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Primary & Secondary & Soarer Glider

(Hasegawa - Nr. SP349)

Hasegawa - Primary & Secondary & Soarer Glider

Produktinfo:

Hersteller:Hasegawa
Sparte:Flugzeuge Zivil
Katalog Nummer:SP349 - Primary & Secondary & Soarer Glider
Maßstab:1:50
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:2016
Preis:ca. 20 €
Inhalt:
  • 3 Spritzlinge grau (insgesamt 45 Teile)
  • 1 Spritzling durchsichtig (2 Teile)
  • 3 Ständer aus je 2 Teilen, schwarz
  • 1 Decalbogen
  • 1 m Faden für Spannseile
  • 1 Bauanleitung

Besprechung:

Vorbild(er)

Ja, korrekt wäre die Mehrzahl, weil dieser Bausatz beinhaltet die Teile für drei historische Segelflugzeuge:

  1. Primary Glider, auch von Hasegawa als SG 38 ausgewiesen, somit wohlbekannt,
  2. Secondary Glider, hier nur als H-22 (B-3) bezeichnet. Es ist ziemlich sicher der  Horikawa H-22 B-3 gemeint, ein japanischer Zweisitzer aus den 50ern (Erstflug 1953, 30 Stück wurden gebaut),
  3. Soarer Glider, irgendeine "Skylark", und tatsächlich hat die englische Firma Slingsby eine solche Serie von Segelflugzeugen entwickelt, wobei die Skylark 3A sowohl vom Aussehen wie auch von den Abmessungen das Vorbild sein dürfte. Der Erstflug im Jahre 1957 passt auch zeitlich zu den anderen.
Quellen dazu:

https://en.wikipedia.org/wiki/Horikawa_H-22

https://en.wikipedia.org/wiki/Slingsby_Skylark_3#Specifications_(Skylark_3A)

 

 

Die Bausätze

Hasegawa wurde bereits 1941 gegründet. Und so war es sicher passend, 2016 das fünfundsiebzigjährige Firmenjubiläum zu feiern, natürlich mit Wiederauflagen aus den ersten Jahren. So was freut den Nostalgiker. Einheitliche Maßstäbe waren damals nicht üblich, auch in den USA wurden damals "Box-size-kits" gemacht, bei denen Airliner, Jagdflugzeuge, Kriegsschiffe und Sportwagen in gleich großen Schachteln raumfüllend angeboten wurden.

 Apropos raumfüllend, so sieht es im Hasegawa Jubiläumskarton aus:

Hasegawa - Primary & Secondary & Soarer Glider

Beginnen wir mit dem Primary Glider, laut Karton ein SG 38 in 1:50. Vermutlich war es dieses Modell, mit dem 1941 die Erfolgsgeschichte von Hasegawa begann, denn für die beiden anderen Segler existierten die Vorbilder noch nicht. Ob die Formen den damaligen entsprechen, weiß ich nicht. Damals befand sich Japan noch im Krieg, man genoß die Anfangserfolge, es war vermutlich so ähnlich wie in Deutschland - damals. Jedenfalls der Bausatz ist SEHR plump, eher in 1:51, aber immerhin.

Der Secondary Glider, vom Typ Horikawa H-22 B-3, in 1:60. Man findet wenig Informationen über diesen frühen japanischen Nachkriegssegler, aber die Abmessungen von Spannweite (12,21 m) und Rumpflänge (7,0 m) sind recht gut umgerechnet worden. Die Detaillierung darf der leidensfähige Modellbauer selbst planen und realisieren.

Für diese beiden Modelle ist ungefähr 1 m Faden beigelegt, der aber von der Struktur und Materialstärke eher in den Marinebereich passt.

SG 38 von vorneSG 38 von hinten (innen)H-22 von vorneH-22 von hinten (innen)das TauwerkEine Seite pro Modell genügtlinks die Skylark

SG 38 von vorne

SG 38 von vorne 

Last not least der Soarer Glider, sehr frei übersetzt nach Pons "hochsteigendes Segelflugzeug", um den Gegensatz zu den eher in Hangnähe fliegenden anderen Typen hervorzuheben. Von mir als Slingsby Skylark 3A identifiziert: Spannweite 18,186 m, das wären in 1:50 363,72 mm, am Modell werden es zusammengebaut ca. 360 mm sein. Die Länge des Originals von 7,54 m sollte in 1:50 dann 150,8 mm betragen, gemessen hab ich 150 mm. Erstflug des Originals war 1957, das ist für mich ebenfalls passend. Hier noch die Teile:

Skylark von vorneSkylark von hinten (innen)Canopy für die Skylark, Wind screen für die H-22Decals für alle drei3 baugleiche AufstellerUnd die Jubiläumssticker

Skylark von vorne

Skylark von vorne 

Darstellbare Maschinen:

 

Jeweils ein Flugzeug mit fiktiver japanischer Zivilzulassung

 

Stärken:

 

Das ist Modellbaugeschichte zum Angreifen!

 

Schwächen:

 

Wurde nur in kleiner Auflage hergestellt

 

Anwendung:

 

Sammeln, was sonst?

 

Fazit:

Wer an Segelflugzeugen interessiert ist, und eine "nostalgische Ader" verspürt, wird sich darüber freuen. Angeblich hat Hannants noch welche...

Diese Besprechung stammt von Johannes Wipauer - 13. November 2018

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