Landungsschiff LST-4002 SHIMOKITA(Tamiya - Nr. 31006)Produktinfo:
Besprechung:GeschichteDie heutige Japananische Marine darf entsprechend ihrer Verfassung nur für Verteidigungsaufgaben verwendet werden. Dennoch stellt sie heute die viertgrößte Marine der Welt dar und übernimmt auch immer mehr Aufgaben in der Welt. Um für Verlegungen gerüstet zu sein, entschied man Mitte der neunziger Jahre, eine neue Generation von Landungsschiffen in Dienst zu stellen. Ergebnis war die Osumi-Klasse mit heute drei Einheiten - Osumi (LST-4001), Shimotka (LST-4002) und Kunisaki (LST-4003). Zusammen bei der 1. Transportflottille eingesetzt, können die Einheiten bei Krisenoperationen ähnlich der Tsunami-Katastrophe 2004 als Operationsschiff eingesetzt werden. "Shimotka" stellt die zweite Einheit dar und wurde am 30.11.1999 bei der Mitsui-Werft von Tamano aufgelegt. Am 29.11.2000 erfolgte der Stapellauf. Das Schiff wurde am 12. März 2002 in Dienst gestellt und der 1. Transportflottille unterstellt. 2006 untersteht sie der 1. Landungsdivision, eine recht offensive Bezeichnung für eine Marine, die nur Selbstverteidigungsaufgaben übernehmen darf. Technische Daten:Abmessungen und Verdrängung:
Bewaffnung:
Sonstiges:
Das ModellDer Bausatz besteht neben dem Rumpf und der Waterlineplatte aus 6 Gussästen, von denen je zwei doppelt und einer in klarem Kunststoff gehalten ist. Welcher Sinn hier verborgen ist, wird das genauere Studium der Bauanleitung (hoffentlich) zeigen. Die Gussqualität ist als gut einzustufen. Grat findet man keinen, doch sind manche Angüsse etwas unglücklich gesetzt. Für diverse Antennen liegen keine Bauteile bei. Diese sollen sich aus Gussästen selbst gezogen werden. Die DetailsWarum Tamiya noch eine Waterlineplatte beifügt, bleibt unbeantwortet, wird diese doch in den Rumpf selbst eingeklebt und bleibt von außen vollkommen unsichtbar. Auch verfügt der Rumpf selbst bereits über einen eigenen Boden. Da Tamiya uns die Möglichkeit gibt, die seitlichen Tore offen zu gestalten, wurde dieser Bereich erheblich dünner gestaltet. Sehr schön ausgefallen sind auch die Gravuren des Dockdecks. Dennoch stören einige Auswerfermarken. Mit dem durchsichtigen Gießast habe ich meine Probleme. Sämtliche Teile sollen mindestens einseitig lackiert werden. Wer annimmt, hier dann die Brückenfenster vorzufinden, wird enttäuscht. Diese sind - wie üblich - an der eigentlichen Brücke mit angegossen. Da einige Teile zusätzlich noch in grauem Kunststoff vorliegen, scheint Tamiya ein von oben durchsichtiges Modell anbieten zu wollen, geht darauf in der Bauanleitung aber nicht näher ein. Die Ventilationsöffnungen wissen zu gefallen, die einzelnen Lamellen sind sehr fein dargestellt. Ein modernes Schiff ohne viel Design. Gleiches gilt für die Bugsektion. Wie bereits genannt, sind einige Teile ungünstig angegossen. Vor allem an den Planen der LKWs und Jeeps fällt dieses stark störend ins Auge. Das Gegenteil bilden die zahlreichen gepanzerten Fahrzeuge. Zwei Raketenboote sind ebenfalls an Bord, wahlweise in schneller Fahrt mit zusätzlichem Unterteil als auch als Waterlinemodell. Zwei Landungfahrzeuge - LCAC-2103 und LCAC-2104 - befinden sich im Set, jeweils mit offener und geschlossener Ladeluke. Warum die Leitern graviert und nicht erhaben ausgeführt sind, bleibt Tamiyas Geheimnis. Bei den Rotoren der CH-47J heisst es vorsichtig sein, sind die Angüsse doch stärker als die eigentlichen Rotoren und bilden damit eine beliebte Bruchstelle Das Decal ist sauber gedruckt und beherbert Decksmarkierungen, Schiffsnummern, Flaggen und diverse andere Nassschiebebilder. Die Bauanleitung...präsentiert sich typisch Tamiya. Ein beidseitig bedrucktes Doppel-DIN-A4-Blatt, dessen erste Seite sich hauptsächlich mit dem Werdegang des Schiffes und der Bemalung befasst. Lediglich der Brückenaufbau wird noch auf der ersten Seite behandelt. Insgesamt gliedert sich die Anleitung in drei große Abschnitte, die jedoch selbst noch einmal untergliedert werden. Hinweise für die Anordnung einzelner Teile wie Aufzüge und Tore sind in japanischer und englischer Sprache gehalten. Fragen bleiben hier während des Baus nicht offen. Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Der klarer Kunststoff-Ast bietet die mögliche Option, ein durchsichtiges Deck zu gestalten. Fazit:Endlich mal wieder ein 700er-Bausatz von Tamiya! Die Qualität des Gusses ist auf heutigem Niveau, die Detaillierung mehr als ausreichend. Aus dem Karton heraus sollte ein ansehnliches Schiffchen baubar sein. Lediglich die Authenzität konnte ich aufgrund mangelnder Pläne zu diesen Schiffen nicht überprüfen. Schwierigkeiten sollte man nicht erwarten. Der Bau kann aber unter Zuhilfenahme von bereits lieferbaren Ätzteilen (PitRoad) weiter ausgedehnt werden. Empfehlenswert Diese Besprechung stammt von Dominik Siebold - 05. Juli 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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