Soviet JS-4 Heavy Tank(Trumpeter - Nr. 07143)Produktinfo:
Besprechung:Das OriginalDer JS-4 (JS steht für Josef Stalin) war ein schwerer Kampfpanzer, der am Ende des 2. Weltkrieges entwickelt wurde. Er basierte auf dem JS-2, dessen Wanne wegen des stärkeren Motors um eine Laufrolle verlängert werden musste. Außerdem wurde die Panzerung verstärkt. Parallel zur Entwicklung des konservativen JS-4 entstand der modernere JS-3, der auf aktuellen Erkenntnissen im Panzerbau basierte. Letztendlich setzte sich der JS-4 durch, da der JS-3 zahlreiche Mängel aufwies und keine Serienreife erreichte. Der Serienbau begann 1946 im Tscheljabinsker Traktorenwerk. Die geplanten Stückzahlen wurden aufgrund der schweren Kriegsschäden im Werk und der Infrastruktur und der schlechten Fertigungsqualität nicht erreicht. Auch Weiterentwicklungen und Änderungen, bei denen Konstruktionsmerkmale der deutschen Weltkriegspanzer Tiger und Königstiger berücksichtigt wurden, führten zu keiner ausreichenden Standfestigkeit, so dass die Serienproduktion nach 219 Fahrzeugen 1949 eingestellt werden musste. 1951 wurden nochmals 25 Fahrzeuge unter der Bezeichnung JS-4M produziert, die Verbesserungen in Fertigungsqualität und Standfestigkeit zeigten. Der JS-4 wurde an der östlichen Grenze von Russland eingesetzt. Wegen seines hohen Gewichtes konnten zahlreiche Brücken jedoch nicht befahren werden, dies führte zu einer Einschränkung der Einsetzbarkeit. Daher wurde der JS-4 bis 1960 außer Dienst gestellt. Teilweise wurden Geschütztürme in stationären Anlagen verwendet, andere Fahrzeuge wurden als Ziele auf Übungsplätzen verbraucht. Übersicht der Bauteile
Der Bausatz besteht aus etwas mehr als 70 Teilen, davon gehören die meisten zum Laufwerk. Dies ist umso mehr erstaunlich, da der wirklich sichtbare Bereich nur aus einem Teil besteht, nämlich der Kette mit jeweils den äußeren Hälften der Treib- und Leiträder sowie der Lauf- und Führungsrollen. Über die Zusammenfassung in einem Bauteil kann man streiten, so sind Darstellungen mit eingefedertem Laufwerk z.B. beim Bau eines Dioramas sicherlich mit Aufwand verbunden. Für einen schnellen und sauberen Erfolg beim Bauen halte ich die Lösung von Trumpeter für gut, bei deren Bemalung benötigt man eine ruhige Hand. Der schöne Kettendurchhang ist durch die Seitenschürzen später nicht mehr zu erkennen. Die Bauteile sind sauber gespritzt, es ist keine Fischhaut zu erkennen, die Auswerferstellen befinden später im nicht sichtbaren Bereich. Viele Details, wie Werkzeuge und Staukästen, sind als Oberflächendetail auf der Oberwanne zu finden. Durch eine entsprechende Bemalung können diese und weitere Details, wie die Lüftungsgitter, auf dem Motorraum herausgearbeitet werden. Die Details
Die Bauanleitung
Die Bauanleitung entspricht dem üblichen Trumpeter-Format, neben der Bauteilübersicht und den Bemalungshinweisen ist der Zusammenbau in sieben Schritten dargestellt. Die Passgenauigkeit ist sehr hoch und entspricht der bekannten Qualität. Im ersten Schritt wird der innere Teil der Lauf- und Führungsrollen an die Federbeine montiert, außerdem sind ein paar Kleinteile an das Wannenunterteil zu kleben. Die Kettenbaugruppe wird später auf diese inneren Rollen geklebt. In den nächsten Schritten wird die Oberwanne mit ein paar Kleinteilen komplettiert. Außergewöhnlich ist die seitliche Anbringung des obligatorischen Bergebalkens, der Platz am Heck wird von insgesamt sechs Zusatztanks eingenommen. Der Turm besteht aus wenigen Teilen, der Zusammenbau wird in einem Bauschritt beschrieben. Die Farbangaben beziehen sich auf Farben von Mr. Hobby, außerdem wird auf vergleichbare Farben von Vallejo, Model Master, Tamiya und Humbrol verwiesen. Es sind keine FS oder RAL Farbtöne angegeben. Stärken:
Schwächen:
Anwendung:
Fazit:Der Bausatz ist auf einen schnellen Bauerfolg aufgrund der wenigen Teile ausgelegt. Einzige Schwäche des Bausatzes sind für mich die gegenüber der Abbildung auf dem Bausatzkarton fehlenden Schutzbügel am Scheinwerfer und am Turm. Hier helfen Teile aus der Restekiste oder das Selbstanfertigen der Griffe aus Draht. Weitere Infos:Referenzen: Weitere Information zum Hersteller gibt es hier.
Diese Besprechung stammt von Peter Theisen - 02. Mai 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |