Russian T-90S Modernized (Mod 2013)(Trumpeter - Nr. 09524)Produktinfo:
Besprechung:
Nach dem Öffnen des gut gefüllten Stülpkartons kommt das Austüten. Fast jeder der 23 Spritzlinge ist einzeln in einem Beutel. Spritzling J ist auch noch in Schaumstoff gepackt. So kann an den vielen kleinen Bauteilen nichts passieren. Als Beilage gibt es einen „Werbeblatt“ über den Bausatz mit einigen Infos über Original und Modell mit CAD-Skizzen. Bei der Beschreibung kommen mir aber Zweifel. Dort ist übersetzt zu lesen: „1461 Teile auf 31 Spritzlingen und 202 Ätzteile“. Auf dem Karton steht 1.620 Teile. Welche Aussage stimmt? Da hilft nur selbst zählen. Ich zählte 1.240 Plastikteile (davon rund 530 für die Kette) sowie etwa 150 Ätzteile. Also rund 1.400 Einzelteile. Es werden sicherlich auch einige Teile nicht benötigt. Denn der Bausatz ist ein Mix aus Spritzlingen verschiedener T-90 Varianten. Die Zahlenkombinationen auf den Gießästen lassen darauf schließen, dass diese von Nr.5560, 5561, viele vom fast identischen 5549 und einer von 5548 (Terminator) sind. Lediglich die Gießäste M und N sind speziell für dieses Modell. Bei Trumpeter sind manchmal die übrigen Teile als „unused parts“ aufgezählt. Das ist diesmal nicht so. Aber offensichtlich werden die Bodenpanzerung G8, Kettenabdeckung D24+F2 sowie die Heckplatte D19 nicht benötigt. Spritzling A (2x)
Die Detaillierung der einzelnen Teile ist sehr gut. Ein typischer moderner Bausatz. Teile, die hohl sind, sind auch so angedeutet. Schweißnähte sind in passender Struktur angedeutet (meiner Meinung nach). Gusshaut ist mir kaum aufgefallen, minimal an Teilen der „slat Armour“. Auswerfermarker sind gut platziert und stören später kaum. Formentrennnähte sind auch minimal, an den Laufrollen können sie vernachlässigt werden. Für den verwinkelten Staukorb liegt eine Biegehilfe bei, für diesen Korb wird Teil N23 statt E17 benötigt. Eine interessante Lösung ist das „Biegen“ des Vinylschlauches der Zusatztanks. Es wird einfach der Messingdraht eingeführt und so bleibt der Schlauch starr. Aber der Draht erscheint mir zu dick. Die Luken können geöffnet dargestellt werden und auch die Innenseite ist detailliert. Allerdings fehlt die Andeutung einer Inneneinrichtung, was bei den kleinen Luken auch zu vernachlässigen ist. Die Motorhauben sind ein separates Bauteil und könnten offen dargestellt werden, um mal eine Motornachbildung zu platzieren. Auch andere Klappen sind ein einzelnes Bauteil, ohne dahinter eine Detaillierung zu haben. Die Aufteilung der Spritzlinge ist auch manchmal unlogisch. So werden z.B. fünf Einzelteile von vier Spritzlingen benötigt. An der Kanone sind die Angüsse nicht vorteilhaft platziert. Dies erfordert sauberes Abtrennen.
Da ich selbst kaum Ätzteile verwende, kann ich den Arbeitsschritt auf Seite 16 nicht beurteilen. Aber ob das so einfach geht, selbst ein Profil einzustanzen, ohne dass sich das Ätzteil verbiegt? Die Profilierung ging doch bei Ätzteil C9 und A14 auch. Ätzteil C9? Es ist das, welches in Baustufe 16 als Nummer 10 angegeben ist! Bei diesem Modell hat die Turmluke wieder keine Winkelspiegel als Klarteile. Die wenigen Teile werden für die Optiken, Fahrerwinkelspiegel und Beleuchtung gebraucht. Stellt sich mir die Frage, warum die einzelnen Winkelspiegel A28 in Baustufe 29 nicht auch in Klar gegossen sind. Beim Bau der Einzelgliederkette ist Vorsicht angebracht. Die Endverbinder sitzen stramm. Die Führungszähne lassen sich gut ankleben. Falls Teile verloren gehen, man hat nur Material für acht Kettenglieder übrig. Jedes Kettenglied hat zwei Angüsse, die sich problemlos entfernen lassen. Die Angüsse der Endverbinder brauch man nicht zu sorgfältig versäubern, man kann sie zur Kette hin platzieren.
Der „Painting and Marking guide“ umfasst eine 5-seitige Farbansicht des Fahrzeuges. Die Farbangaben beinhalten die Farben von fünf Herstellern. Es wird „Mr. Hobby“ bevorzugt, es liegen aber auch Farbvorschläge anderer Firmen vor, welche aber lückenhaft sind. Decals sind nicht vorhanden. Hier noch eine Großaufnahme des zu stanzenden Ätzteiles. Darstellbare Maschinen: Undefiniertes Fahrzeug, wahrscheinlich von einer Waffenschau. Stärken:
Schwächen:
Anwendung: Sehr anspruchsvoll, zumindest mit der Kette. Für den erfahrenen Modellbauer. Fazit:Ein interessanter moderner Kampfpanzer. Von "Tiger Model" gibt es diesen Typ mit der Nummer 4612 ebenfalls. Ist etwa 10 € teurer, scheint aber einfacher aufgebaut zu sein. Mir erscheint aber dessen Kettenmontage besser gelöst. Diese Besprechung stammt von Diethelm Berlage - 16. Januar 2018 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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