Mirage 2000C Modelset(Italeri - Nr. 71012)Produktinfo:
Besprechung:Zum Vorbild
Die Mirage 2000 ist ein Mehrzweckjäger des französischen Herstellers Dassault. Sie ist das Ergebnis einer langen Entwicklung von Deltaflüglern, also einem Flugzeug ohne Höhenleitwerk. Der Hersteller experimentiert schon seit den 1950er Jahren mit dieser Bauweise. Der direkte Vorgänger der 2000 war die Mirage III, deren Nachteile mit dem neuen Muster weitestgehend ausgemerzt wurden. Zwar sah die Mirage 2000 fast genauso aus wie ihr Vorgängermuster, doch wurden viele Details verändert. So hat man unter anderem die Tragflügelvorderkanten-Pfeilung von 60° auf 58° verringert. Der Düsenjäger wird von einem Snecma M53 angetrieben, welches extra für das Flugzeug neu konstruiert wurde. Die Höchstleistung liegt bei Mach 2,25 (also 2390 km/h) auf 10.975 m Höhe, die minimale Fluggeschwindigkeit liegt bei 185 km/h. Die Dienstgipfelhöhe wird bei 18.000 m Höhe erreicht. Die Variante Mirage 2000C flog erstmals im November 1982, von ihr wurden 136 Stück gebaut. Es handelte sich um die erste Einsitzervariante, die bis 1990 produziert wurde. 2007 wurde die Produktion der Mirage 2000 eingestellt. (Quelle: Wikipedia) Der Bausatz...
...der Dassault Mirage 2000C erschien erstmals 1992 und wurde in den folgenden Jahren mehrfach von Revell und Italeri aufgelegt. Auch der Doppelsitzer in der Variante Mirage 2000 D wurde von beiden Herstellern vertreiben. Letztere ist aktuell von Revell noch erhältlich und die Variante C wurde von Italeri im Jahr 2016 zuletzt aufgelegt. Bei der hier besprochenen sechsten Auflage handelt es sich um ein Modellbauset, welches speziell an Anfänger gerichtet ist. Denn neben dem Bausatz an sich liegen auch noch zwei Farben, ein Pinsel und Kleber bei, dazu aber später mehr. Im Übrigen gibt es von genau diesem Bausatz auch noch ein etwas umfangreicheres Modellset mit der Artikelnummer 12005.
Als Cover dient die selbe Darstellung wie bei der Erstauflage. Dieses Bild hat man nun mit dem Design der Italeri-Modellsets kombiniert. Der Bausatz hält für uns zwei Spritzlinge mit einer recht überschaubaren Teileanzahl bereit. In einem extra Beutel befinden sich dann noch zwei Klarsichtteile für das Cockpit. Der erste Eindruck macht jedenfalls Lust auf mehr, es gibt kaum Fischhaut und es wirkt auch so alles ganz sauber gespritzt.
Das Cockpit hat erstaunlich viele Teile und bietet einige nette Details. Besonders vom mehrteiligen Cockpitsitz bin ich ein wenig überrascht, denn der hat sehr schöne Strukturen und weist sogar Gurte auf. Auch die Armaturen sind gut dargestellt, wenn auch nicht ganz dem Original entsprechend, aber welcher 1:72er Bausatz schafft das schon? Leider gibt es kein Abziehbild für die Instrumente, so muss das Armaturenbrett von Hand bemalt werden. Eine nette Idee, Auswerfmarken zu verstecken, hatte man bei den Armaturen und hat sie einfach so angebracht, dass man vermuten könnte, es wären ebenfalls Instrumente.
Damit das Flugzeug auf allen drei „Beinen“ steht, müssen ca. 15 Gramm (Revell gibt hierfür 20 Gramm an) Gewicht in die Nase eingebaut werden. Für Anfänger ist dies vielleicht ein wenig kompliziert, da man wenig Platz hat und man etwas nach dem richtigen Material recherchieren muss.
Der Rumpf macht eine wirklich gute Figur, allerdings passt dieser nicht ganz hundertprozentig zusammen und es muss, gerade im Bereich des Seitenleitwerks, nachgearbeitet werden. Die Flügel passen sehr gut zusammen. Um später die Waffen anzubringen, muss man ein paar Löcher bohren, diese sind aber bereits schon vormarkiert und sehr dünn, so dass man wirklich schnell durchgestoßen ist. Es stehen zwei Bewaffnungsvarianten zur Verfügung. Das Triebwerk ist nur vereinfacht dargestellt, es gibt aber ein vollständiges Triebwerk von Res/Kit. Der Nachbrenner schaut aber gut aus. Die Lufteinlässe sind auch sehr schön gemacht, doch bleiben auch hier einige Spalten, genauso wie bei den Oberflügeln, die aber schnell verspachtelt sind. Beim gesamten Modell ist genaues arbeiten gefragt, um die Spalte so gering wie möglich zu halten.
An den Pylonen und an den Reifen des Fahrwerks findet man einige gut sichtbare Auswerfmarken, die entfernt werden müssen. Außerdem sind die Fahrwerksklappen des Bugfahrwerks bereits offen angegossen. Wenn man also das Fahrwerk geschlossen bauen will, muss man die Klappen vom Rumpf abtrennen. Die Cockpitscheibe ist leider nicht richtig passgenau. Bemalung und Abziehbilder
Es gibt zwei farbgleiche Markierungsoptionen, die einer französischen und einer griechischen Maschine. Allerdings wird man mit den Farbangaben in der Anleitung nicht das Ergebnis erzielen, wie es beim Vorbild aussieht. Hier sollte man lieber die Farbangaben von Revell bevorzugen, die in deren Auflage zu finden sind. Zubehör
Wie bei den meisten Startersets liefert auch Italeri einen Pinsel, Kleber und zwei Farben mit. Zum Kleber und dem Pinsel muss man denke ich nicht viel sagen. Zur Auswahl der Vallejo-Farben muss ich aber ein paar Worte los werden. Diesem Set ist Silvergrey und Lightgrey bigelegt. Das Silbergrau ist brauchbar, aber das Lightgrey ist völlig fehl am Platz. Hier wäre ein Blau oder Blaugrau besser gewesen. Bauanleitung
Die Anleitung ist eine Faltbroschüre. Die einzelnen Schritte sind manchmal vielleicht etwas unübersichtlich, aber man kommt damit zurecht. Fehler sind mir auch keine aufgefallen. Da das Set für Anfänger gedacht ist, hätte man hier vielleicht noch ein paar Tipps einbauen können.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Anfänger, aber auch Fortgeschrittene werden hier ihre Freude haben. Fazit:Ein schöner und solider Bausatz, der zwar hier und da auch ein paar Schwächen hat, aber aus dem sich doch in kurzer Zeit ein sehr schönes Modell bauen lässt. Jedoch sollte man sich die Anleitung von Revell organisieren, da man dort die besseren Farbangaben hat. Außerdem wird einem Einsteiger relativ viel zugemutet (Gewicht in der Nase, Schleifen, Spachteln, Bohren), wobei er aber auch vieles lernt. Allerdings gibt die Anleitung dazu wenig hilfreiche Tipps. Für Modellbauer mit Erfahrung ist das aber kein Problem. Diese Besprechung stammt von Andy Hartung - 09. April 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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