B. den Winkel der Seitenpanzerung gut abschätzen. Die Motorverkleidung, welche insgesamt aus vier Teilen besteht, muss ebenfalls exakt angebaut werden, damit keine Überstände und Spalten entstehen. Die Stecknasen können allenfalls als Orientierung dienen, sind aber keine Garantie für die richtige Position. Ähnlich sieht es am Motor aus, hier kommt noch hinzu, dass der schön gemachte Kühler bei nicht 100% richtiger Positionierung dafür sorgt, dass die Motorhaube vorne zu weit oben ist und nicht richtig aufsitzt. An den meisten Ecken und Kanten sollte daher ein wenig gespachtelt werden. Bei den Lampen würde ich evtl. die Abdeckung ersetzten.

Unterbodenteile....
Unterbodenteile....

Außerdem ist hier der Motor zu finden
Außerdem ist hier der Motor zu finden

Das Fahrwerk ist ganz gut gemacht, die Vorderachse ist schön nachgebildet, diese kann sogar eingelenkt werden. Und nicht nur das, die Achse wird mit einem Stift (welcher übrigens einen extremen Versatz aufweist) in die Aufhängung eingehängt, dadurch kann sich diese auch an das Gelände eines evtl. Dioramas anpassen… sehr schön gemacht. Auch das Kettenlaufwerk macht einen mehr als vernünftigen Eindruck. Als Kette dient eine Einzelgliederkette, bei der aber die Kettenpolster jeweils noch angebracht werden müssen und hier auch Sinkstellen zu finden sind. Allerdings habe ich mir sagen lassen, dass man mit etwas Geschick diese auch beweglich halten kann. Die Reifenstrukturen sind auch sehr stimmig. Schön, dass man hier auf Vinyl verzichtet hat, dies ergibt ja häufig Probleme…vor allem wenn der Weichmacher raus ist.  

Teile der Motorabdeckung
Teile der Motorabdeckung

Außerdem sind hier Seitenschürzen zu sehen
Außerdem sind hier Seitenschürzen zu sehen

Spritzlinge mit den Geschossen und Wurfrahmen
Spritzlinge mit den Geschossen und Wurfrahmen

Die Werfer und Wurfgestelle lassen sich gut aufsetzten und sind theoretisch später auch abnehmbar. Der Bau dieser ist eine Fleißarbeit, da sich hier die Schritte immer weitgehend wiederholen. Wir haben für das Fahrzeug je drei 320-mm-Flammwurfkörper und 280-mm-Sprengwurfkörper. Entsprechend gibt es auch jeweils drei Körbe aus Holz und drei aus Stahl. Am Ende ergibt sich ein ansprechendes Modell, wie auf der Kartonrückseite zu sehen ist.

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Sd.Kfz. 251/1 Ausf. B. "Stuka zu Fuß"

 

Die Bemalung und Abziehbilder:

Bei den Abziehbildern hat man sich für zwei Varianten entschieden. Schön, dass man hier auch andere wie bei Revell genommen und damit zumindest einen kleinen Unterschied hat. Die erste ist das Fahrzeug einer 3. Pionierkompanie einer unbekannten Einheit, die zweite gehörte der 8. Panzerdivision an, beide waren wohl in Russland 1941 im Einsatz. Im Vergleich mit Revell wirken die Decals aber nicht so deutlich und scharf, sollten aber dennoch brauchbar sein. 

Zvezda - Sd.Kfz. 251/1 Ausf. B. "Stuka zu Fuß"

Bauanleitung:

Bei der Anleitung handelt es sich um ein Faltblatt. Ich muss sagen, ich bin ich mit der Aufteilung der Bauschritte nicht zufrieden, im Gegenteil. So muss z.B. der Motor zunächst gebaut werden, bleibt dann einige Schritte völlig unbeachtet und wird dann erst eingesetzt… in der gesamten Zeit hat man immer wieder kleinere Baugruppen, welche erst zum Ende zusammen gesetzt werden, so muss man aufpassen, dass man diese nicht verliert. Das hätte man besser machen können und sauber ordnen können, der erfahrene Modellbauer wird ohnehin seine eigene Linie verfolgen. Ansonsten ist die Anleitung in Russisch und Englisch gehalten, wobei man nur das nötigste ins Englische übersetzt hat.  

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Sd.Kfz. 251/1 Ausf. B. "Stuka zu Fuß"

 

Darstellbare Fahrzeuge:
  • 3. Pionierkompanie einer unbekannten Einheit, 1941
  • 8. Panzerdivision, 1941
Stärken:
  • Motor und detaillierter Kampfraum
  • drei 320-mm-Flammwurfkörper
  • drei 270-mm-Sprengwurfkörper
  • unterschiedliche Wurfkörper
  • Türen und Vorderachse beweglich
Schwächen:
  • Chassis in vielen einzelnen Teilen ausgeführt, dadurch evtl. Spachtelarbeit
  • teileweise Versatz an den Teilen
  • kleinere Detailschwächen, wie z.B. Pedale direkt angegossen
  • Anleitung etwas unübersichtlich
  • Sinkstellen auf den Kettenpolstern
  • Passstifte sind zu wenige oder zu klein  
Anwendung:

Für erfahrene Modellbauer sollte dieser Bausatz kein Problem darstellen, Anfänger können sich hier ebenfalls probieren.  

Fazit:

Der Bausatz ist ganz gut, insbesondere weil man hier ein Sd.Kfz. 251 in der Ausführung B bauen kann, welche es auf dem Markt kaum gibt. Man hat sich mit dem Panzerwerfer auch ein sehr schönes und interessantes Vorbild ausgesucht. Allerdings hat man hier auch ein paar kleinere Schwächen, dennoch gehört der Bausatzs des Halbkettenfahrzeuges zu den besseren.  

Weitere Infos:

Anmerkungen: Der Aftermarktet bietet hier ein paar Sachen, so z.B. extra Wurfgestelle, außerdem gibt es Figurensets, die gut zum Fahrzeug passen, sowie ein paar Masken. Es gibt auch einige Bücher, die das Thema Sd.Kfz. 251 gut behandeln.  

Diese Besprechung stammt von Andy Hartung - 03. November 2020

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