SE.5a Night Fighter(Eduard Bausätze - Nr. 82133)Produktinfo:
Besprechung:Im Sommer 1916 wurden um den 150-PS-Hispano-Suiza-Motor herum zwei neue Jagdflugzeuge entwickelt, die S.E.5 und die F.E.10. Die Seitenleitwerk-Flossen und Ruderform der F.E.10 wurden für die S.E.5 übernommen, die F.E.10 wurde verworfen. Der erste von drei Prototypen der S.E. 5 (A4561) flog am 22. November 1916. Er hatte eine Spannweite von 8,51 m und war eines der ersten Flugzeuge, welches für das nach vorne schießende Vickers-MG das neu entwickelte Constantinesco-Synchronisations-getriebe verwendete. Die S.E.5 war schneller als die französischen Spad- und Nieuport-Jäger, wenn auch weniger wendig. Sie hatte eine ausgezeichnete Höhenleistung, Feuerkraft und der Pilot hatte eine sehr gute Sicht aus dem Cockpit.Die ersten vierundzwanzig S.E.5 hatten ein halb geschlossenes Cockpit. Zusätzlich zu dem nach links versetztem Vickers-MG, wurde ein zusätzliches Lewis-MG auf einer Foster-Montage auf der oberen Tragfläche angebracht. Der erste Empfänger des neuen Jägers war die 56. Squadron des Royal Flying Corps im März 1917. Bevor die Staffel am 22. April 1917 ihren ersten Einsatz durchführte, wurden die großen Windschutzscheiben der Flugzeuge durch kleinere ersetzt. Auch die 24., 60. und 85. Staffel erhielten einige S.E.5, die bis Ende des Jahres in Dienst blieben. Neunundfünfzig S.E.5 wurden an die Front geliefert, alle mit Hispano-Suiza-8A-Motoren.Die dritte S.E.5 mit der Serien-Nummer A4563 wurde zum Prototyp für die S.E.5a. Sie hatte einen 200 PS starken Hispano-Suiza-Motor und die kurzen Flügel der S.E.5. Die S.E.5a ging ab Juni 1917 an die Staffeln Nr. 56, 40 und 60 und bis Ende des Jahres waren auch die Staffeln 24, 41, 68 und 84 mit diesem Flugzeug ausgerüstet. Aufgrund von Problemen mit dem Untersetzungsgetriebe des größeren Hispano-Suiza-Motors und einem Versorgungsengpass bei diesem Triebwerk, konnten nicht mehr von diesen Flugzeugen an das RFC geliefert werden. Im französischen Herstellerwerk der Motoren wurde so schlampig gearbeitet, das sehr viele der produzierten Motoren unbrauchbar waren. Dieser Umstand führte dazu, dass zum Ende 1917 zwar 800 S.E.5a gebaut waren, aber nur für eine geringe Anzahl davon Motoren verfügbar waren. So begann man auf britischer Seite mit alternativen Varianten zu improvisieren. Der von der Firma Wolseley als Viper hergestellte, neu entworfene Motor wurde zum Standard-Motor der S.E.5a und verlieh ihr das charakteristische ‘quadratische’ Aussehen. Die S.E.5a hatte mit der Sopwith Camel einen entscheidenden Anteil daran, dass die alliierten Jagdflieger Anfang 1918 die Luftüberlegenheit von den deutschen Jagdstaffeln zurückgewinnen konnten. Die S.E.5a wurde 1918 auch im Nahen Osten und von einigen Heimatverteidigungs-Einheiten eingesetzt. Als Nachtjäger war sie weniger erfolgreich, da die S.E.5.a nachts nur schwer zu landen war. Außerdem dauerte das Aufwärmen des flüssigkeitsgekühlten Triebwerks länger als bei den Motoren anderer Heimatverteidigungs-Jäger. Anfang 2017 brachte Eduard das Modell der SE.5a auf den Markt dass, wie man so schön sagt, immer noch „state of the art“ ist. Inzwischen erschienen "Royal-Class-Editionen", "Profi-Packs", "Dual-Combos" und "Weekend-Editionen" dieses Modells. Der neueste Ableger der SE.5a ist nun die Nachtjagd-Variante. Die ständige Bedrohung der britischen Inseln durch deutsche Luftschiffe und Nacht-Bomber führte dazu, dass die Home Defence-Staffeln des RFC und des RNAS auch nachts aufsteigen mussten. Die primitiven Voraussetzungen eines solchen Einsatzes kann man sich kaum vorstellen. Kein Radar, kein Frühwarnsystem, keine Nachtsichtgeräte! Teilweise unzulängliche Bewaffnung oder Munition! Fliegen, angreifen und landen auf Sicht und Gehör ohne Unterstützung vom Boden. Und dennoch erzielten die britischen Piloten beachtliche Erfolge auf so unterschiedlichen Flugzeugtypen wie BE.2a, Sopwith Camel, Sopwith 1 ½ Strutter und eben auf der SE.5a. Der Profi-Pack-Bausatz beinhaltet (bis auf Farbe und Klebstoff) alles, was man zum Bau eines Modells dieses legendären Jägers braucht. Die an zwei Spritzgussrahmen vorhandenen grauen Plastikteile sind hervorragend detailliert und sauber ausgeführt. Kein Versatz, keine "Fischhaut", das "trockene" Zusammenstecken zeigt eine sehr gute Passgenauigkeit, zumindest der großen Teile. Für die weitere Detaillierung liegen zwei Fotoätzplatinen bei, einige der Teile, wie z.B. die Gurte, sind farbig bedruckt. Die Klarsichtteile sind sauber und Schlierenfrei gespritzt. Für die Klarsichtteile liegt ein kleiner Bogen Maskierfolie bei, auf dem auch Masken für die Räder des Modells zu finden sind. Für die Abgasflammenvernichter sind drei unterschiedliche Varianten aus Resin beigelegt, ebenfalls sehr sauber und detailliert ausgeführt. Hier muss man beim Bau auf die Vorgaben des Bauplans achten, welcher auf 20 Seiten leicht verständlich und sehr gut bebildert die Fertigstellung einer der vier angebotenen Maschinen ermöglicht. Die ebenfalls beiliegenden Decals sind sauber und versatzfrei gedruckt und erlauben die Markierung von vier Maschinen des Typs. Dieser Bausatz ist, wie von Eduard eigentlich gewohnt, erstklassig in der Ausführung, der Qualität des verwendeten Materials, sowie in der Passgenauigkeit.
Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Bei diesem Bausatz sollte man über Erfahrung mit dem Bau von Flugzeugen des ersten Weltkrieges und den Umgang mit Fotoätzteilen haben. Ansonsten ist dieses Modell uneingeschränkt zu empfehlen! Weitere Infos:Anmerkungen: Den Bausatz und die zugehörige Anleitung erreicht ihr auf der Homepage von Eduard über folgende Links: Diese Besprechung stammt von Thomas Schmidt - 19. Oktober 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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