Mitsubishi Ki-30 "Ann"(AZ model - Nr. AZ7359)Produktinfo:
Besprechung:Zum Vorbild:Als Reaktion auf eine Forderung der japanischen Armee nach einem leichten einmotorigem Bomber mit zwei Mann Besatzung entwickelte Mitsubishi ab Mai 1936 die Ki-30. Gefertigt wurde sie als freitragender Mitteldecker in Ganzmetallbauweise mit starrem, stromlinienförmig verkleidetem Fahrwerk. Die Ki-30 besaß als erster leichter japanischer Bomber einen luftgekühlten Doppelsternmotor, Landeklappen und einen Rumpfbombenschacht. Gebaut wurden zwei Prototypen. Der erste wurde mit einem Mitsubishi Ha-6 Triebwerk ausgestattet und flog erstmals am 28. Februar 1937. Der zweite erhielt einen stärkeren Nakajima Ha-5KAI. Mit diesem Antrieb überzeugte die Ki-30 bei einem Vergleichsfliegen gegen ihr Konkurrenzmuster, die Kawasaki Ki-32, trotz ihrer geringeren Wendigkeit, so dass die Heeresluftwaffe 16 Vorserienmaschinen bestellte. Diese wurden im Januar 1938 ausgeliefert. Im März des gleichen Jahres lief die Serienproduktion an. Die Ki-30 erlebte ihren ersten Kampfeinsatz während des Zweiten Chinesisch-Japanischen Krieges im Frühjahr 1938, in dem sich die Maschinen gut bewährten. Später operierten die Ki-30 hauptsächlich von den Philippinen aus. Im April 1940 endete die Produktion im Mitsubishi-Stammwerk nach 704 Maschinen. Außerdem wurden von 1939 bis 1941 bei Rikugun in Tachikawa weitere 68 Flugzeuge in Lizenz hergestellt. Als sich der Krieg immer mehr zu Ungunsten Japans entwickelte und für die Bomberverbände kein ausreichender Jagdschutz mehr vorhanden war, erlitten die Ki-30 schwere Verluste, so dass sie aus dem Fronteinsatz zurückgezogen und in Ausbildungsstaffeln verlegt wurden. Am Ende des Krieges setzte die Luftwaffenführung viele Ki-30 bei Kamikaze-Aktionen ein. Mehr dazu hier: Wikipedia Zum Bausatz:In der Faltschachtel stecken die beiden Spritzlinge, Decals, eine Spritzguss-Haube und der Bauplan zusammen in einer Plastikfolie, so dass zwar nichts aus der Box fallen kann, aber Kratzer riskiert werden. Die vier PUR-Teile bekamen eine Extra-Tüte spendiert. Die in grauem Plastik gespritzten Bauteile verfügen über versenkte Blechstöße sowie erhabene Nietreihen und Wartungs-/Tankdeckel. Passstifte für Rumpfhälften, Tragflächen oder Fahrwerk gibt es allerdings nicht. Leichter Grat und gelegentliche Fischhaut sollten kein großes Problem beim Bau darstellen. Die einzige Sinkstelle befindet sich auf dem Sitz des Copiloten. Die Kabine ist mit zwei Sitzen, Pedalen, Steuerknüppel und Rückenpanzer für den Piloten sowie einem MG für den Copiloten ausgerüstet. Dazu gibt es ein detailliertes Armaturenbrett sowie drei Trennwände, die ebenfalls einige Details aufweisen. Ein Decal oder eine Folie für das Armaturenbrett liegt leider nicht bei. Die Räder, zwei Bomben und der Sternmotor (als Relief) sind aus PUR gefertigt. Der Bauplan führt auf zwei A5-Seiten in 14 Schritten zum fertigen Modell. Mit den beiliegenden Decals lassen sich drei unterschiedliche Maschinen dekorieren. Die Bemalungsschemata dafür befinden sich auf der Rückseite der Schachtel. Leider schweigt sich AZmodel sowohl über Farbhersteller und -nummern als auch über die Einheiten oder Stationierungsorte der abgebildeten Flugzeuge aus. Etwas Hilfe dazu findet man hier im Netz: Aviation of Japan Stärken:
Schwächen:
Fazit:Ein nicht so häufig anzutreffendes Modell, das keine großen Probleme beim Zusammenbau bereiten sollte. Den korrekten Farbton beim Lackieren zu treffen, ist allerdings Glücksache. Deshalb und wegen der nicht vorhandenen Passstifte sicher nicht unbedingt etwas für Modellbau-Neulinge. Diese Besprechung stammt von Thomas Dietze - 14. Oktober 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |