Airborne Combat Vehicle BMD-1(Ace - Nr. 72114)Produktinfo:
Besprechung:Zum Vorbild
Während des Kalten Krieges hatte die Sowjetunion mehr Luftlandetruppen als alle anderen Länder der Welt zusammen. Diese wurden mit mobiler Kampftechnik ausgerüstet. Der BMD (Боевая Машина Десанта - militärisches Luftlandefahrzeug)-1 wurde für den Abwurf aus Flugzeugen entworfen, um Luftlandetruppen von Beginn an mit leichter Feuerkraft zu versorgen. Die Entwicklung dieses gepanzerten Fahrzeugs begann 1965 und 1969 wurde es in Dienst gestellt. Es war zum Zeitpunkt seiner Einführung ein einzigartiges Fahrzeug mit vielen Innovationen. Es hatte eine Aluminium-Panzerung, wodurch die Fahrzeugmasse nur 7,6 t betrug. Dazu fand der Turm des BMP-1 Verwendung, der automatische Lader wurde zur Gewichtsreduzierung entfernt. Die Formgebung ist etwas breit, dadurch ist das Fahrzeug schwimmfähig.
Die sieben Mann Besatzung konnten eine 73 mm Kanone, drei MGs, diverse Schützenwaffen aus Schießscharten und, ab der Variante BMD-1P, eine Panzerabwehrlenkrakete "Fagot" oder "Konkurs" einsetzen. Das Fahrwerk war um 35 cm hydraulisch absenkbar. Dadurch verringerten sich die Transportabmessungen. Mit einem BMD-1 wurde 1973 erstmals ein Luftlandepanzer mit Besatzung von einem Flugzeug abgeworfen. Das Fahrzeug wurde nach Kuba, Indien, Iran und Irak exportiert und nach dem Zerfall der UdSSR in den ehemaligen Republiken weiter eingesetzt. Der Bausatz
Die Bauteile befinden sich in einem Stülpkarton und sind von gewohnter "Qualität". Fischhaut, die Gravuren verwaschen, keine scharfen Kanten. Ohne die wenigen Ätzteile sind die Gitter auf der Fahrzeugwanne nicht darstellbar. Diese verlaufen komplett in einander. Bei der Passgenauigkeit ist die Erwartung schon nicht hoch, aber bei meinem Bausatz konnten nur noch mit massivem Spachteln die Lücken geschlossen werden. Werkzeuge für die Besatzung sind einzeln enthalten, das macht das Bemalen leichter. Mit dem ACE-Bausatz sind verschiedene Fahrwerkspositionen darstellbar und als "fire / air drop ready position" bezeichnet. Das Fahrwerk kann in maximaler Höhe mit straffer Kette, in minimaler Höhe mit durchhängender Kette dargestellt werden. Die Fahrwerksteile sind nicht besonders filigran dargestellt. Auch sind die Räder nicht ganz gleichmäßig; short-run eben.Auch können die Antriebsdüsen für die Schwimmfahrt offen dargestellt werden. Das aber ermöglicht einen Einblick in das leere Modell.
Das Thema: Vinylketten! Diese im Bausatz sind gerade, aber dafür erscheinen die großen und deutlich sichtbaren Führungsstege auf der Innenseite zu klein. Laufrollen und Kette können getrennt bemalt werden. Alle Luken könnenoffen dargestellt werden. Dasselbe Modell gibt es von S-Model. Das ist einfacher gehalten aber von ganz anderer Qualität. Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er sich ACE, bei interessanter Modellpallette, antut, wenn es Alternativen gibt. Die Decals
Der Decalbogen könnte den Bau verschiedener interessanter Varianten gestatten. Bei mir zerfiel dieser bei erstem Kontakt mit Feuchtigkeit. Weder ein Weichmacher, noch eine Lackierung konnten diesen retten. Es half nur der Griff zu S-Modell. Dort waren noch genügend Varianten übrig. Die Bauanleitung
Die auf einem gefalteten DIN-A4-Blatt gedruckte Bauanleitung ist selbsterklärend und in Englisch und Russisch verfasst. Mit drei Explosionszeichnungen wird der Bau des kleinen Panzers beschrieben. Die enthaltenen Farbangaben beziehen sich nicht auf einen bestimmten Farbenhersteller. Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: nur bedingt für Anfänger geeignet Fazit:Für komplette Anfänger ungeeignet. Weitere Infos:Referenzen: Eine kleine Bildersammlung findet man auf der Homepage des Herstellers: acemodel.com.ua Videos der Fahrzeuge sind auf youtube reichlich zu finden: www.youtube.com Diese Besprechung stammt von Andreas Eidner - 20. November 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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