De Havilland DH-112 Venom(Matterhorn Circle - Nr. MC48005)Produktinfo:
Besprechung:
Schon 1946 testete die Schweizer Flugwaffe die DH-100 Mk.1 Vampire und wagte den Schritt ins Düsenzeitalter. 75 DH-100 Mk.6 wurden von England beschafft, 100 weitere Maschinen wurden in der Schweiz in Lizenz gebaut. 1951 – noch während des Lizenzbaus der Vampires – wurde die DH-112 Venom Mk.1 evaluiert und entschieden, dass 150 Stück in der Schweiz in Lizenz hergestellt werden sollen. Es entstanden 126 DH-112 Mk.1 (J-1501 bis J-1625 und J-1650), 24 weitere Maschinen wurden als Mk.1R gebaut (J-1626 bis J-1649) und ersetzten die F-6K in der Aufklärer-Rolle. Von der weiter entwickelten Mk.4 wurden 100 Stück (J-1701 bis J-1800) in der Schweiz in Lizenz gebaut und ab 1956 bei der Truppe eingeführt. Die Mk.4 kann man von der Mk.1 äußerlich am geänderten Seitenleitwerk unterscheiden. Nach etwa 15 Jahren Einsatzzeit wurde entschieden, dass die aluminiumfarbenen Venom einen Tarnanstrich erhalten sollten. Eingeführt wurde ein oberseitiger Anstrich in Blaugrün/Blaugrau mit elfenbeinfarbenen Unterseiten. Als anfangs der Siebziger Jahre ein Avionik-Upgrade ausgeführt wurde, musste man aus Platzgründen die Bugnase ändern. So entstand die einzigartige spitze Bugnase. In derselben Zeitperiode wurden die bisher schwarzen Kennnummern durch weiße Kennnummern ersetzt, damit man diesie auf dem Tarnanstrich aus der Distanz besser erkennen konnte. Ab 1972 wurde die Venom-Flotte schrittweise außer Dienst gestellt, bis zum Sommer 1984 waren alle Maschinen ausgemustert.
Die Decals und Anleitung werden in einem luftdichten Klarsichtbeutel geliefert, die Decals sind zusätzlich durch ein Papier vor Kratzern geschützt. Der Decalbogen ist scharf gedruckt, es gibt keinen Versatz. Der Trägerfilm ist über das ganze Blatt verteilt, schön dünn und trotzdem noch stabil. Die schwarzen Wartungshinweise reichen für die Darstellung einer Maschine und beanspruchen die Hälfte des gesamten Decalbogens, selbst die kleinsten Buchstaben (0.5mm) sind noch lesbar. Nebst den sieben Kennzeichen der Anleitung liegen noch weitere Zahlen als Einzelstücke bei, somit kann man jede Schweizer Venom in allen Anstrichen darstellen. Die Rondellen mit den Schweizer Kreuzen sind doppelt vorhanden, somit kann man entweder zwei Maschinen damit dekorieren oder aber man hat noch etwas Reserve-Material, falls etwas misslingt. Die roten Warndreiecke des Schleudersitzes sind in zwei Varianten vorhanden. Je ein Abzeichen der Fl.St.3, Fl.St.10 und Fl.St.20 und je zwei Ausführungen der Abzeichen der Cp.Av.2 und Fl.St.13 ermöglichen einen farblichen Blickfang am Modell.
Die beiliegende Anleitung besteht aus einem beidseitig bedruckten farbigen A4-Blatt und befasst sich mit Einsatzgeschichte, darstellbaren Maschinen, Farbgebung in den verschiedenen Einsatzperioden, Decalanbringung und Sonderanstrichen. Auf der Homepage von Matterhorn Circle kann man die Anleitung als PDF abrufen, außerdem findet man dort weitere PDFs mit Hintergrundinformationen sowie zahlreiche Fotos. Des Weiteren wird auf die speziellen schweizer Umbauten (Zusatztanks, spitze Bugnase, Raketen-Startschienen) hingewiesen, dazu gibt es auch Resin-Teile. Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Einfach Fazit:Sehr empfehlenswert. Weitere Infos:Referenzen:
Buch “Vampire bis Venom der Schweizer Fliegertruppe“ von Hans Prisi Anmerkungen: Die Venom-Serie von Classic Airframes ist für den geübten Modellbauer sehr zu empfehlen, diese Bausätze sind der Glencoe-Variante oder der Aeroclub-Variante vorzuziehen. Leider werden die Classic Airframes Venom zu immer teureren Preisen gehandelt, bis zum jetzigen Zeitpunkt (2018) hat sich noch kein anderer Hersteller an eine 1:48er Venom gewagt. Diese Besprechung stammt von Melgg Lütschg - 28. März 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |