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'64 Pontiac GTO

(Polar Lights - Nr. P928-200)

Polar Lights - '64 Pontiac GTO

Produktinfo:

Hersteller:Polar Lights
Sparte:Autos
Katalog Nummer:P928-200 - '64 Pontiac GTO
Maßstab:1:25
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:2014
Preis:ca. 35 €
Inhalt:
  • knapp über 70 Einzelteile aus weißem, hellblauem, schwarzem, klaren und chromfarbenem Kunststoff
  • einteilige Karosserie
  • 6 Gummireifen
  • 1 Decalbogen
  • Bauanleitung in Schwarz-Weiss

Besprechung:

Polar Lights - '64 Pontiac GTO

Der Pontiac GTO gilt gemeinhin als die Mutter aller Muscle Cars. 1964 wurde das Konzept eines hochmotorisierten Fahrzeuges der amerikanischen Mittelklasse ("intermediate") ins Leben gerufen. Erfunden hat es der in der Autowelt schon beinahe legendäre John De Lorean. Man wollte damit wenigstens ein bisschen was vom Rennsport auf die Strasse bringen, nachdem man bei General Motors 1963 sämtliche offiziellen Aktivitäten diesbezüglich untersagt hatte. In den beiden ersten Produktionsjahren war der GTO nur ein Optionspaket für den Pontiac Tempest in der höchsten Ausstattungsklasse "Le Mans". Für schlappe 295$ bekam man neben einem 6,4 Liter V8 mit 325PS noch eine beidseitig angeordnete Doppelrohr-Abgasanlage, breitere Reifen, manuelles Dreiganggetriebe mit Hurst-Schalthebel und allerlei optisches Schnickschnack. Wer wollte konnte sich für einen geringen Aufpreis die Tri-Power Option bestellen, damit standen Dank dreier Doppelvergaser 348PS zur Verfügung. Das GTO-Package verkaufte sich über 32.000 mal, weitaus häufiger als die ursprünglich vermuteten 5.000 Stück.

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'64 Pontiac GTO

 

Der Bausatz des GTO ist schon seit einiger Zeit auf dem Markt und Stand April 2020 noch vereinzelt im WWW verfügbar. Ursprünglich stammt dieses Modell aus dem Jahr 2005, als bei Moebius Models die "Great American Riders" Serie ins Leben gerufen wurde. Es handelte sich um Steckbausätze mit vorlackierten Karosserien und farblich passend eingefärbten Bauteilen. Neben dem 1964er GTO gab es z.B auch einen 65er Dodge Coronet 500, den neueren Ford GT und einen 2005er Pontiac GTO. Einige Jahre später sind einige davon wieder neu aufgelegt worden, dieses mal ohne die vorlackierte Karosserie. Am Prinzip des Steckbausatzes hat sich nichts geändert. Wir reden hier aber über ein sehr hohes Niveau was das angeht. Die Detaillierung der Bauteile stellt so manchen "klassischen" Bausatz locker in den Schatten. Besonders im Fahrwerks- und Motorenbereich braucht sich dieses Modell nicht zu verstecken. Sogar der Rahmen ist ein separates Bauteil. Achsen und Abgasanlage sind jeweils zu einem Bauteil zusammengefasst, beides hervorragend detailliert. Die Bodengruppe ist ebenfalls mit zahlreichen Details versehen. Alles ist so aufgebaut dass man die unterschiedlichen Bereiche auf einfache Art und Weise farblich hervorheben kann, z.B. durch unterschiedliche Glanzgrade oder Abstufungen der auf der Unterseite vorherrschenden schwarzen Farbe(n). 

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'64 Pontiac GTO

 

Der Motor ist in einem hellen türkisfarbenem Kunststoff gespritzt, passend zu Pontiacs damaligen Werks-Farbton. Das aus fast 20 Bauteilen bestehende Aggregat wird mit schwarzen und chromfarbenen Anbauteilen versehen. Es stehen zwei Kraftstoffversorgungen zur Auswahl, ein "Six-Barrel" bestehend aus einer Dreierbatterie Rochester 2G Doppelvergaser oder zwei (??) "Four-Barrel" mit Carter AFB Vierfach-Vergaser(n). Letzteres scheint mir der Fantasie entsprungen oder es soll eine extreme Tuning Option darstellen (dafür sprechen auch die alternativen Ventildeckel), regulär gab es nur das Six-Pack (Tri-Power) oder eben einen einzelnen Vierfachvergaser. Die Motorhaube ist ein separates Bauteil, leider wird sie am fertigen Modell nur aufgelegt, es gibt keine Scharniere. 

Die gute Detaillierung setzt sich auch im Innenraum fort, das Armaturenbrett z.B. ist mit vielen erhabenen Details versehen. Die Struktur der Sitze und der Verkleidungen ist sehr authentisch wiedergegeben. Griffe und Kurbel sind schön erhaben geprägt (und nicht wie oft anzutreffen nur angedeutet). Der Teppichboden ist gut strukturiert, ich denke das nachträgliche "Flocking" kann man sich hier schenken. Da es keine Seitenscheiben gibt bleibt der Innenraum am fertigen Modell sehr gut einsehbar.

Die Gummireifen sind mit einem realistischen Profil versehen, die Seitenwände sind allerdings glatt. Dafür glänzen sie nicht so stark wie z.B. die in den AMT Bausätzen beiliegen. Für die Hinterachse gibt es noch 2 alternative Reifen die geringfügig breiter sind und auch ein etwas anderes Profil aufweisen. Zwei Felgentypen stehen zur Auswahl, einmal ein Satz Drahtspeichen-Felgen und die allgegenwärtigen 5-Speichen-Felgen die in keinem Muscle Car Bausatz fehlen dürfen. Erstere passen nicht wirklich zum Flair des GTO, hier wären mir ein paar zeitgenössische Stahlfelgen lieber gewesen.

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'64 Pontiac GTO

 

Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen diesen Basuatz auch mal zusammen zu stecken - wenn schon mal ein Snap-Tite-Kit vor mir liegt...Nachdem ich alle Teile von den Rahmen abgetrennt, den vorhandenen Grat und die zum Teil dicken Angüsse entfernt hatte gings dann auch schon los. Hält man sich strikt an die Anleitung gibt es kaum Probleme beim Zusammenstecken der Teile. Hier und da muss man die Löcher etwas aufweiten damit die Zapfen reingehen, besonders bei den Chromteilen ist dies der Fall. So wie die Baugruppen im folgenden Bild zu sehen sind klappt alles wunderbar. Räder an Bodengruppe, Innenraum an Karosserie - alles gut. Motor in Bodengruppe? Da geht's dann los mit den Problemen. Es gibt kein richtiges Auflager für den Motorblock außer den Abgasstutzen. Problem: die Gegenstücke am Hosenrohr sind verdreht. Der Zapfen der Kardanwelle flutscht immer wieder aus dem Getriebegehäuse heraus. Hat man den Motor irgendwie am Siemens-Lufthaken eingehängt steht eigentlich die Hochzeit an....eigentlich! Denn eigentlich wollen Karosserie samt Innenraum und die Bodengruppe mit Motor sich nicht vereinigen, irgendetwas ist im Weg, ich vermute man muss ordentlich Material zwischen Fahrgastzelle und Getriebetunnel wegnehmen. Mein Versuch alles zuammenzufügen schlug leider fehl. Da die Verbindungen am Ende doch recht lose sind ploppt ständig irgendwo wieder was auseinander. Die letzten drei Fotos sind dann auch ohne den Motor gemacht und wie man sieht hat sich der Steg im Kühlergrill auch schon wieder selbständig gemacht :)

Polar Lights - '64 Pontiac GTO

Polar Lights - '64 Pontiac GTO

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Polar Lights - '64 Pontiac GTO

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Stärken:
  • Als Steckbausatz (theoretisch) auch ohne Kleber baubar
  • Gute Detaillierung inkl. Motornachbildung, Achsen und Abgasanlage
Schwächen:
  • Motorhaube nur aufzulegen, keine Scharniere
  • keine "Stock" Felgen

Fazit:

Für einen Snap-Tite eigentlich sehr gut detailliert. Der Aufbau ist relativ simplel, das Steckprinzip funktioniert aber leider nur bis zu einem gewissen Punkt. Am Besten als ganz gewöhnlichen Bausatz mit Kleber und Bemalung abauen.  

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 24. April 2020

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