Kawasaki Ki-48-I Type 99(Hasegawa - Nr. 51851)Produktinfo:
Besprechung:Zum Vorbild
Die Kawasaki Ki-48 war zu Beginn des 2. Weltkriegs Japans wichtigster leichter Bomber. Ihre ersten Kampfeinsätze hatte die Ki-48 1940 im Japanisch-Chinesischen Krieg. Inspiriert vom sowjetischen Schnellbomber Tupolew SB-2 entwickelte Kawasaki ab Ende 1937 im Auftrag der japanischen Armee einen neuen leichten Bomber. Dabei konnte der Hersteller auf die Erfahrungen vom Bau der Ki-45 zurückgreifen. Die Ki-48 konnte lediglich eine Bombenlast von 400 kg tragen und verfügte nur über drei Maschinengewehre als Abwehrbewaffnung. Sie war langsam, schwerfällig und trotz ihrer geringen Panzerung relativ schwer und daher nicht leicht zu manövrieren. Dies führte dazu, dass sie ihren amerikanischen Gegnern absolut unterlegen war. Dennoch blieb das Muster bis zum Kriegsende im Dienst, wo es dann auch für Kamikaze-Angriffe eingesetzt wurde. Insgesamt wurden knapp 2.000 Maschinen hergestellt. Mehr dazu bei Wikipedia Der Bausatz
Der Kit von Hasegawa stammt aus dem Jahr 1995, geht aber auf einen Bausatz von Mania aus der Mitte der 1970er zurück. Er ist nach wie vor der einzige Spritzgussbausatz dieses Flugzeugtyps in 1:72. Der Bausatz
Nach dem Öffnen des Stülpkartons findet man einen Folienbeutel mit fünf grauen Spritzlingen, einen zweiten mit den Klarsichtteilen und dem Decalbogen sowie die Hasegawa-typische Bauanleitung. Insgesamt erwarten den Modellbauer 86 graue und sieben klare Bauteile. Diese verfügen – trotz ihres Alters – über versenkte Blechstöße. 19 davon sind allein für das Cockpit vorgesehen, was für Hasegawa nicht gerade typisch ist. Bei einem dieser Cockpitteile (einer Seitenkonsole?) habe ich auch die einzige Sinkstelle gefunden. Diese resultiert aus zwei fetten Angüssen auf der Rückseite des Teils, die sogar im Bauplan mit eingezeichnet sind. Nach dem Lackieren und Schließen der Kanzel dürfte davon aber nichts mehr zu sehen sein.
Die Motoren bestehen aus je zwei Sternen, an denen die Stößelstangen und sogar die Zündkabel zu erkennen sind, sowie vier weiteren Teilen. Im Gegensatz dazu sind Fahrwerksschächte nicht weiter detailliert. Die Läufe der drei MGs sind nur einfache gerade Stangen. Wer will, findet sicher passende Kanülen als Ersatz. Während der MG-Stand im Boden wahlweise aus- oder eingeklappt angebaut werden kann, lässt dies die Kanzel beim oberen nicht zu. An den Klarsichtteilen sind auch die wenigen Fischhäute des Kits zu finden, deren Beseitigung aber problemlos möglich ist. Bauanleitung und Decals
Der Bauplan führt in neun Schritten zum fertigen Modell. Mit den beiliegenden Decals lassen sich zwei unterschiedliche Maschinen der Kaiserlichen Japanischen Armeeluftwaffe dekorieren. An Revell wird man bei der ersten Version erinnert: Eine der beiden Tarnfarben sowie die Innenfarbe müssen aus drei Komponenten zusammengemischt werden. Außerdem sind bei dieser Variante die Flecken der Oberflächentarnung durch eine dünne blaue Linie getrennt.
Darstellbare Maschinen: •Ki-48 der 3. Chutai, 8. Hiko Sentai, China, 1939 •Ki-48 der 2. Chutai, 75. Hiko Sentai Stärken: • einziges Modell in 1:72 • ausreichende Detaillierung Schwächen: • Farbmischung aus drei verschiedenen Farben Weitere Infos:Anmerkungen: Aus dem Hause Eduard gibt es für diesen Bausatz einen Maskensatz für Räder und Klarsichtteile (CX095) Diese Besprechung stammt von Thomas Dietze - 11. März 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |