Bombardier CRJ 100(BPK - Big Planes Kits - Nr. 14401)Produktinfo:
Besprechung:Zum Vorbild:CRJ steht für Canadair Regional Jet, damit ist auch die Herkunft dieses zweistrahligen Regionalfliegers verraten. Wobei die allerersten Entwürfe noch Bill Lear (ja, der mit dem LearJet) im Jahre 1976 von Canadair abgekauft wurden. Zuerst als 19sitziger Businessjet Canadair Challenger, wurde das Design immer größer und besser, bis 1991 der mittlerweile 50sitzige CRJ 100 seinen Erstflug hatte. Technische Daten:
Quellen: Wikipedia, siehe auch Flugzeuginfo.net Spätere Varianten konnten bis zu 104 Passagiere aufnehmen und auch die Reichweite konnte bei einigen Varianten verdoppelt werden. Comair wurde 1977 in Cincinatti, im US-Bundesstaat Kentucky, gegründet, aber beginnend mit 1981 wurde der Einfluss der großen amerikanischen Traditionsairline Delta immer größer, bis Comair 2012 gänzlich im „Riesen" Delta Airlines aufging. Die andere Decal-Option dieses Bausatzes, Air France, muss dem europäischen Leser wohl nicht vorgestellt werden. Brit Air war eine französische Regionalgesellschaft in der Bretagne, die seit 2016 ein Teil der Airline „Hop!" ist. BPK, „Big Planes Kit", aus der Ukraine hat hier einen sehr sauber wirkenden Bausatz auf den Markt gebracht, von dem ich bisher nur den Multimedia-Kit von Welsh Models kannte. Was mir auf der Website des Herstellers aufgefallen ist: KEINE Kampfflugzeuge, keine Weltkriegs- und Vorkriegstypen, keine osteuropäischen bzw. sowjetischen Vorbilder. Zum Bausatz:Zum Bausatz selbst, der sich in einem Stülpkarton wie folgt darbietet:
Die Teile sind sehr fein und sauber wiedergegeben, leider mit viel Flash und Anspritzstellen, die oft dicker als das Teil sind. Nichts für Anfänger! Der absolute Wow!-Effekt war bei mir, als ich bei den Resinteilen nicht nur die sehr feinen Triebwerksein- und auslässe gefunden habe, sondern auch einen Ersatz für das Seitenleitwerk, das am Spritzrahmen durch einige Sinkstellen verunstaltet ist. Die PE-Teile sind eine sehr sinnvolle Ergänzung, damit hat man Antennen, Strakes, Bugfahrwerksklappe und Scheibenwischer recht maßstabsgetreu bei der Hand - leider genau abgezählt, also aufpassen!
Die Möglichkeiten, Kabinenfenster in 1:144 darzustellen, werden hier durch eine neue Möglichkeit erweitert: In eine Vertiefung der Rumpfhälften ist ein Klarsichtteil einzusetzen, das keinerlei Struktur hat, sondern eine maßstabsgerechte plane Außenhaut wiedergibt. Die Kabinenfenster werden mittels einer beiliegenden Maske beim Lackieren ausgespart. Hinter diesem Klarsichtteil kann man die Rumpfhälfte schwarz oder in irgendeinem passenden Grauton färben, auch die Granulatfarbe des Teils scheint passend, oder man sägt einen Ausschnitt heraus, der geringfügig kleiner als das Klarsichtteil ist, sodass eine ausreichende Klebekante stehenbleibt - dann hat man durchsichtige Fenster, wie es viele Modellbauer bevorzugen. Bei der Abdeckmaske ist jeweils ein halber Türrahmen als „Navigationshilfe" dabei, der Abstand der einzelnen Fenster stimmt mit den Decals überein. Diese Decals sind sehr gut recherchiert, umfangreich, und sehr sauber gedruckt. Auch im Cockpit sind für Bedien- und Anzeigefelder UND Trennwand zu Kabine Decals vorgesehen. Möglichweise muss man die Cockpitfenster etwas aufpolieren, um das auch alles zeigen zu können.
Darstellbare Maschinen: Sechs verschiedene Maschinen im frühen Comair/Delta Connection Bemalungsschema, mit Cheatline an den Fenstern und „Comair" am Leitwerk, ca. 2002-2005, alle Registrierungen authentisch. Dieselben sechs Maschinen in einem späteren Bemalungsschema, ca. 2009-2012 Drei verschiedene Maschinen als Brit Air-Flugzeuge im Dienste der Air France, Aussehen wie 2010 bis 2015 Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Für den fortgeschrittenen Modellbauer. Insbesondere die Lösung mit den Kabinenfenstern setzt genaues und überlegtes Arbeiten voraus. Fazit:Dieser Bausatz hat das Potential, seinem hohen Preis gerecht zu werden. Aber leicht wird's nicht... Diese Besprechung stammt von Johannes Wipauer - 30. März 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |