Soviet JS-7 Tank(Trumpeter - Nr. 07136)Produktinfo:
Besprechung:Zum Vorbild
Die JS-Reihe wurde nach dem sowjetischen Staatsmann Josef Stalin benannt. Die JS-Reihe setzte die Entwicklung der KW-Panzer (nach Konstantin Woroschilow - der aber in Ungnade gefallen war) fort. Von diesem in der Entwicklung vorletztem schweren Panzer wurden 1946 nur sechs Stück produziert, die nie zum Einsatz kamen. Der letzte schwere Panzer war der T-10 (da war Herr Stalin ebenfalls in Ungnade gefallen). Ein JS-7 ist im Panzermuseum in Kubinka ausgestellt. Weitere Infos findet ihr hier. Zum Modell
Der T-10 wurde in Serie gebaut, ist aber nicht im Programm von Trumpeter. Warum also einen eher unbedeutenden Versuchspanzer (der schwerste je in der Sowjetunion gebaute Panzer - 68 t) als Modell auflegen? In dem Computerspiel "World of Tanks" ist der JS-7 der leistungsfähigste schwere Panzer und hat daher eine große Fangemeinde bei den "Wargamern". Eventuell war das für Trumpeter der Stein des Anstoßes, nach dem 1:35 nun den JS-7 in 1:72 heraus zu bringen.
Die Bauteile sind von gewohnt guter Qualität. Kein Versatz, Passgenauigkeit sehr gut. Wannenunter- und -oberteil verfügen über eine Steckverbindung, die den beiden Teilen sicheren Halt bietet. Werkzeuge für die Besatzung sind an die Wannenteile angegossen, das macht das Bemalen spannend. Alle Luken sind geschlossen dargestellt. Die Mündung der Kanone ist schon offen gespritzt, die interessante Mündungsbremse sollte seitlich aufgebohrt werden. Noch größer ist die Herausforderung bei den Ketten. Das große Plus - keine völlig verzogenen Vinylketten! Dafür aber sind die Ketten mit der einen Hälfte der Laufrollen in einem Stück hergestellt, was ebenfalls eine Herausforderung beim Pinselschwingen sein dürfte. Die Decals
Der Decalbogen ist sehr klein, wenn man aber vorbildgetreu arbeiten will, sollte man auf ihn verzichten. Die Prototypen hatten keine Kennungen oder Symbole, was die Bauanleitung völlig richtig wiedergibt. Somit können mit dem Bogen eine ganze Reihe von Fantasiemodellen dargestellt werden. Die Bauanleitung
Die selbsterklärende Bauanleitung ist in Englisch und Chinesisch(?) verfasst. Die enthaltenen Farbangaben beziehen sich auf die Mr. Hobby und Model Master - Palette. Das Bild des Stülpkartons zeigt ein fertig gebautes und bemaltes Modell. Das kann man als grobe Marschrichtung für die Bemalung nehmen - oder man muss recherchieren. Das Museumsfahrzeug in Kubinka ist komplett in Grün gehalten. Darstellbare Maschinen:
Stärken:
Schwächen:
Anwendung: einfach zu bauen - für Anfänger geeignet Fazit:Insgesamt sollte der Zusammenbau einfach von der Hand gehen und ein seltenes Modell bringen, was ich in dem Maßstab als Bausatz nur von Trumpeter kenne. Trotz der Vereinfachungen entsteht mit geringem Aufwand ein ansehnliches Modell - noch einfacher ist es ohne Bemalung. Ein Fertigmodell gibt es von "Panzerstahl" für 45 €, aber das ist nichts für Modellbauer! Weitere Infos:Referenzen: Eine kleine Bildersammlung findet man bei www.defencetalk.com, einen Rundgang um den Kubinkatank bei www.youtube.com. Diese Besprechung stammt von Andreas Eidner - 04. November 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |