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ROKAF F-15K Slam Eagle

(Academy - Nr. 12554)

Academy - ROKAF F-15K Slam Eagle

Produktinfo:

Hersteller:Academy
Sparte:Flugzeuge Militär Modern
Katalog Nummer:12554 - ROKAF F-15K Slam Eagle
Maßstab:1:72
Kategorie:Bausätze (Plastik)
Erschienen:Oktober 2017
Preis:ca. 30 €
Inhalt:
  • 8 Rahmen in Dunkelgrau, Blaugrau, Weiß und Schwarz
  • 1 Rahmen mit klaren Kunststoffteilen
  • 5 einzelne Teile
  • 1 Decalbogen
  • 1 Bogen mit Aufklebern
  • Farbige Bauanleitung
  • 1 gescheiter Karton :)

Besprechung:

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ROKAF F-15K Slam Eagle

 

Der Bausatz ist zuvor bereits als reguläre F-15E der USAF erschienen. Bei Academy gibt es zwei Produktlinien, einmal die "Modelers Edition" mit einfarbigen Kunststoffteilen und regulären Decals sowie die hier vorliegende "Multi Coloured Parts Edition" mit verschiedenfarbigen Teilen und zusätzlich einem Bogen mit Aufklebern. Diese MCP Editionen richten sich an ambitionierte Einsteiger, die vielleicht erst mal ohne großartige Bemalung zu einem schönen Ergebnis kommen wollen.

Die Teile sind logisch eingefärbt, die Rumpfteile in Gunship Grey, Fahrwerke und Einlasskanäle in Weiß, Cockpit, Abgasrohre, Schubdüsen in Schwarz sowie die Außenlasten in einer Art Ghost Grey. Außerdem gibt es noch einen Rahmen mit metallbedampften Bauteilen. Hier findet man die Rumpfteile, die beim Original unlackiert sind, wie z.B. den Triebwerksbereich. Die Detaillierung im Außenbereich ist hervorragend. Es gibt unzählige feine Panellines, einige Nietenreihen sowie erhabene Details wo erforderlich.

Academy - ROKAF F-15K Slam Eagle

Bei den Außenlasten hat man die übliche Zusammenstellung gewählt, damit lassen sich zumindest alle Stationen belegen, auch wenn es keine optionale Bestückung gibt:

  • 12 x GBU-38 500lb JDAM
  • 2 x AIM-120C
  • 2 x AIM-9X
  • 2 x 600 gal Zusatztanks
  • 1 x AAQ-13 LANTIRN Pod
  • 1 x AAQ-14 LANTIRN Pod
  • 1 x AAQ-33 Sniper XR Pod
  • 1 x AAS-42 IRST

Bei den AAMs ist man Gott sei Dank wieder davon abgekommen, sie wie z.B. bei den Super Hornet Bausätzen, in mehrere Teile zu splitten. Lediglich bei den JDAM muss man den Heckkonus noch aufstecken bzw. ankleben. Die Außentanks weisen feine erhabene Linien auf. Gut gemeint, aber bei der vertikalen Teilung ist es fraglich, ob sie die Nachbehandlung der Nähte überstehen. Für den Sniper-Pod liegt für den Sucher ein Klarsichtteil bei. Schön, dass Academy auch an die nötigen Decals für alle Außenlasten gedacht hat. Gerade sowas verleiht einem Modell erst den letzten Kick.

Academy - ROKAF F-15K Slam Eagle

Der üppige Decalbogen erlaubt uns die Darstellung von vier Maschinen. Eine weitere kann man mit den normalen Aufklebern realisieren, diese ist identisch mit der Version 1 der normalen Decals. Die einzelnen Maschinen unterscheiden sich äußerlich nur durch die Triebwerke, die ersten 40 F-15K wurden mit dem GE F110 Triebwerk ausgeliefert, die folgenden 21 mit dem Pratt & Whitney F100, erkennbar an den fehlenden "Turkey Feathers".

Der Decalbogen stammt von Cartograf und ist sehr sauber gedruckt. Da die Eagles nur spärlich mit individuellen Markierungen versehen sind, füllen die unzähligen Wartungshinweise fast den gesamten Bogen aus. Entsprechend komplex fällt die zugehörige Decalanleitung aus. Der Druck ist hervorragend, keinerlei Versatz und selbst winzige Schriftzüge sind problemlos entzifferbar. Die Decals für's Cockpit kriegt man heutzutage aber besser hin :).

Die farbige Anleitung erstreckt sich über zwei Teile, Manual 1 und Manual 2. Wie üblich handelt es sich um beidseitig bedruckte endlos Faltblätter. Bemalungshinweise innerhalb der Baustufen gibt es keine, lediglich in der Decalanleitung gibt es einige rudimentäre Hinweise zur Bemalung des Cockpits. Die hier vorgeschlagene Farbe Schwarz über alles konnte ich nicht zu 100% verifizieren. Die Farbangaben sind wie immer vorbildlich, sechs Hersteller, Farbnamen und FS-Nummern, was will man mehr? 

Academy - ROKAF F-15K Slam Eagle

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ROKAF F-15K Slam Eagle

 

Der Zusammenbau beginnt ausnahmsweise mal nicht mit dem Cockpit, sondern mit den Einlasskanälen. Die beiden Lufteinläufe werden aus zwei Hälften zusammengesetzt und als Modul in die untere Rumpfhälfte eingesetzt. Die Fahrwerksschächte sind Teil der Unterseite dieser Baugruppe. Es gibt dann natürlich eine Klebenaht im Inneren der Kanäle, aber man müsste schon mit einer Lampe hineinleuchten, um ihn zu sehen.

Die vorderen Enden der Einlasskanäle sind so ausgeformt bzw. ausgeklinkt, dass eine Bemalung überflüssig wird. Die schrägen Einlauflippen mit den typischen verstellbaren Rampen werden erst später angesetzt. Je nachdem für welche Triebwerksausführung man sich entscheidet, kommen unterschiedliche erste Verdichterstufen zum Einsatz. Vor dem Einsetzen der Baugruppe in die untere Rumpfschale muss man noch die kleinen, schräg angeordneten Streben der Hauptfahrwerksbeine einkleben.

Die aus schwarzem Kunststoff gespritzten Abgasrohre werden in ähnlicher Weise erstellt, allerdings werden diese zuerst mit dem separaten Segment des Unterrumpfes verklebt, welches beim Original unlackiert und hier metallbedampft ist. Wäre da nicht eine unschöne Schliere auf der Außenseite, könnte man das so belassen. Das Multi-Color-Prinzip ist schon praktisch, führt hier aber zu einem vielteiligen Rumpf.

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ROKAF F-15K Slam Eagle

 

Nun geht's weiter mit dem Cockpit. Die Detaillierung hier ist ganz passabel, es gibt erhabene Instrumente und Bedienelemente auf den Instrumentenbrettern und den Seitenkonsolen. Was fehlt sind einige Details an den Seitenwänden, allerdings sind diese nur bedingt einsehbar, vor allem, wenn man die Cockpithaube, so wie es vorgesehen ist, geschlossen lässt. Man muss sie ohnehin auseinandersägen für eine geöffnete Darstellung. Die Sitze sind brauchbar, vertragen aber noch ein paar Details und natürlich Gurtzeug. Wenigstens sind auf dem Decalbogen die charakteristischen Aufkleber für das Kopfteil enthalten.

Die Cockpiwanne wird auf den Bugradschacht aufgesetzt und beides dann in die vorderen Rumpfhälften eingebaut. Etwas kurios sind die beiden Blattantennen vor dem Bugfahrwerk, diese werden als Paar von innen durch passende Schlitze durchgesteckt. Das Steckprinzip wurde also konsequent umgesetzt :) Academy gibt kein Buggewicht vor, allerdings ist es ratsam etwas Ballast im Radom unterzubringen. Der fertig montierte Bug wird in eine große Lasche am Oberteil des Rumpfmittelstücks eingesetzt.

Die Lufteinläufe und die vorderen Teile der CFTs werden ebenfalls an diesem Bauteil angesetzt. Die ganze Konstruktion ist schon sehr unkonventionell. Aber alles passt wunderbar zusammen und hält bombenfest - einmal zusammen, immer zusamen, groß Trockenpassen ist hier nicht, es sei denn, man verzichtet auf die Steckzapfen und schneidet sie alle weg. Die Tragflächen sind Teil des Rumpfmittelstücks, es muss lediglich auf der Unterseite noch ein Segment eingeklebt werden. Die Kanten sind also alle aus "einem Guss" und bedürfen keinerlei Nacharbeit.

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ROKAF F-15K Slam Eagle

 

Hat man den Rumpf dann endlich zusammen sind die Fahrwerke an der Reihe. Hier schwächelt der Bausatz. Die Teile gefallen mir jetzt nicht so gut. Es gibt einige deftige Auswerferpins an den Teilen und manche Bereiche sind einfach nur plump, wie z.B. die massiv gegossenen Federbeinscheren. Die Metallfahrwerke von SAC sind da auch keine echte Alternative.

Hier sollte man etwas Arbeit investieren und z.B. ein paar Leitungen anbauen, die nicht durchbrochenen Teile überarbeiten und noch das eine oder andere Detail ergänzen. Die Räder sind ganz passabel, der Reifen und die Felge sind spearate Teile, das eine schwarz, das andere weiß. Die Montage der Fahrwerksklappen ist geschickt gelöst, da dort auch eine Wand des Schachtes angespritzt ist können sie einfach eingesteckt werden, über den korrekten Winkel braucht man sich keine Gedanken zu machen. Die vordere Klappe, die später noch geöffnet ist, muss man wie im Bauplan angegeben anbauen, sonst bekommt man die nicht mehr in den engen Spalt zwischen Schacht und Fahrwerksbein.

Ein weiterer Schwachpunkt des Bausatzes neben den Fahrwerken sind die Schubdüsen. Die Teile ohne die "Turkey-Feathers" sind, wohlwollend ausgedrückt, ein Witz. Ich habe selten so schlecht gemachte Teile gesehen. Die alternativen Teile für die General Electric Triebwerke sind zwar auch kein Wunder der Spritzgusstechnik, aber immerhin halbwegs ansehnlich. Das Multi Coloured Parts Prinzip wurde hier nicht korrekt umgesetzt, die Düsen sind nämlich schwarz, eigentlich hätten sie an den metallbedampften Rahmen gehört. Dann hätten nämlich auch die Decals für die teilweise überdeckten Bereiche der Verkleidungsbleche Sinn gemacht. Ist natürlich nur für diejenigen relevant, die das Modell nicht bemalen wollen.

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ROKAF F-15K Slam Eagle

 

Darstellbare Maschinen:
  1. F-15K, 02-001 (auch als Sticker-Version)
  2. F-15K, 02-029
  3. F-15K, 08-047
  4. F-15K, 08-061
Stärken:
  • Sehr gute Detaillierung im Außenbereich (Gravuren, Oberflächen)
  • Umfangreicher, hochwertiger Decalbogen
  • Gut durchdachter Aufbau, auch wenn es zu Beginn umständlich erscheint
  • Komplette Zuladung
Schwächen:
  • Nur einteilige Cockpihaube
  • Mäßige Fahrwerke
  • Wenig überzeugende Schubdüsen
Anwendung: Einfach, trotz des komplexen Rumpfaufbaues. Als Einsteiger bekommt man auch ohne Bemalung ein ansehnliches Modell.

Fazit:

Vom Ansatz her ist der Bausatz sehr gut, endlich mal eine "richtige" Strike Eagle, oder meinetwegen auch SLAM Eagle, die nicht auf einer B/D aufbaut. Die Gravuren und Oberflächendetails überzeugen mich voll und ganz während die Fahrwerke und Schubdüsen da nicht mithalten können.

Weitere Infos:

Anmerkungen: Den Bausatz auf der Homepage von Academy findet ihr hier.

Diese Besprechung stammt von Frank Richter - 20. Februar 2018

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