Japanese Soryu Class Attack Submarine(Trumpeter - Nr. 05911)Produktinfo:
Besprechung:
Das erste U-Boot der Soryu-Klasse wurde am 31. März 2005 in Kure/Japan auf Kiel gelegt. Es sollte eine Weiterentwicklung der inzwischen in die Jahre gekommenen Oyashio-Klasse sein und wurde 2009 von der Japanischen Maritimen Selbstverteidigungstruppe erstmals eingesetzt. Namensgeber der Boote ist der Flugzeugträger Soryu, der in der Schlacht um Midway versenkt wurde, und Blaudrache bedeutet. Der größte Unterschied beider Klassen besteht in den verschiedenen Heck-Konfigurationen, die bei der Soryu-Klasse X-förmig ausgelegt ist. Die Wasserverdrängung an der Oberfläche liegt bei 2900 BRT (getaucht 4200 BRT). Damit ist diese Klasse das größte U-Boot, das im Nachkriegs-Japan eingesetzt wird. Der Antrieb besteht aus Motoren, die diesel-elektrisch ausgelegt sind. Geplant waren insgesamt 14 Einheiten, von denen bis zum 12. März 2018 neun Einheiten fertiggestellt wurden. Die durchschnittlichen Kosten zum Bau einer Einheit der Soryu-Klasse betrugen ca. 540 Millionen USD. Die technischen Daten sind: Länge: 84 m, Breite 9,1 m, Geschwindigkeit an der Oberfläche 24 km/h, getaucht von 37 km/h. Die Tauchtiefe beträgt ca. 900 m, die Besatzung besteht aus neun Offizieren und 56 Seeleuten.
Der Bausatz ist der erste seiner Art und erstmals von Trumpeter Anfang 2018 erschienen. Fast gleichzeitig wurde, in einer neuen Box, das Modell von dem Hersteller Monochrome als JMSDF Soryu-class Submarine herausgebracht.
Der Karton macht schon von außen optisch was her, das ändert sich auch beim Öffnen der Schachtel nicht. Sie beinhaltet zwei Gussrahmen, einen für das Display und einen für die Kleinteile. Dazu kommen noch die Rumpfhälften, das Turmsegment sowie ein Decal-Bogen und die Bau- und Lackieranleitung. Was fehlt ist der eigentlich Trumpeter-typische Bogen mit Photoätzteilen, was sehr schade ist. Schauen wir uns zuerst den Rumpf an, die Rumpfhälften passen fast fugenlos zusammen, was ein Nacharbeiten anscheinend unnötig macht. Die gesamte Oberfläche ist sehr schön ausgeführt und mit einer Art versenktem Gittermuster überzogen. Daher sollte man beim Lackieren zur Sprühpistole greifen, denn bei einer Pinsellackierung können die Strukturen leicht verschwinden. Das Montieren des Turmsegments, mit dem gleichen Netzmuster überzogen, geht leicht von der Hand. Es passt auch spaltfrei auf den Rumpf. Die restlichen benötigten Teile befinden sich im Gussrahmen B, er enthält die See,- und Horch-Rohre, die Höhenruder, Steigeisen sowie die Schiffsschraube. Alles in allem sind alle Bauteile sehr sauber gegossen worden, es sind weder Fischhäute, noch andere Fehlstellen vorhanden. Nach dem Lackieren kann man das Modell auf den Displayständer stellen. Die benötigten Teile hierfür befinden sich im Gussrahmen W.
Die Bauanleitung ist wegen der geringen Teilezahl sehr einfach gehalten, sie zeigt aber alle Arbeitsschritte gut auf. Es dürfte auch für ein jüngeres Publikum einfach zu verstehen sein. Die Lackieranleitung ist farbig gehalten und ebenfalls leicht zu verstehen, die Positionen der Decals sind gut erkennbar. Es sind Decals für insgesamt fünf Boote vorhanden, neben den Nummern auch die Wasserstandsanzeiger, japanische Schriftzüge mit den Namen der Boote und zudem halbierte Flaggen mit der aufgehenden Sonne. Der Druck ist sehr sauber und auf glänzendem Trägerpapier gedruckt.
Fazit:Wegen seiner geringen Teileanzahl ist der Bausatz auch für Anfänger geeignet. Er macht einen sehr guten Eindruck und angesichts der stattlichen Größe ist der Preis auch gerechtfertigt. Schade, dass keine Ätzteile beiliegen. Diese Besprechung stammt von Eric Völker - 06. Juli 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |