Deutsches Torpedoboot T-28(WSW Modellbau - Nr. 700-33)Produktinfo:
Besprechung:Geschichte:Auftragserteilung: 10.11.1939; Stapellauf: 24.06.1942; Indienststellung: 19.06.1943 Die Torpedoboote des Typs 39 waren als Flottentorpedoboote, ein neuer Begriff, mit entsprechenden Aufgaben klassifiziert. Gegenüber ihrem Vorgängertyp hatte sowohl die Artilleriebewaffnung als auch die Wasserverdrängung (um 65%) erheblich zugenommen. Schiffe dieser Größe wären in anderen Marinen als Zerstörer geführt worden. Alle wurden bei F. Schichau in Elbing gebaut. Sie waren deshalb auch als „Elbing-Klasse“ oder „Schichau Destroyers“ bekannt. T28 wurde nach kurzem Einsatz in Norwegen Mitte Januar 1944 nach Westfrankreich verlegt. Nach der Invasion durch die Alliierten kehrte sie Ende Juli desselben Jahres nach Deutschland zurück. Im August Verlegung in den Finnischen Meerbusen. Später Unterstützung der sich zurückziehenden Heereseinheiten. Nach dem Krieg ging sie an Großbritannien, das sie später an Frankreich übergab. Dort wurde das Torpedoboot als Le Lorraine geführt und war bis 1959 im Dienst. Technische Daten:
Das Modell:Die Einzelteile befinden sich in Plastikfolie verschweißt und gepolstert in einer stabilen Schachtel. Sehr gut erkennbar der starke Decksprung im Vorschiff und der Knickspant dort. Der Rumpf liegt absolut plan. Wie bei WSW üblich, sind viele Teile und Details bereits angeformt, was den Bau erleichtert und verkürzt. Es können so auch weniger Teile an das „Teppichmonster“ verloren gehen ;-) Hier der zweite Schornstein, die Stützen für die Flakplattform dort und die Wasserbombenwerfer. Das Vorschiff hat fein angeformte Ankerketten. Beachte die Fenster und Türen am Brückenaufbau. Der Aufbau von der Steuerbordseite gesehen. Die Leitern sind nicht als „Aztekentreppen“ ausgebildet, das Rettungsfloß ist schon integriert. Die Zahl der anzubringenden Kleinteile lässt sich gut überschauen. Sie sind hervorragend detailliert und es ist wenig Nacharbeit erforderlich. Es ist vergleichbar mit einem Plastikmodell. Die Kleinteile von der anderen Seite. Beachte das Innere der Beiboote. Weitere Resinteile sind auf einem dünnen Film gegossen, von dem sie durch leichtes Schleifen entfernt werden können. Die Geschütze sind kleine Kunstwerke für sich, die auch getrennt verkauft werden. Über die Vierlingsflak gibt es auf MV einen Review. Die Skala am unteren Bildrand zeigt Millimeter an. Es befinden sich auch zwei Flaggen im Bausatz. Das gezeigte Bild musste aus rechtlichen Gründen retouchiert werden. Dies war das erste Modell von WSW mit Ätzteilen. Der Schritt dorthin ist sehr lobenswert. Im Hinblick auf Filigranität können sie mit denen der großen Ätzteilehersteller noch nicht mithalten. Die Bauanleitung besteht aus einem beidseitig bedruckten Blatt der Größe DIN A4. Eine Seite zeigt alle Teile, welche benötigt werden, und ihre Nummerierung. Auf der zweiten Seite wird gezeigt, wo diese Teile montiert werden müssen. Außerdem ist das Tarnschema der Flottentorpedoboote abgebildet. Stärken: Sehr gut detailliert, (vermutlich) einfach zu bauen, komplett. Schwächen: Wenn man möchte, kann man sich über die nicht ausgehöhlten Schornsteine ärgern. Fazit:WSW hat insgesamt drei Schiffe dieses Typs herausgebracht, womit alle Varianten der Flottentorpedoboote darstellbar sind. Die frühen Boote hatten eine etwas andere Brückenform, bei den späten entfiel der Knickspant am Bug. Man erhält einen hervorragend detaillierten Bausatz eines attraktiven Schiffes. Es wird nur Klebstoff und Farbe benötigt. Weitere Infos:Referenzen:
Diese Besprechung stammt von Ralf Schuster - 01. April 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |