Douglas X-3 Stiletto(Dragon - Nr. 4637)Produktinfo:
Besprechung:Zum Vorbild
Die Douglas X-3 Stiletto war ein Experimentalflugzeug, welches zur Erforschung von aerodynamischen Effekten bei Geschwindigkeiten von Mach 2 und höher gebaut worden war. Weiterhin sollte die Bauweise mit den kleinen „Stutzflügeln“ sowie einige damals neue Materialien wie Titan getestet werden. Da die vorgesehenen stärkeren Triebwerke jedoch nicht rechtzeitig verfügbar waren, konnten die angedachten Versuche nicht durchgeführt werden, und so wurde im Mai 1956, keine vier Jahre nach dem Erstflug, das Programm eingestellt. Es wurde nur eine Maschine flugfähig gemacht, eine begonnene zweite Maschine nicht fertiggestellt, sondern als Ersatzteilträger genutzt. Technische Daten findet man auf Wikipedia, weitere Informationen hier.
Zum Bausatz
Dragon hat in 1:144 mehrere kleine Jets als „1+1“-Serie auf den Markt gebracht, darunter auch diese X-3. Ob eine Doppelpackung Sinn macht bei einem Vorbild, von dem nur ein Stück geflogen ist…? Der Bausatz ist ausschließlich in farblosem Kunststoff hergestellt, was das Erkennen von Unebenheiten, schlecht versäuberten Angussstegen usw. etwas erschwert. Nach dem ersten Grundieren findet man dann alle „Sünden“. Die Detaillierung ist sehr gut, alle Teile sind sehr sauber gespritzt, die Passgenauigkeit hervorragend. Die beiden Triebwerke werden aus drei Teilen gebaut und sind fast zu schade, um im Rumpf auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden.
Der Bausatz macht sehr viel Freude beim Bau, es ist einfach alles „gscheit gmacht“. In einem Punkt hat die an sich sehr gute Bauanleitung jedoch einen Fehler: die Teilenummern der linken und rechten Tragfläche sind vertauscht, die Darstellung ist aber korrekt – also den Bildern folgen! Der Form des Flugzeuges und vermutlich auch der ansonsten nutzlosen Triebwerksattrappe ist es zu verdanken, dass die X-3 auch ohne Ballast sicher auf den drei Rädern steht. Die Decals sind sauber gedruckt und angenehm zu verarbeiten, beinhalten aber nicht die so typischen, im Bogen verlaufenden Rescue-Pfeilchen unterhalb der Cockpitfenster. Dafür gibt es Unmengen klitzekleiner, nummerierter schwarzer Pfeilchen, vermutlich Wartungshinweise, die ich nur auf einem einzigen der zahlreichen Vorbildfotos im Web finden konnte. Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: wegen der geringen Größe der Teile nicht „anfängertauglich“ Fazit:Ein gutes Gefühl, wenn man einen kompletten zweiten Bausatz in Reserve hat, aber eine präzise Vinyl-Abdeckmaske für die Fenster hätte mir noch mehr Freude gemacht. Diese Besprechung stammt von Johannes Wipauer - 07. Dezember 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |