German Großes Torpedoboot G-39 1916(FlyHawk - Nr. FH1309)Produktinfo:
Besprechung:
SMS G39 war ein Torpedoboot der V25-Klasse der Kaiserlichen Marine im Ersten Weltkrieg und das 15. Schiff ihrer Klasse. Es wurde von der Germaniawerft in Kiel gebaut und im August 1915 in Betrieb genommen. Das "G" in G39 bezieht sich auf die Werft, auf der sie gebaut wurde. G39 diente unter dem Chef der 1. Torpedoboots-Halbflottille, Kapitänleutnant Conrad Albrecht, als Flottillenführer in der Seeschlacht am Skagerrak. Während der Schlacht wurde G39 mit anderen Torpedobooten zur Unterstützung des schwer angeschlagenen Schlachtkreuzers SMS Lützow befohlen. G39 kam längsseits und nahm Admiral Franz von Hipper, Befehlshaber der Aufklärungsstreitkräfte der Hochseeflotte, und seinen Stab an Bord, um ihn auf den Schlachtkreuzer SMS Moltke zu bringen. Somit war G39, das nun den Stander des Admirals führte, für kurze Zeit das Flaggschiff der Aufklärungsstreitkräfte der Hochseeflotte. Nach dem Ende des Krieges wurde G39 in Scapa Flow interniert und versenkt. Das Boot wurde am 3. Juli 1925 geborgen und verschrottet.
Bei Erscheinen des Schlachtkreuzers SMS Lützow konnte man sich bei Erwerb des „Premium-Pack“ über das Große Torpedoboot G-39 als Bonus freuen. Dieses Torpedoboot gibt es nun auch als eigenständigen Bausatz zu kaufen. Es ist meines Wissens das z. Zt. einzige Torpedoboot der Kaiserlichen Marine im Maßstab 1:700, das als Spritzgussmodell zu haben ist. Alle anderen sind entweder aus dem Maßstab oder aus Resin. In einer kleinen Pappschachtel, die gleichzeitig als Bauplan (Rückseite der Schachtel) und als Farbangabe (Seitenaufdruck) dient, findet sich ein in einer Tüte eingeschweißter Gussrahmen mit allen Kleinteilen für das Boot, ein Decalbogen mit vier Reichskriegsflaggen sowie, separat in Folie gepackt, die Wasserlinienplatte, der Rumpf und das Deck dieses kleinen Bootes. Leider war bei meinem Exemplar der Rumpf verzogen, was sich aber sicherlich noch beim Bau korrigieren lässt.
Die Kleinteile des Modells, angefangen von den Brückenaufbauten, über die 8,8 cm Geschütze, die Beiboote und deren Davids überzeugen in Detail und Fliligranität voll und ganz. Auch Rumpf und Deck sind sehr detailliert. Lediglich die Masten wird man wohl beim Bau durch Eigenbauten aus Messing oder Stahldraht ersetzen müssen, die Originale zerbrechen schon beim "Ansehen"! In welchen Farben der Modellbauer das Boot lackiert, sollte ein jeder für sich selbst entscheiden. Waren die allermeisten Torpedoboote der Kaiserlichen Marine bis 1916 schwarz, so wurde ab diesem Zeitpunkt ein helleres Grau verwendet. Flyhawk gibt WEM-Farben, Tamiya und Mr. Hobby als Referenz an. Ein Dark Gray über alles und ein Dark-Blue Gray für das Deck (???). Wie gesagt, hier sollte der Modellbauer einschlägige Quellen zu Rate ziehen. Alles in allem ein, wie ich finde, sehr gelungenes Modell, das auch für Anfänger geeignet ist. FH710049 Großes Torpedoboot G-39 Masking Seal
Wie bei allen Schiffsmodellen von FlyHawk gibt es natürlich auch für G-39 Zurüstteile, die separat zu erwerben sind. Wir haben uns aus dem Angebot hier einmal den Maskierfoliensatz angesehen. Es gibt außerdem noch einen Satz mit Fotoätzteilen und Geschützrohren und eine sog. Display Base, was in der Anschaffung allerdings zu erheblichen Mehrausgaben führt! Das Maskierset besteht aus einer Folie mit sieben nummerierten Teilen für das Deck und die Brückenteile. Zudem sind noch 18 Streifen vorhanden, die laut Plan zum Abdecken der Stoßkanten der Deckmasken dienen sollen. Dieses Set ist eine sinnvolle Ergänzung zu den Modell des G-39, denn mit den herkömmlichen selbst geschnittenen Maskierstreifen ist bei der „Größe“ des Modells sicher kein Blumentopf zu gewinnen, sprich, es erleichtert die Lackierung ungemein! Fazit:Alles in allem ein, wie ich finde, sehr gelungenes Modell, das auch für Anfänger geeignet ist. Sehr empfehlenswert! Diese Besprechung stammt von Thomas Schmidt - 10. Juli 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |