Heinkel He 119V5(Valom - Nr. 72111)Produktinfo:
Besprechung:
Nachdem Valom die He119 als V4 und in zwei Whatif-Versionen herausgebracht hat, wurde nun die Schwimmerversion nachgelegt. Anders als große Bausatzhersteller variiert Valom den Grundbausatz mithilfe von verschiedenen Bemalungsvarianten und Decals und erhofft sich dadurch größeren Umsatz. Denn die Spritzrahmen in allen Bausätzen sind identisch, wie erwähnt, unterscheiden sie sich nur in den Vorbildflugzeugen.
Da sind wir beim Thema Vorbildflugzeug: die japanische Maschine und die Einsatzmaschine der Luftwaffe sind reine Whatif-Varianten. Aber auch beim Bausatz der V4 stimmt nicht alles, denn die Kennung, die auf dem Cover und den Decals steht, gehörte der V1 und nicht der V4. Auch beim vorliegenden Bausatz hat Valom die Hausaufgaben nicht gemacht. Die Kennung D-ADPQ trug nicht die V5, sondern die V3. Da die V3 aber auch die an der Vorderseite geraden Tragflächen besaß, ist es hier nicht ganz so problematisch. Valom hätte seinen Bausatz einfach nur V3 nennen müssen statt V5.
Da die Spritzrahmen identisch sind, gilt hier auch alles, was ich schon bei der V4 geschrieben habe. Logischerweise bleiben Fahrwerk und Räder für die Restekiste. Nur der Spritzrahmen mit den Schwimmern sowie den entsprechenden Verstrebungen und dem größeren Seitenleitwerk ist neu. Die Qualität der Bauteile ist sehr gut, die Passgenauigkeit wird sich noch zeigen. Etwas knifflig wird die Anbringung der Schwimmer werden. Valom zeigt zwar die Position aber liefert keine Maße für die zu bohrenden Löcher. Hier muss selbst gemessen werden. Für den Verschluss der Fahrwerkschächte sind einteilige Klappen vorhanden. Sicher geht der Einbau nicht ohne Spachtelmasse vonstatten.
Die Bauanleitung ist übersichtlich und verständlich. Jedoch hat sich auch ein kleiner aber bedeutender Fehler eingeschlichen. Auf allen Bildern ist die Verstrebung der Schwimmer nach innen zum Rupf gerichtet, was auch richtig ist. Aber ausgerechnet in der Vorderansicht, die die richtige Lage der Streben verdeutlichen soll, sind sie falsch eingezeichnet, in Richtung Schwimmer. Also beim Bau die beiden kleinen Zeichnungen auf Seite 5 einfach ignorieren. Und noch ein kleiner Stolperstein verbirgt sich im Bausatz, das Seitenleitwerk muss vom Rumpf getrennt werden, um Platz für das vergrößerte Leitwerk zu schaffen. Hier muss man mit der Säge ran. Für den erfahrenen Modellbauer sicher keine Hürde.
Darstellbare Maschinen: Heinkel He119 V5, D-ADPQ (eigentlich die Kennung der V3)Stärken:
Schwächen:
Fazit:Insgesamt eine gelungene Fortsetzung der He 119 Reihe. Nun sollte Valom mal über die frühen Prototypen mit der geschwungenen Tragflächenvorderkante nachdenken. Diese Besprechung stammt von Enrico Friedel-Treptow - 21. Oktober 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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