U-Boot Begleitschiff Saar 1937(Samek - Nr. S700/022)Produktinfo:
Besprechung:Geschichte (übernommen aus der beiliegenden Anleitung):Der seit Anfang der 30er Jahre insgeheim ins Auge gefasste Wiederaufbau einer Ubootwaffe (geplant war diese im Zuge des „Umbauplanes der Reichsmarine“ vom 15. November 1932) gab frühzeitig den Anstoß zur Beschaffung eines ersten Ubootbegleitschiffes, um die zu betreuenden Uboote Stützpunktunabhängig zu machen und ihre Operationsräume auszudehnen. So konnte bald nach Hitlers Regierungsantritt ein solches Schiff, bezeichnet als „Flottentender A“, in den Haushalt des Jahres 1933 eingestellt werden. Der Bauauftrag erhielt im gleichen Jahr die Krupp-Germania-Werft in Kiel, wo die Kiellegung am 19. September 1933 stattfand. Der Stapellauf wurde am 5.April 1934 vollzogen, dabei erhielt das Schiff den Namen SAAR. Am 1.Oktober erfolgte die Indienststellung. Nach Entlassung aus dem Erprobungsverhältnis (26.November 1934) ist es zunächst der Uboot-Abwehrschule unterstellt worden, die es zu Navigationsbelehrungsfahrten und als Zielschiff für die ersten Uboote einsetzte. 1935 trat es zur 1. Ubootflotille („Weddigen“), von Oktober 1937 bis Juli 1940 war es der 2. Flotille zugeteilt. Im Krieg wurde sie Beischiff bei verschiedenen Ubootflotillen und zuletzt Wohnschiff des Führers der U-Boote Ost. Nach Kriegsende fiel es den USA zu, diese übernahmen es am 1. September 1947 in Bremerhaven. Im Oktober 1947 gaben die Amerikaner das Schiff an Frankreich weiter, wo es den Namen GUSTAV ZÉDÉ erhielt und zunächst als Führerschiff einer im Mittelmeer dislozierten Ujagdgruppe eingesetzt wurde. Zuletzt diente es als Führerschiff des Ausbildungsverbandes der Flotte. Am 15. Dezember 1970 wurde es aus Altersgründen außer Dienst gestellt. Es sank am 26. Februar 1976 als Zielschiff durch Torpedotreffer des Ubootes DORIS. Die SAAR konnte bis 253 Mann Ubootpersonal unterbringen und versorgen. Seinen Namen führte das Schiff nach dem gleichnamigen Fluß. Das ModellDas Modell kam vermutlich im Jahre 2000 auf den Markt (Zeitstempel auf dem PE-Set). Alle Resinteile sind aus hellem Material gefertigt, wobei mehr oder weniger Gußmaterial zu entfernen ist. Der Rumpf ist soweit gratfrei und sauber geformt mit vielen Bullaugen, Türen und angedeuteten Fenstern. Bis zum 2. Deck sind die Aufbauten angegossen, wobei sich bei meinem Modell ein kleiner Spalt zwischen dem Aufbau und dem Vordeck zeigt. Ich denke mit ein wenig Sekundenkleber sollte dies einfach zu schließen sein. So muß man dann auch nicht mehr viel schleifen. Auf dem Deck sind diverse kleine Details mit angegossen (Ankerklüsen, Wellenbrecher, usw.). Die Geschütz- und Kranpositionen sind jeweils durch einen kleinen Sockel markiert. Die Breite des Rumpfes entspricht dem Original, in der Länge allerdings ist er ca. 4M (0,5cm) kürzer als im Gröner „Die deutschen Kriegsschiffe 1815-1945“ angegeben. Mit dem angegeben Maß in der beiliegenden Beschreibung kommt es aber hin. Die Brücke ist auf eine Trägerplatine gegossen und zeigt feine Aufkantungen sowie erhaben dargestellte Fenster. Die Kleinteile machen auch einen ordentlichen Eindruck, allerdings sind bei mir ein paar Kleinteile zerbrochen. Bei zwei Teilen (Schlauchboote?, Sockel) weiß ich gar nicht wohin sie kommen. Die Geschütztürme sind als voller Block gegossen und nicht offen. Zusätzlich gibt es zu den Teilen aus Resin noch einen PE-Satz (von Eduard) mit Reling, Ankerkette, Kran und diversen Kleinteilen die nicht in Resin ausgeführt sind. Zusätzlich wird aber noch verlangt, einige Teile selbst anzufertigen. Diese sollen aus gezogenem Gußast gefertigt werden. Es handelt sich dabei um die Masten und Geschützrohre. Die Maße sind zwar nicht angegeben aber aus dem Bauplan können die Längen ersehen werden. Der Bauplan besteht aus einem DIN A4 Blatt mit einer Explosionszeichnung und drei Detailzeichnungen zu den Geschützen, den Kränen und den selbst anzufertigenden Teilen. Ein zweites Blatt enthält einen kurzen geschichtlichen Überblick (s.o.) , technische Daten und auf der Rückseite zwei unbrauchbare s/w Bilder und Rißzeichnungen von der Seite, vorn und hinten. Stärken: Modell inkl. Ätzteile, bei der auch schon Relings vorhanden sind.
Schwächen: Einfacher Bauplan, keine Bemalungshinweise.
Fazit:Dieses Modell empfehle ich dem erfahrenen Modellbauer, wegen der notwendigen Kenntnisse für den Umgang mit PE und der notwendigen Recherche, u.a. zur Bemalung.
Leider kann ich zum Ausrüstungsstand keine Bewertung abgeben, scheint aber mit Skizzen aus frühen Kriegsjahren übereinzustimmen. Diese Besprechung stammt von Uwe Besken - 21. März 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |