2017 Ford GT(Revell - Nr. 07678)Produktinfo:
Besprechung:
Für mich ist es eine Bausatzbesprechung auf die schnelle. Bei 27 Teilen brauch man nicht so viel schreiben als über die zehnfache Anzahl. Als „easy-click“ wird er bezeichnet, also eher ein Anfängerbausatz, der zum Spielen ist und wo kein Wert auf gute Details gelegt wird. Doch dazu später. 27 Teile sind in sieben Beuteln verschweißt. Große Teile einzeln und kleine am Spritzling. Das halte ich für übertrieben, wenn ich als Vergleich an Militärbausätze denke, wo alles in einem Beutel ist. Wie auch bei „easy-kits“ üblich sind einige Teile schon farblich bearbeitet: Die Scheibenrahmen sind schwarz, die Heckbeleuchtung hat einen roten Rand (Bremslicht/Rücklicht?). Die Felgen silbern lackiert statt verchromt. Auch die Karosserie hat schwarze Details.
Dass dieser Bausatz nicht nur Anfänger ansprechen soll, zeigt sich auf der Revell- Homepage. Dort ist das Modell nicht bei easy-click oder easy-kits zu finden, sondern reiht sich bei den Automodellen mit über 100 Teilen ein. Also schaue ich mal, ob der Detaillierungsgrad auch einen fortgeschrittenen Modellbauer anspricht. Im Cockpit erkennt man Bedienungsknöpfe. Sitze und Fußraum sind rutschhemmend strukturiert. An den Achsen sind die Bremsscheiben zwar angegossen, aber ausreichend nachgebildet. Die Reifen haben ein schönes asymmetrisches Profil. Ich erkenne aber nicht im Bauplan, wie herum diese aufgezogen werden sollen. Da hilft das Bild von der Revell-Homepage weiter. Im ersten Moment dachte ich beim Begutachten der Karosserie, das ist moderne Formenbaukunst. Nein, sie besteht aus zwei Teilen und ist schon vormontiert. Leider erkennt man Formentrennnähte hinter den Türen, auf den Hauben und an Front und Heck. Das verschmerzen wohl nur Anfänger. Aber für ernsthafte Modellbauer schon ein Problem. Also abschleifen und Karosserie lackieren. Auch bei der „Beklebung“ lässt Revell die Wahl zwischen Spielzeug und Sammlerstück. Zum Spielen für den Anfänger schnell und einfach mit selbstklebenden Stickern und für Fortgeschrittenen mit schön gedruckten Decals. Diese lassen die Wahl zwischen Autokennzeichen aus zehn Nationen. Wobei ich mit deren Anbringung Probleme habe. Am Heck ist nur Platz für das kleine und an der Front gar keine Anbringung für die Kennzeichen. Da hilft nur ein selbst erstellter Kennzeichenträger aus Plastik.
Der Bauplan kommt in 16 Baustufen zum fertigen Modell. 16 Stufen für 27 Teile, das macht einen übersichtlichen Eindruck. Allerdings hat es Revell mit der Farbe Schwarz übertrieben. Um auf Seite 6 etwas erkennen zu können, brauch man schon einen gut beleuchteten Arbeitsplatz.
Erfahrungen mit der Passgenauigkeit brachte ein Anfängerbasteln. Zumindest die Scheiben passen gut. Aber nach meinen bisherigen Erfahrungen mit easy-click ist gelegentlich ein Tropfen Kleber sinnvoll, besonders die Rückspiegel sollten geklebt werden. Selbst einen erfahrenen Modellbauer brachten in Baustufe 14 die Stifte zum Verzweifeln. Ein Stift wollte nicht passen. Beim Druck hatte sich dann das Scheibenteil gelöst. Also den schon sitzenden Stift wieder herausgehebelt, die Karosserie geöffnet und die Scheiben nachgedrückt. Bei der dritten Wiederholung dann auch das Scheibenteil mit Kleber in der Dachplatte fixiert. Falls mal beim Spielen unsanfter Druck auf die Scheibe kommt und sie sich löst. Zum Schluss den Problemstift etwas dünner geschliffen. Dann passte es und der Ford GT war bereit für eine Sonntagstour. Darstellbare Fahrzeuge: Autokennzeichen für 10 Nationen.Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Einfach. Revell gibt Level 2 an. Aber es ist auch für Nachwuchsarbeit brauchbar. Fazit:Ein schönes Modell. Der Preis von über 20 € für 27 Teile ist nicht „taschengeldgerecht“.Trotz easy-click eher für fortgeschrittene Modellbauer. Meines Wissens der einzige Bausatz des aktuellen Ford GT. Diese Besprechung stammt von Diethelm Berlage - 21. April 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |