Sud-Aviation SE-210 Caravelle(Airfix - Nr. 03177)Produktinfo:
Besprechung:Das Original1949 flog die erste Comet, 1954 die erste Boeing 707, im Juni 1955 die erste Tu-104. Nur wenige Tage davor, am 27.5.1955, flog die erste Caravelle. Benannt nach einem sehr wendigen Segelschifftyp zeigte sie einen von der Comet "abgekupferten" Bug, aber dafür auch erstmalig ein Zellenlayout, das bis in die heutige Zeit für Regional- und Kurzstreckenjets aber auch für Businessjets gerne verwendet wird: Triebwerke am Rumpfheck angebracht, sodass man aerodynamisch "saubere" Tragflächen designen konnte. Sud Aviation war ein französisches Unternehmen mit Sitz in Toulouse, das unter anderem auch die bewährten Hubschrauber Alouette II und III hervorgebracht hat. Nach einigem organisatorischen Hin-und-Her ist es heute ein Teil der Airbus-Group. Von 1958 bis 1972 wurden insgesamt 282 Caravelles hergestellt, beginnend mit Mk.I bzw. IA, Mk.III, Mk.VI, Mk. 10, 11, 12, mit diversen Untervarianten. Mehr dazu in Wikipedia. Air France ist neben der Lufthansa eine der ältesten europäischen Airlines, die immer noch besteht und denselben Namen verwendet. Nur beim Logo wurde das traditionelle geflügelte Seepferdchen, das noch die Caravelle und ihre Zeitgenossen zierte, im 21. Jahrhundert abgeschafft.
Airfix hat die „Skyking"-Reihe von Airlinern in 1:144 in den frühen Sechzigerjahren eingeführt, laut Scalemates ist die Caravelle 1961 erschienen, als einer der ersten Bausätze. Die Katalognummer wurde wie die Boxart immer wieder geändert, der Inhalt inklusive Decals nicht (außer einer „United"-Variante für den US-Markt) und sieht so aus:
Man kann mit diesem Bausatz nicht nur eine Caravelle I, sondern alle Varianten bis inklusive VI bauen. Die Bauanleitung ist sinnvoll aufgebaut und führt in sechs Schritten zum Ziel, die Hinweise findet man in zwölf Sprachen, die Historie des Vorbilds in fünf, Deutsch ist immer dabei. Der Decalbogen ist sauber gedruckt und gut zu verarbeiten. Darstellbare Maschinen: Nur die F-BHRB der Air France, laut Airfix eine Caravelle I, laut Planelogger eine III. Der Aftermarket bietet Decals für die meisten europäischen Airlines, die diesen Typ einsetzten: Swissair, SAS, Alitalia, Iberia, JAT, TAP, Sabena, Austrian, Air Inter, UTA und auch viele Carrier außerhalb Europas. Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Leicht Fazit:Mittlerweile bietet Amodel mehrere Varianten an: III, VI, X. Die sind zwar nicht ganz so einfach zu bauen wie das Airfix-Modell, aber in beliebiger Stückzahl zu haben, jeweils unter EUR 20,-. Und dann gibt es noch den recht plumpen, airfixähnlichen Bausatz von Mister Hobbykits, der ist sogar deutlich billiger. Diese Besprechung stammt von Johannes Wipauer - 28. September 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |