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Kubelwagen German Army Jeep

(Nitto - Nr. 447 (auch Nr.7))

Nitto - Kubelwagen German Army Jeep

Produktinfo:

Hersteller:Nitto
Sparte:Militärfahrzeuge bis 1945
Katalog Nummer:447 (auch Nr.7) - Kubelwagen German Army Jeep
Maßstab:1:76
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:1974
Preis:antiquarisch
Inhalt:
  •  3 Spritzlinge (1 in beige, 2 in grau)
  • Decals
  • Anleitung

Besprechung:

Zum Original:

Ich glaube, man muss hier nicht viel zum Original sagen, nur so viel: der Kübelwagen ist wohl das erste in Serie produzierte Modell von Volkswagen. Die Firma sollten ja zunächst den Käfer bauen, der Krieg machte jedoch die Umstellung auf Rüstungsgüter notwendig. Der Kübelwagen ist wohl das bekannteste Ordonanz- und Geländefahrzeug der Wehrmacht.

Nitto - Kubelwagen German Army Jeep

Der Bausatz:

Die Firma Nitto war insbesondere in den 1970er Jahren eine ganz große Nummer im Modellbau. Insbesondere beim Thema Militärmodellbau konnte man dem japanischen Hersteller kaum das Wasser reichen. Die Modellsets im Maßstab 1:76 waren für damalige Verhältnisse sehr gut detailliert und der Hersteller hat sich wirklich etwas einfallen lassen. Denn anstatt nur das besagte Modell in den Karton zupacken, hat man hier noch eine ganze Menge Zubehör und Ergänzungen bekommen. Teilweise so viel, dass das eigentliche Modell fast untergeht, wie es bei diesem  Bausatz der Fall ist. Der Kübelwagen samt Beilagen erschienen erstmals 1974 bei Nitto selber. 1975 landeten dieselben Gussäste dann beim amerikanischen Hersteller Entex Industries im Karton. Fujimi, die selber ein entsprechendes Modell im selben Maßstab auf dem Markt hatten, mischte dann scheinbar beide Bausätze zusammen, sodass dann 1987 und erneut 1998 zwei Auflagen erschienen, die Teile bzw. Spritzlinge beider Firmen im Karton hatten. Insbesondere das Zubehör war hier wohl das Gefragte.

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Zunächst einmal will ich mich bei dem Modellbaufreund bedanken, der mir zumindest die beiden Spritzlinge der PaK und des BMW Motorrades zur Verfügung gestellt hat. Die Bilder vom Karton und vom Spritzling des Kübelwagens stammen von ihm, daher kann ich zum Fahrzeug selber erst einmal nicht viel sagen, nur so viel, dass die Teile wirklich sauber und gut detailliert aussehen. Der Faltenwurf der Plane scheint gut gelungen, wobei das Verdeck samt Seitenfenster geschlossen oder geöffnet dargestellt werden kann. Fischhäute an den Sitzen kann ich auf dem Foto auch noch ausmachen. Ein Fahrer bringt Leben in die Szenerie, allerdings ist wohl zu bezweifeln, dass die Offiziere selber gefahren sind, hatten diese ja oft ihre Adjutanten.

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Kubelwagen German Army Jeep

 

Zwei weitere Spritzlinge beinhalten einiges an Zubehör. Beginnen will ich mit der BMW R75. Das Motorrad ist für einen 50 Jahre alten Bausatz top umgesetzt. Es besteht aus mehreren Teilen und selbst die Räder haben sogar Speichen. Auch die Besatzung macht einen guten Eindruck und ist gut umgesetzt. Ich denke, wir haben hier wirklich ein Spitzenmodell, wobei es im Maßstab 1:76 keine wirkliche Alternative gibt außer dem Motorrad im Matchbox-Set  „Sd. Kfz. 11“. Aber auch im 1:72er Maßstab gibt es kaum Motorräder der Wehrmacht. Als Nachtteil seien hier die vielen Angüsse zu nennen, die Teile des Bausatzes auch unsauber machen. Außerdem hat einer der Figuren eine ziemlich tiefe Sinkstelle, man kann es auch als Loch bezeichnen.

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Der zweite zusätzliche Spritzling beinhaltet eine 3,7 cm-PaK 36, welche insbesondere in der frühen Kriegsphase das Standardgeschütz der Panzerabwehr war. Die PaK besteht aus wenigen Teilen, welche aber meinem Eindruck nach auch gut wiedergegeben sind. Auch die Reifen weisen das typische Riffelprofil auf. Auf meinem Spritzling fehlen leider drei Figuren, die zur Besatzung gehören dürften. Außerdem gibt es zwei zusätzliche Figuren und einzelne Waffen für diese. Für jede der Figuren ist eine Standplatte vorhanden. Am Boden der Platte sind je zwei Hakenkreuze, zwei unterschiedliche SS-Runen eingraviert. Was mich ganz massiv an dem Bausatz stört ist, dass hier übermäßig viele Hakenkreuze und SS-Symbole verwendet werden. Nicht, dass mich die Zeichen auf Modellen stören, nur ist dies hier einfach etwas übertrieben und hat auch nichts mit historischer Genauigkeit zu tun und gerade bei den Bodenplatten sind diese völlig unnötig. Zumal es bei uns in Deutschland ohnehin verboten ist. Aber gut, es waren die 70er und es waren Modelle aus Japan. Was mich hier außerdem stört und Matchbox besser macht, ist dass die Spreizlafette hier nicht funktionstüchtig ist, bzw. auch wenig mit dem Vorbild gemein hat.

Die Bemalung und Abziehbilder:

Die  Decals sind ganz in Ordnung, mir liegt hier ja leider nur der für das Motorrad vor. Ich glaube, genaue Vorbilder hatte man hier wohl aber nicht im Sinn, sondern einfach irgendwelche bekannten Symbole, die eben zufällig Einheiten zuordenbar sind, benutzt.

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Anleitung:

Die Anleitung kam mir überraschend vertraut vor… wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich sagen können, ich habe einen Tamiya-Bausatz vor mir, denn diese ist in haargenau derselben Aufmachung gemacht wurden. Sie ist aber gewohnt übersichtlich und informativ gemacht. Mir gefällt sie.  

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Darstellbare Fahrzeuge:
Hier waren wohl keine genauen Vorbilder im Sinn, es gibt aber Verbandsabzeichen verschiedener Wehrmachts- und Waffen-SS-Verbände
Stärken:
  • für ein so alten Bausatz sehr gute Details
  • viel Zubehör
  • perfekt für ein Diorama geeignet
Schwächen:
  • nicht mehr erhältlich
  • Sinkstellen
  • übertrieben viele, teils unnötige SS- und Hakenkreuzsymbole
  • wirkt stellenweise wie ein Spielset 
Anwendung:

Auch für Anfänger geeignet, aber aufgrund der Verfügbarkeit wohl doch eher für Sammler

Fazit:

Ein wirklich überraschend guter Oldie mit Seltenheitswert. Da waren Leute bei der Erstellung des Bausatzes kreativ, heute bekommt man leider nicht mehr so viel Zubehör zum Modell (außer man kauft Revell´s Matchbox-Wiederauflagen). Damit bietet der Bausatz eine hervorragende Grundlage für ein Diorama.             

Diese Besprechung stammt von Andy Hartung - 23. Oktober 2020

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