Sopwith Camel(Smer - Nr. 102)Produktinfo:
Besprechung:Zum Vorbild
Die Sopwith Camel ist eines der bekanntesten Flugzeuge des Ersten Weltkriegs und eine Weiterentwicklung der Sopwith Pup. Die zunächst offizielle Bezeichnung war Sopwith Biplane F.1. Der Name Camel stammt von der höckerartigen Verbindung zwischen den beiden Maschinengewehren. Aus diesem Spitznamen wurde irgendwann dann die offizielle Bezeichnung. Die Maschine war in Holzbauweise ausgeführt. Der vordere Teil des Flugzeugs wurde mit Metall beplankt, das Cockpit mit Sperrholz und der Rest mit Stoffbespannung verkleidet. Angetrieben wurde der einsitzige Jäger von einem Clerget 9 B Umlaufmotor. Die Version F. 1 war mit zwei synchronisierten 7,7 mm Vickers-Maschinengewehren bewaffnet und konnte vier 11,3 kg Bomben tragen. Die Camel flog 185 km/h schnell, erreichte eine Höhe von 5791 m und legte bis zu 230 km zurück. Der Erstflug fand im Dezember 1916 statt, von dem Muster wurden 5490 Stück produziert. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sopwith_Camel Der Bausatz
Mit diesem alten Smer Bausatz darf ich euch heute einen echten Oldie und Klassiker vorstellen. Dies waren die typischen Bausätze, welche man in der DDR kaufen konnte. Für gerade einmal 17 tschechische Kronen, was nach der Wende ca. 1 DM entsprach, konnte man sich solch einen Bausatz schon kaufen.
Das Titelbild der Stülpschachtel zeigt eine sehr interessante, wenn auch nicht besonders detailreiche Zeichnung der Sopwith Camel, auch wenn es historisch erwiesen ist, das der Rote Baron nicht von einem Flugzeug, sondern von einem australischen Schützen abgeschossen wurde. Die Seiten sind sehr bunt gehalten, was aber für die 80er Jahre normal war. Der tschechische Hersteller empfiehlt den Bausatz erfahreneren Modellbauern.
Mit 26 recht großen Teilen ist der Bausatz ein einfaches und schnelles Modell. Tatsächlich könnte man mit Ausnahme von wenigen Teilen keine verschlucken. Leider sind viele Teile vom Gußast getrennt, für die 1980er Jahre sind sie teilweise ganz gut detailliert, die Strukturen sind erhaben. Hier und da gibt es ein paar Trennnähte und Fischhäute.
Das Cockpit ist lediglich mit einem Armaturenbrett, einem Sitz und einer Pilotenfigur ausgestattet, bei den Bombenhalterungen kann man nicht wirklich von Detaillierung sprechen. Der Sternmotor ist gut dargestellt, der Propeller ist drehbar. Maschinengewehre habe ich bisher nicht gefunden. Besonders schön finde ich den Klarsichtständer, der beiliegt. Die Decals
Die Abziehbilder sind, soweit man das beurteilen kann, sehr sauber gedruckt, doch der Zahn der Zeit hat auch hier genagt: alle Decals sind vergilbt und eigentlich gar nicht mehr verwendbar. Was man aber sehr gut gemacht hat ist, dass man auf der Rückseite den Umgang mit den Abziehbildern beschrieben hat. Besonders für Anfänger ist dies sehr gut und daran könnten die heutigen Hersteller sich eine Scheibe abschneiden. Allerdings ist diese Anleitung nur auf Tschechisch vorhanden. Die Bauanleitung
Die Bauanleitung hat mich wirklich sehr überrascht, sie ist farblich sehr attraktiv gestaltet und auch recht schön illustriert. Auf der ersten Seite haben wir eine ausführlich Darstellung der Geschichte des Flugzeugmusters.
Die Innenseite beinhaltet die Beschreibung des Baus, welche durch Zeichnungen der Bauschritte unterstützt wird. Zwei Bilder vom Original sind ebenfalls abgedruckt worden. Am Ende der Seite sind noch einmal die Bauteile aufgelistet und erklärt, was sie darstellen sollen.
Auf der Rückseite haben wir eine Dreiseitenansicht und die ausführlichen Technischen Daten. Leider kann man diesen ganzen Service nur genießen wenn man des Tschechischen mächtig ist oder man nutzt einen Übersetzer im Internet. Die Farbangaben und Abziehbilder sind jedoch widersprüchlich, da die darstellbare B7270 im Orginal, welches als Nachbau heute im Brooklands Museum steht, anders aussieht.
Es ist ein sehr schönes Modell, das wir hier vor uns liegen haben, auch wenn der Bausatz bereits ein Relikt aus einer vergangenen Epoche darstellt. Ich werde den Bausatz allerdings nie bauen, sondern in meiner Sammlung präsentieren. Darstellbare Maschinen: Sopwtih Camel B7270 No.209 Squadron, RAF, geflogen von Captain Roy Brown. Stärken:
Schwächen:
Anwendung: eher für Sammler, der ernsthafte Modellbauer wird andere Alternativen finden Fazit:Für Freunde von alten Modellbausätzen ein sehr schönes und zu meiner Überraschung stellenweise gut detailliertes Flugzeug. Mittlerweile gibt es bessere Alternativen, die einen deutlich höheren Detaillierungsgrad aufweisen. Der Bausatz ist eher ein Sammlerstück und ohnehin nur noch auf Flohmärkten oder bei Onlinehändlern zu finden. Diese Besprechung stammt von Andy Hartung - 08. Dezember 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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