Kawasaki Ki-100-I(Fine Molds - Nr. FP17 1800)Produktinfo:
Besprechung:Zum Vorbild
Die Ki-100 war eine Weiterentwicklung des leichten japanischen Jägers Ki-61. Dieser war mit einem Lizenzbau des deutschen DB-601-Triebwerks ausgestattet. Als sich dieser später den neuen alliierten Jägern unterlegen zeigte, wurde er durch den stärkeren Kawasaki-Ha-140-Motor ersetzt. Das Flugzeug wurde nun als Ki-61-II bezeichnet. Nach amerikanischen Bombenangriffen auf die Motorenproduktion kam deren Herstellung zum Erliegen. 280 fertige Flugzeugzellen, die nun ohne Triebwerk dastanden, wurden auf einen Mitsubishi Ha-112-H-Sternmotor umgerüstet und erhielten die Bezeichnung Ki-100.
Einen Monat nach dem Erstflug am 1. Februar 1945 begann die Auslieferung der Maschinen. Die japanische Armeeführung zeigte sich sehr erfreut über die ausgezeichneten Leistungen der Ki-100. Die Maschine kam sehr schnell an die Front und zeigte hervorragende Eigenschaften. Sie konnte viele amerikanische Jäger ausmanövrieren, insbesondere in mittleren Höhen, und war den amerikanischen Mustangs und Thunderbolts ebenbürtig. Nach leichten Umbauten entstand noch die Ki-100-1a, zu der weitere 272 Flugzeuge modifiziert wurden. Insgesamt wurden knapp 400 Ki-100 aller Varianten gefertigt. Eine restaurierte Maschine ist heute im RAF-Museum Hendon (London) zu besichtigen. Mehr dazu auch hier. Der Bausatz
In der Stülpschachtel des Bausatzes stecken zwei hellgraue Spritzlinge in einer Plastikfolie. Die beiden Decalbögen sowie der Klarsichtrahmen bekamen eine eigene Tüte spendiert, so dass die Kanzel nicht schon in der Box zerkratzen kann.Die Bauteile verfügen über feine versenkte Gravuren, selbst in den Fahrwerksschächten finden sich Nieten. Rumpfhälften und Tragflächen sind mit Passstiften ausgerüstet. Leichte Ansätze von Fischhaut am Rumpf im Bereich der Cockpitränder sind sicher einfach zu entfernen. Leider findet sich an beiden Rumpfhälften jeweils eine Sinkstelle im Bereich der Cockpitwand (außen). Das Cockpit besteht aus sieben Teilen und ist zusammen mit den auf den Rumpf-Innenseiten vorhandenen Strukturen gut detailliert. Diese Strukturen sind allerdings auch für die erwähnten Sinkstellen verantwortlich. Wer die angebotene Zusatzbeladung verwenden möchte, muss in den Flügelunterseiten die angedeuteten Löcher für die Aufhängungen aufbohren. Der Motorblock besteht aus einem Stück, verfügt aber über Stößelstangen und angedeutete Kühlrippen. Als Beladung stehen Zusatztanks oder zwei Bomben zur Verfügung. Bauanleitung und Decals
Der Faltplan ist – bis auf die Warnhinweise und die Farbangaben – fast komplett in Japanisch, lässt aber durch die guten Zeichnungen keine Fragen offen. Er führt in 10 Schritten zum fertigen Modell. Mit den beiliegenden Decals lassen sich fünf unterschiedliche Maschinen der Kaiserlichen Japanischen Heeresluftwaffe dekorieren. Die Farbangaben beziehen sich u.a. auf die Produkte von Gunze und Tamiya.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Fazit:Ein schöner Bausatz für ein eher seltenes Modell, der – bedingt durch die geringe Größe einiger Teile – eher für den schon etwas erfahreneren Modellbauer gedacht ist. Diese Besprechung stammt von Thomas Dietze - 11. Mai 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |