MSTA-S(Zvezda - Nr. 3630)Produktinfo:
Besprechung:
Zvezda verpackt die Bausätze gerne in stabilen Klappkartons. Hier ist er groß genug, dass alles nach der Durchsicht wieder problemlos hineinpasst. Der erste schnelle Blick auf die Spritzlinge bringt nichts Negatives hervor. Auf dem Karton steht 451 Teile. Ich habe aber 480 gezählt. Mag sein, das einige Teile von doppelten Spritzlingen übrig bleiben. Zumindest die Kettenglieder H8 konnte ich noch nicht zuordnen. Spritzling C
Zvezda scheint Qualität zu können. Schweißnähte sind in passender Struktur angedeutet (meiner Meinung nach). Gusshaut ist mir kaum aufgefallen. Auswerfermarker sind eigentlich gut platziert und stören später kaum. Formentrennnähte sind auch minimal, lediglich an den Laufrollen stören diese und sollten verschliffen werden. Die wirklich störenden Auswerfermarker fallen an den Teilen K1 (unterer Kettenstrang) besonderes auf. Dazu auch Sinkstellen. Und dort sieht man sie. Also Spachteln und Schleifen. Für mich nicht nachvollziehbar: warum ging es beim oberen Kettenstrang E1+29 ohne Auswerfermarker. Und dort hätten sie nicht gestört. Den oberen Kettenstrang gleich mit Durchhang zu fertigen, ist zwar gut gemeint, auch dieses sieht man später nicht mehr. Ebenfalls gut dargestellt sind die gummierten Kettenschürzen. Gummimatten hängen ja immer etwas „schlabberig“. Auch diese Kunststoffteile sind originalgetreu etwas wellig angedeutet. Bei so viel Detailarbeit geriet der Baumstamm C15 in Vergessenheit. Es könnte durchaus ein Rohr sein, denn die Maserung ist nicht zu erkennen.
Der große Turm beinhaltet keine Inneneinrichtung. Auch die Kanone endet in der Blende. Die Dachluken können auch offen angebaut werden. Es wäre aber nett gewesen, wenn die kleine Luke in Teil D27 separat und zum Öffnen gewesen wäre. Dann hätte der bewegliche Ladeschlitten Sinn gemacht. Die Kanone besteht aus Halbschalen (was ja bei günstigen Modellen durchaus noch normal ist). Das setzt sauberes Anpassen und Verschleifen voraus. Wobei dies günstige Grundmodell auch noch die Investition in ein Alu-Rohr rechtfertigt.
Der 12-seitige Bauplan ist in Schwarz/Weiß gedruckt. Die 44 Baustufen sind übersichtlich aufgebaut. Während des Baues wird auf Detailbemalung hingewiesen. Kurze Hinweistexte sind auf Russisch und Englisch. Ebenso ein Text über das Original. Im Bauplan wird von „2 Versionen“ geschrieben. Dies ist etwas übertrieben. Es bleibt lediglich die Alternative zwischen „Marsch“ mit verriegelter Kanone oder „Schuß“. Wobei die entsprechenden Teile beweglich bleiben können. Tarnschemen liegen nicht vor. Alle drei möglichen Fahrzeuge sind in einfarbig Grün, und so reicht nur eine Ansicht. Die Farbangaben beziehen sich auf Farben von Zvezda. Allerdings sind auch die passenden Nummern von Humbrol angegeben. Beide Hersteller sind nicht überall zu bekommen. Bei der bekannten Kooperation mit Revell wären auch deren Farbalternativen nützlich gewesen. Die Decals sind versatzfrei gedruckt. Die Turmnummern können selbst zusammengestellt werden. Allerdings sind die darstellbaren Fahrzeuge nicht näher definiert. Decal Nr. 1 und 2 erinnert aber an Militärparaden in Moskau. Seite 1 Das Modell gibt es auch von Trumpeter. Es ist zwar teurer, beinhaltet aber schon einige Ätzteile. Hat aber auch keine Inneneinrichtung. Doppelte Teilezahl, dafür Einzelgliederkette.
Darstellbare Maschinen: 3 Russische Fahrzeuge, nicht näher definiert, Militärparade? Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Wegen der Segmentketten mittlerer Schweregrad. Gut, das einige Hersteller von den Einzelgliederketten absehen. Bestimmt einfacher, als der Bausatz von Trumpeter, der etwa 1000 Teile hat und jedes einzelne Kettenglied aus 2 Teilen besteht.
Fazit:„Modell des Jahres 2018“ ist gerechtfertigt. Für unter 40 bekommt man einen unkomplizierten Bausatz, der nicht nur für Fortgeschrittene geeignet ist. Und es geht durchaus auch ohne Ätzteile. Viele Teile machen auch in Plastik einen guten Eindruck. Diese Besprechung stammt von Diethelm Berlage - 31. Dezember 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |