T-38 Talon(Sword - Nr. SW72023)Produktinfo:
Besprechung:Die T-38 Talon war der weltweit erste überschallschnelle Trainer und wurde ab 1961 dem Truppendienst in der USAF zugeführt, wo er die veralteten T-33 Shooting Stars ablöste. Insgesamt wurden bis 1972 1.187 Maschinen gebaut, wovon 46 von der deutschen Luftwaffe gekauft wurden, um ihre Trainingseinheiten in den USA (Sheppard AFB, Texas) auszurüsten. Die USAF Kennungen wurden jedoch beibehalten und die deutschen Flugzeuge sind lediglich an ihrer Baunummer zu erkennen. Andere T-38 Betreiber sind die NASA, die U.S. Navy, Portugal, Südkorea, Taiwan und die Türkei. Nachdem Sword diesen Typ in 1:48 bereits vor längerer Zeit auf den Markt gebracht hatte, kann nun auch der 1:72 Sammler auf einen Bausatz dieser Firma zurückgreifen. Zuvor durfte man in diesem Maßstab keine hohen Ansprüche stellen, wenn man eine T-38 bauen wollte. Die Bausätze von PM und Pioneer waren äußerst grob und die Hasegawa-Ausgabe in einigen Bereichen eher eine F-5B als eine T-38. Nun aber steht einer korrekten Talon eigentlich nichts mehr im Weg.
Die Teile des Plastikspritzlings weisen sehr feine Gravuren auf, die an wenigen Stellen allerdings dazu neigen, im Sand zu verlaufen. Hier sollte man dementsprechend noch einmal selbst zur Graviernadel greifen. Die Resinteile sind sehr sauber gegossen. Ein paar Bereiche sollte man allerdings genauer unter die Lupe nehmen:
Schwierig dürfte es darüber hinaus werden, die Steuerknüppel unbeschadet von ihren Trägern zu lösen.
Die Cockpithaube ist mehrteilig ausgeführt. An den Kanten ist geringer Grat festzustellen. Allerdings gibt es kein Teil zur Darstellung der Plexiglasscheibe für die Trennung zwischen vorderem und hinterem Cockpit.
Der Ätzteilbogen ist erstklassig ausgeführt und superfein bedruckt, was vor allem den Instrumentenbrettern zu gute kommt. die roten RBF-Tags sind beidseitig bedruckt, genau so wie das Hauptgurtzeug der Schleudersitze. Der Decalbogen bietet Markierungen für drei verschiedene Maschinen (s.u.) und ist recht sauber gedruckt. Die Bauanleitung erklärt den Zusammenbau in zehn Schritten, leistet sich aber zwei kleine Fehler:
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Nichts für den Einsteiger, da hier mit Resin sowie Ätzteilen gearbeitet werden muss. Die Passung wird wahrscheinlich auch nicht mit "Mainstream-Kits" mithalten können (keine Passstifte). Fazit:Der Preis mag einem im ersten Moment für ein solch kleines Modell recht hoch erscheinen, dies wird durch die gebotene Detailfülle in Resin- und Ätzteilen aber wieder ausgeglichen. Wer eine der deutschen Maschinen bauen möchte, muss sich allerdings noch anderweitig nach passenden Decals umsehen. Weitere Infos:Referenzen:
Diese Besprechung stammt von Bernd Korte - 28. April 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |